Auto, Ölwechsel: Selber machen? Nach wieviel Km? Warum eigentlich?

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Jeder Autofahrer weiß natürlich, dass ein regelmäßiger Ölwechsel die Lebensdauer des Motors erhöht. In einer Werkstatt werden für einen Ölwechsel nicht selten 100 bis 150 Euro fällig. Da fragen sich viele Hobbyschrauber: Kann man den Ölwechsel nicht einfach selbst durchführen? Tatsächlich ist es sogar relativ einfach! Nachfolgend erklären wir wie es geht!

Warum muss das Öl im Auto überhaupt gewechselt werden?

  • Im Motor reiben sehr viele Metalle aneinander. Das Öl ist für die Schmierung zuständig, bedeutet: Wenn zwei Metallteile aneinander reiben, sorgt das Öl dafür, dass die Teile keinen Schaden nehmen.
  • Das Problem besteht darin, dass desto älter das ÖL wird, desto schlechter wird die Wirkung, sprich: Verschleißschutz und Reinigungswirkung.
  • Wie enorm wichtig die Aufgabe des Öls ist bzw. was passiert wenn das Öl diese Aufgabe nicht mehr richtig erfüllt, sieht man beispielsweise wenn Öl Ausläuft und im Motor nicht mehr genug vorhanden ist: Innerhalb von nur wenigen Kilometern wird das Auto einen Motorschaden haben. Genauso hinterlässt jeder Kilometer den man mit schlechten bzw. alten ÖL fährt, bleibende Schäden am Motor.

Ölwechsel: Nach wie vielen Kilometern? Bzw. wie oft muss ich das Motoröl im Auto austauschen?

  • Auch wenn neuere Autos teilweise versprechen, dass nur alle 50.000 Kilometer ein Ölwechsel durchgeführt werden muss, so ist dies doch stark abhängig vom Fahrer bzw. vom Fahrstil!
  • Glaubt man den Zahlen und Fakten von größeren Autovermietern so liegt der Positiv-Rekord beim Fahrstil der Mieter bei 16.000 gefahrenen Kilometern und der Negativ-Rekord bei 9.000 gefahrenen Kilometern.
  • Fazit: Gerade bei älteren Autos sollte man wirklich spätestens alle 15.000 Kilometer einen Ölwechsel durchführen! Dies erhöht die Lebensdauer des Motors enorm!

Zum Ölwechsel: Die Vorbereitungen treffen!

Das Wichtigste ist eine gute Vorbereitung:

  • Zunächst muss in der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs nachgesehen werden, welche Viskosität das Motoröl haben muss. Die Viskosität bezeichnet das Fließverhalten des Öls. Es ist auf jeden Fall sinnvoll, einMehrbereichs-Motoröl zu kaufen. Falls es in der Anleitung keine Hinweise dazu gibt, ist eine Viskosität von 10W-40W immer eine gute Wahl. Mit solch einem Öl kann sowohl im Sommer als auch im Winter gefahren werden.
  • Des Weiteren ist ein passender Ölfilter erforderlich. Einen Ölfilter gibt es für ein paar Euro in jedem Zubehörhandel.
  • Es ist auch eine neue Kupferdichtung für die Ölablassschraube nötig. Eine Kupferdichtung sollte nämlich nur einmal benutzt werden. Auch diese gibt es im Zubehörhandel für wenige Euro.
  • Ein großer Behälter, in dem das alte Öl aufgefangen wird, sollte ebenfalls vorhanden sein. Wer keinen passenden Auffangbehälter zur Hand hat, kann einfach einen alten Kanister in Längsrichtung auftrennen.
  • Zu guter letzt braucht man noch einen Ringschlüssel zum Lösen der Ölablassschraube – und jetzt kann es auch schon losgehen mit dem Ölwechsel

Der Ölwechsel: So wird der Ölwechsel dann durchgeführt!

Das Ablassen des alten Öls:

  • Damit das alte Motoröl besser abfließt, sollte ein Ölwechsel immer bei einem warmen Motor erfolgen. Am Besten ist es, zuvor ein paar Kilometer mit dem Auto zu fahren.
  • Dann wird der Auffangbehälter unter die Ölwanne des Motors geschoben. Es darf auf keinen Fall Altöl ins Erdreich gelangen.
  • Eine Schwierigkeit besteht darin, sich so unter das Auto zu legen, dass die Ölablassschraube erreichbar ist. Sie befindet sich immer an der tiefsten Stelle der Ölwanne (siehe Bild über dem Artikel).
  • Sobald die Ölablassschraube mit einem Ringschlüssel gelöst wird, läuft das Motoröl aus. Die Schraube sollte dann vollständig herausgedreht werden, damit das Öl schnell abfließt. Um diesen Vorgang noch zu beschleunigen, kann der Deckel vom Einfüllstutzen geöffnet werden. Dadurch gelangt von oben Luft in die Ölwanne, sodass beim Abfließen des Öls kein Vakuum entsteht.

Das Wechseln der Dichtung und der Austausch des Ölfilters:

  • Nachdem das alte Motoröl abgeflossen ist, muss der Ölfilter abmontiert werden. Er ist mit einem Rechtsgewinde am Motorblock befestigt. In der Regel lässt er sich ohne den Einsatz von Werkzeug lösen.
  • Auf die Gummidichtung des neuen Ölfilters wird etwas von dem neuen Motoröl getropft und mit einem Finger gleichmäßig verteilt. Das Öl dient zur perfekten Abdichtung.
  • Nun wird der neue Filter angeschraubt. Er wird lediglich handfest angezogen. Der Einsatz von Werkzeugen würde ihn beschädigen.
  • Die Ölablassschraube wird mit einem sauberen Tuch gereinigt. Dann wird die neue Kupferdichtung aufgesetzt. Beim Eindrehen der Schraube muss darauf geachtet werden, dass die Dichtung nicht verkantet. Die Schraube wird dann mit dem Ringschlüssel fest angezogen.

Das Einfüllen des neuen Motoröls:

  • Zum Schluss muss das neue Motoröl in den Einfüllstutzen im Motorraum eingefüllt werden. Der Ölstand muss dabei am Peilstab kontrolliert werden. Ein optimaler Ölstand ist erreicht, wenn er sich in der Mitte zwischen den beiden Markierungen auf dem Peilstab befindet.

Nach dem Ölwechsel: Das Prüfen des Ölstands und die Entsorgung des Altöls?

  • Nach dem ersten Motorstart mit dem neuen Öl muss der Ölstand nochmals kontrolliert werden. Der Grund dafür ist, dass sich der neue Ölfilter noch mit Öl füllen muss. Eventuell muss dann noch etwas Öl nachgefüllt werden.
  • Das Altöl kann überall dort entsorgt werden, wo es neues Motoröl zu kaufen gibt. Die Abgabe von Altöl ist kostenlos.

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