Was sind die Tödlichsten Gifte der Welt? Egal ob von Tier oder Pflanze

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Auf dieser Welt gibt es viele Gifte. Manche von ihnen, wie etwa das unserer heimischen Brennnessel, führen nur zu unangenehmen Hautreizungen. Andere können jedoch bei ihrer Aufnahme auch stärkere Reaktionen, wie Erbrechen und Durchfall, auslösen. Es gibt allerdings auch Gifte, bei denen es nicht mit solchen, glimpflich Reaktionen, getan ist..

Was sind die tödlichsten Gifte der Welt?

Platz #1

  • Tier / Pflanze: Pfeilgiftfrosch
  • Tödliche Dosis: 0,002 mg / kg Körpergewicht
  • Wirkung: Nach ca. 20 min
  • Gegengift: Ja

An erster Stelle sei hier der Pfeilgiftfrosch genannt. Früher wurde dieses Gift von den Chokó-Indianern aus Kolumbien an die Spitzen ihrer Pfeile gerieben, um Beutetiere mit einem einzelnen Schuss sicher töten zu können. Gelangt das Gift in die Blutbahn, führte es zu einer Lähmung der Muskeln und der Atemwege, was nach einiger Zeit zum Tode führt. Natürlich wirkt dieses Gift ebenso effektiv beim Menschen, sofern jedoch rechtzeitig ein Gegengift verabreicht wird, kann dieser überleben. Gefangene Pfeilgiftfrösche produzieren dieses Gift übrigens nicht!

Platz #2

  • Tier / Pflanze: Würfelqualle
  • Tödliche Dosis: 0,04 mg / kg Körpergewicht
  • Wirkung: Zwischen 5 Min und 120 min
  • Gegengift: Ja

Auch die Würfelqualle ist ein äußerst tödliches Tier. Sie treibt durch die tropischen und subtropischen Meere und führt in ihren Tentakeln ein Gift mit sich, welches innerhalb von wenigen Minuten nach einer Berührung zum Herzstillstand führen kann. Bei einem menschlichen Kind reicht schon die Berührung mit einer einzigen Tentakel aus, um den Tod herbeizuführen. Ausgewachsene Quallen können jedoch ganze 60 davon ausbilden! Sofern der Mensch noch rechtzeitig gefunden wird, kann ein Gegenmittel verabreicht werden.

Platz #3

  • Tier / Pflanze: Krustenanemone
  • Tödliche Dosis: 0,15 µg / kg Körpergewicht
  • Wirkung: Sofort
  • Gegengift: Nein

Klein, aber oho trifft wohl auf diese nächste tödliche Meeresbewohnerin zu. Die Krustenanemone ist in der Karibik ansässig und verfügt über das tödliche Gift Palytoxin. Dieses soll eigentlich dem Schutz vor natürlichen Feinden dienen, kostet aber immer wieder auch unachtsame Menschen das Leben. Ab einer gewissen Menge führt dieses Gift zu Muskellähmungen und damit zum Tode. Für diesen Effekt reichen schon sehr geringe Mengen aus. Als wäre dies nicht schon schlimm genug, hilft es leider nicht mehr, wenn der Mensch frühzeitig eine medizinische Behandlung erfährt – für dieses Gift existiert noch kein Gegenmittel.

Platz #4

  • Tier / Pflanze: Brechnuss
  • Tödliche Dosis: 0,2 Gramm
  • Wirkung: Nach ca. 4 bis 8 Stunden
  • Gegengift: Ja

Die Brechnuss, auch Krähenaugenbaum genannt, ist ein Kandidat auf der Liste der Pflanzen mit den tödlichsten Giften der Welt. Sowohl die Rinde als auch die Blätter und die Samen enthalten das giftige Strychnin. Wenn dieses Gift aufgenommen wurde, kommt es zu einer Lähmung des zentralen Nervensystems und infolgedessen zu einer Atemlähmung, die zum Tode führt. Dafür reicht bereits die Aufnahme von 0,2 g Strychnin.

Platz #5

  • Tier / Pflanze: Inlandtaipan
  • Tödliche Dosis: 25 μg / kg Körpergewicht
  • Wirkung: Nach ca. 45 min
  • Gegengift: Ja

Natürlich muss auch die tödlichste Schlange der Welt hier genannt werden – der Inlandtaipan, auch Westlicher Taipan genannt. Diese Schlange hat ihren Lebensraum in Australien. Sie kann bis zu 2,5 m lang werden und wechselt ihre Farbe je nach Jahreszeit. Normalerweise ist sie zwar scheu, aber sobald sie sich bedroht fühlt, beißt sie zu. Dabei injiziert sie zwischen 44 und 110 mg des Nervengiftes Taipoxin. Dieses kann unter anderem die Blutgerinnung stören und die Blutkörperchen und Muskelgewebe zerstören. Das pro Biss im Durchschnitt injizierte Gift würde ausreichen, um 230 ausgewachsenen Menschen das Leben zu nehmen.

Platz #6

  • Tier / Pflanze: Wunderbaum
  • Tödliche Dosis: 0,25 mg
  • Wirkung: Nach ca. 36 bis 72 Stunden
  • Gegengift: Nein

Auch der Wunderbaum hat in dieser Liste seinen Platz. Er gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse und ist mittlerweile in allen tropischen Zonen beheimatet. Das Gefährliche an ihm sind seine Samenschalen. Diese enthalten das toxische Eiweiß Rizin, welches schon bei einer Aufnahme von 0,25 mg zum Tode führen kann. Als Symptome zeigen sich zunächst nur ein Brennen in Mund und Rachen, Übelkeit, Erbrechen und die Schädigung diverse Organe. Der Tod tritt erst etwa zwei Tage nach der Vergiftung ein, indem der Kreislauf zusammenbricht.

Platz #7

  • Tier / Pflanze: Trichternetzspinne
  • Tödliche Dosis: 0,2 – 1,5 mg/kg Körpergewicht
  • Wirkung: Nach ca. 15 Minuten
  • Gegengift: Ja

Äußerst giftig ist auch die australische Trichternetzspinne. Diese kann in Sydney gefunden werden. Ihr Biss ist zwar nicht immer tödlich, sollte aber dennoch nicht unterschätzt werden. Seit dem Jahr 1981 existiert hierfür ein Gegengift, seitdem sterben nur noch selten Menschen an dem Gift dieser Spinne. Dieses wirkt auf das Nervensystem und entfaltet seine volle Wirkung seltsamerweise fast nur bei Menschen und Primaten. Andere Säugetiere zeigen kaum Reaktionen. Zu beachten ist bei diesen Spinnen, dass das Männchen bis zu sechsmal giftiger ist als das Weibchen.

Platz #8

  • Tier / Pflanze: Kegelschnecke
  • Tödliche Dosis: Abhängig von der Art
  • Wirkung: Abhängig von der Art
  • Gegengift: Nein

Die Kegelschnecke ist ein weiterer extrem tödlicher Bewohner der tropischen Meere. Ein einziger Tropfen Gift der giftigsten Arten kann bis zu 20 erwachsene Menschen töten. Die Wirkung entfaltet sich mal sofort, mal aber auch erst nach einigen Tagen. Sobald jemand das Schneckengehäuse berührt, lässt die Schnecke ihren Rüssel mit einem hohlen, spitzen Zahn am Ende hervorschießen. Diesen rammt sie in die Haut ihres vermeintlichen Angreifers, wobei das Gift injiziert wird. Als Folge zeigen sich unter anderem Schmerzen, Muskellähmungen und Seh- und Atemstörungen. Durch das hübsche Gehäuse laden diese Schnecken viele Menschen dazu ein, sie anzufassen. Dieses sollte jedoch auf gar keinen Fall getan werden, denn zu dem Gift dieser Schnecke konnte bisher noch kein Gegengift gefunden werden!


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