Warum putzen Katzen sich gegenseitig? Rangordnung, Nährstoffaufnahme etc.

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Das Putzen im Allgemeinen ist ein fester Bestandteil der felinen Verhaltensweise. Da es sowohl in der persönlichen Fellpflege, als auch in Interaktion mit anderen Katzen eine Vielzahl an Funktionen besitzt, wird es schon im Welpenalter trainiert und als essenzielles Kommunikationsmittel von der Mutter an ihre Kitten weiter gegeben.

Warum putzen Katzen sich gegenseitig?

  • Die Fellpflege bzw. das gegenseitige Putzen dient nicht nur der Sauberkeit, es kann ebenso dem Aufbau und der Vertiefung sozialer Kontakte oder aber der Aufnahme verschiedener Partikel aus dem Fell dienen. In manchen Fällen kann das Ritual auch meditative Eigenschaften besitzen, sodass der Putzvorgang der Katze (ähnlich wie ein Entspannungsbad dem Menschen) dabei hilft, sich zu beruhigen und die innere Ausgeglichenheit zurück zu erlangen.
  • Aufnahme von Nährstoffen: Gerade im Sommer kommt der Katzenzunge noch besondere Bedeutung zu. Neben der Regulierung der Körpertemperatur durch das Befeuchten des Felles mit Speichel, kann eine Katze durch Lecken auch das Vitamin B aus den Härchen aufnehmen, welches aufgrund von Sonneneinstrahlung im Katzenfell produziert wird.
  • Die Rangordnungen bzw. das Dominanzverhalten einer Katze: Entscheidend dafür, ob sie sich in der Rolle des „Geputzten“ oder des „Putzers“ wieder findet. Auch das Verhältnis einer Katze zu ihrem Besitzer lässt sich daran messen, ob sie gelegentlich an den Haaren von Herrchen oder Frauchen herumschleckt, oder sich ausschließlich Kraulen bzw. Streicheln lässt.
  • Die Verarbeitung von Fellgerüchen: Katzen sind äußerst sensibel, was Düfte anbelangt. Bereits die geringsten olfaktorischen Schwankungen werden von ihrer empfindlichen Wahrnehmung als Störung empfunden, weshalb sie auch umgehend auf Geruchsirritationen reagieren. Stellt sich eine Veränderung im eigenen oder im Fellgeruch des vertrauten Artgenossen ein, werden die Düfte deshalb mittels der Zunge wieder gleichmäßig im ganzen Fell verteilt. Selbes kann für Besitzer gelten, die aus einer geruchsfremden Umgebung nach Hause zurück kehren. Daneben können Katzenzungen in den Fellhaaren haftende Gerüche durch Ablecken regelrecht archivieren und zur Wiedererkennung im Gehirn abspeichern.

Methoden und Techniken zum Gegenseitigen Putzen

  • Leichtes Beißen: Die Zähne fungieren bei Katzen wie ein natürlicher Kamm. Sie helfen dabei, Knötchen zu entfernen, ordnen das oftmals verklebte Fell und bewahren es so vor der Verfilzung. Auch hat die Beißmassage stimulierende Wirkung auf die Drüsen der Haarwurzeln. Beißen Katzen sich also gegenseitig, so muss das nicht zwangsläufig eine Auseinandersetzung bedeuten. Insbesondere während des Spielens miteinander kann es geschehen, dass sich das Umherbalgen mit einer Beißmassage vermischt.
  • Lecken: Weil die Kopfpartie für Katzen kaum mit Zähnen oder Zunge zu erreichen ist, wird der Bereich meist mit der Pfote behandelt. Gerade hier wird gerne die Hilfe von Artgenossen in Anspruch genommen – ein Mitgrund dafür, dass ein Kraulen hinter den Ohren durch Menschenhand von den Vierbeinern sehr genossen wird. Zudem wird durch das Lecken, wie weiter oben genannt, Gerüche gespeichert und im Sommer das Vitamin B aufgenommen

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