Künstliches Blut bzw. Filmblut selber herstellen und richtig auftragen?

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Bei der Halloween-Party wirken der Vampir und sein Opfer nur dann schockierend echt, wenn auf der Haut Blutstropfen glitzern. Auch ein selbst gedrehtes Video kann mit künstlichem Blut besonders effektvoll gestaltet werden. Da Filmblut meist recht teuer ist, bietet es sich an dieses unentbehrliche Requisit selbst herzustellen.

Tipp: Nach den Rezepten unbedingt noch weiter unten die Tipps zum auftragen des Blutes beachten – Das Ergebnis soll ja schließlich perfekt werden!

Was braucht man um künstliches Blut selber zu machen?

  • Wenn man selbst künstliches Blut selbst herstellen möchte, kann man dafür herkömmliche und preiswerte Lebensmittel wie Wasser, Mehl, Speisestärke und zum Färben Obst- oder Gemüsesaft benutzen. Auch Lebensmittelfarben findet man in jedem Supermarkt bei den Backzutaten.

Rezept: Dickflüssiges Blut selber machen?

  • Für eher dickflüssiges Filmblut benötigt man Wasser, feines Weizenmehl und Lebensmittelfarben.
  • Das Wasser füllt man in einen Topf und rührt mit einem Schneebesen pro Liter 30 g Mehl unter.
  • Dann erhitzt man die Mischung auf dem Herd und lässt sie 45 bis 60 Minuten bei niedriger Stufe köcheln, bis etwa die Hälfte der Flüssigkeit verdampft ist.
  • Nach dem Abkühlen kann man das Wasser-Mehl-Gemisch mit roter Lebensmittelfarbe einfärben.
  • Mit geringen Mengen blauer oder gelber Lebensmittelfarbe kann man je nach gewünschtem Farbton das Ergebnis variieren.
  • Am gleichmäßigsten verteilt sich die Farbe, wenn man das künstliche Blut in eine Flasche füllt und kräftig schüttelt.
  • Wer es besonders dickflüssig möchte: Hier eignet sich cremige Erdnussbutter als Ausgangsbasis. Diese wird mit etwas Kornsirup glattgerührt, wobei sich über die Sirupmenge die Konsistenz bestimmen lässt. Mit Lebensmittelfarbe wird die Masse blutrot eingefärbt. Durch Hinzufügen von Schokoladensirup erreicht man einen besonders dunklen Farbton. Falls man Schorf oder Blutkrusten nachahmen möchte, kann unter die Erdnussmasse auch noch ein wenig Maisstärke rühren.

Ein Rezept für dünnflüssiges Filmbut?

  • Für eher dünnflüssiges Filmblut eignet sich eine Mischung auf der Basis von Obst- oder Gemüsesaft. Besonders geeignet ist Rote-Beete-Saft, man kann aber auch Kirschsaft oder den Saft anderer roter Früchte verwenden.
  • Der Saft wird in einen Topf gegeben und pro Liter mit etwa drei Esslöffeln Speisestärke vermischt. Wichtig ist dabei darauf zu achten, dass die Stärke keine Klumpen bildet.
  • Dann wird die Mischung erhitzt und gründlich aufgekocht.
  • Falls die Flüssigkeit nach dem Abkühlen noch nicht die gewünschte Konsistenz haben sollte, kann man noch etwas Speisestärke hinzufügen und das Aufkochen wiederholen.
  • Mit ein bis zwei Teelöffeln Kakaopulver kann dem künstlichen Blut ein etwas dunklerer Farbton verliehen werden. Wenn man Orangensaft oder Sahne hinzufügt, wird es etwas heller.

Das Rezept für die Kinderparty: Süß schmeckende künstliche Blut selber machen

  • Hierfür benötigt man Wasser, Kornsirup, Maisstärke, Lebensmittelfarbe und eventuell Schokoladen- oder Ahornsirup.
  • Das Wasser und dien Kornsirup vermischt man im Verhältnis eins zu drei und färbt die Mischung mit Lebensmittelfarbe im gewünschten Farbton ein.
  • Jetzt rührt man nach und nach die Maisstärke ein, bis die Masse glatt und klumpenfrei ist. Durch die Menge an Stärke kann man die Konsistenz bestimmen.
  • Wenn man zusätzlich Ahorn- oder Schokoladensirup hinzufügt, wird das künstliche Blut dunkler und gleichzeitig süßer.
  • Vor der Verwendung sollte man die Masse eine Viertelstunde stehen lassen, da sie etwas Zeit benötigt, um einzudicken.

Das Auftragen: Wie wird das selbst hergestellte künstliche Blut richtig aufgetragen, damit es lebensecht wirkt?

  • Wenn man auf die richtige Farbe und Konsistenz achtet, steht selbst hergestelltes Filmblut dem gekauften in nichts nach.
  • Für Blutstropfen, kleinere Wunden oder blutige Tränen benötigt man sehr dickflüssiges Kunstblut, da es nicht so schnell verläuft und deshalb nicht so oft erneuert werden muss. Mit einem feinen Pinsel lässt es sich gezielt auftragen.
  • Für Schorf oder Blutkrusten benötigt man besonders festes Kunstblut. Mit Hilfe von hölzernen Eisstielen oder Wattestäbchen kann man es nicht nur auftragen, sondern auch die Oberfläche strukturieren.
  • Für großflächige Wunden kann man das Kunstblut mit einem Kosmetik- oder Spülschwamm auftragen. Auch dafür sollte das künstliche Blut nicht zu flüssig sein. Besonders effektvoll wirkt es, wenn etwas helleres Filmblut zur Grundierung benutzt wird und mit dem Pinsel dunklere Details aufgetragen werden.
  • Um eine größere Fläche mit vielen kleinen Blutspritzern zu versehen oder ganze Körperteile gleichmäßig mit künstlichem Blut zu bedecken, kann man eine Pflanzensprühflasche benutzen. Dafür eignet sich allerdings nur sehr dünnflüssiges Filmblut. Da dieses sehr schnell trocknet, muss die Sprühdüse sofort nach der Benutzung gereinigt werden, damit sie nicht verstopft.

Woraus besteht eigentlich „Profi-Film-Blut“ bzw. industrielles Blut? Ist es wirklich viel besser?

  • Industriell hergestelltes Filmblut mag durch die Erfahrung der Firmen bzw. die unterschiedlichen Zusammensetzungen vielleicht etwas besser sein und je nach Wunsch verschiedene Grade der Konsistenz und die Fließeigenschaften aufweisen. Wenn es jedoch nicht gerade für einen Film ist kann man aber fast genau so gute Ergebnisse mit den hier genannten Rezepten erzielen!
  • Die Hauptbestandteile sind neben Wasser und hautverträglichen Farbstoffen meistens Carbonol, ein Verdickungsmittel, Glyzerin zur Feuchthaltung und Gelatine. Mit Hilfe von Latex kann geronnenes Blut simuliert werden.
  • Damit es länger haltbar ist, enthält industriell hergestelltes Kunstblut meist Konservierungsstoffe.
  • Für die Verwendung im Mundbereich kann man Blutkapseln kaufen. Diese bestehen in der Regel aus Gelatine. Das darin enthaltene Kunstblut ist mit Aromastoffen wie z.B. Pfefferminze versetzt, um die Verwendung angenehmer zu machen.

Zum Abschluss noch ein paar „Sicherheitstipps“ für die Verwendung des Blutes

  • Alle oben genannten Arten von künstlichem Blut sind hervorragend hautverträglich und lösen keine allergischen Reaktionen aus. Außerdem sind sie anders als industriell hergestelltes Filmblut alle essbar. Dabei muss natürlich auf eventuell vorhandene individuelle Lebensmittelunverträglichkeiten geachtet werden.
  • Da selbst gemachtes Filmblut aus Lebensmitteln besteht und keine Konservierungsstoffe enthält, ist es nur sehr begrenzt haltbar. Es empfiehlt sich deshalb das künstliche Blut erst kurz vor dem Zeitpunkt, zu dem es benötigt wird, herzustellen und es im Kühlschrank aufzubewahren. Nach der Verwendung sollten Kleider und Gegenstände, die mit dem Filmblut in Kontakt gekommen sind, möglichst bald gesäubert werden, da es leicht schimmeln kann.
  • Selbst hergestelltes Kunstblut lässt sich in der Regel schnell und problemlos aus Textilien auswaschen. Allerdings können insbesondere rote Gemüse- und Obstsäfte auf hellen Stoffen Flecken hinterlassen. Deshalb sollte man vor dem Einsatz des selbst hergestellten Kunstbluts die Wirkung auf den Stoff an einer unauffälligen Stelle testen oder auf Kleidung in hellen Farbtönen verzichten.

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