Warum habe ich immer Durchfall? Gründe für andauernden Durchfall

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Als Durchfall bezeichnet man Stuhlgang, der mehr als dreimal täglich in flüssiger Form auftritt. Begleitet wird der Durchfall meist von Bauchschmerzen, Übelkeit und Kreislaufbeschwerden. Chronisch ist der Durchfall dann, wenn er länger als zwei Wochen anhält oder immer wiederkehrt.

Was können die Ursachen von chronischem Durchfall sein?

  • Eine Virusinfektion ist in vielen Fällen der Grund für akuten Durchfall. Noro- und Rotaviren treten häufig im Winter auf und äußern sich in Form von Fieber, Erbrechen und Durchfall. Eine solche Viruserkrankung ist meist weit verbreitet und zudem hochgradig ansteckend. In der Regel wird in den Medien davor gewarnt. Wenn die Erkrankung durch einen Magen-Darm-Virus länger als drei Tage anhält, sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden, da sonst die lebensbedrohliche Gefahr des Austrocknens besteht.
  • Auch eine Lebensmittelvergiftung kann zu dauerhaftem Durchfall führen. Durch verdorbene Speisen gelangen schädliche Bakterien in den Darm, reizen diesen und lösen Durchfall aus. Hält der Durchfall über mehrere Tage an, ist es hilfreich, sicher zu stellen, was genau die Erkrankung ausgelöst hat. Oft wird nämlich das „schuldige“ Produkt ohne Wissen weiter konsumiert. Schon kleine Schimmelsporen auf dem Brot, gespritztes Gemüse oder auch von Schädlingen kaum sichtbar verunreinigtes Obst können die Ursache für Darmreizungen sein.

Folgende Mittel können bei Durchfall helfen:

  • Eine Salmonellenvergiftung ist eine gefährliche und auch meldepflichtige Ursache für akuten Durchfall. Durch infizierte rohe Eier oder unzureichend gegartes Geflügel gelangen die Erreger in den Körper und richten dort einen erheblichen Schaden an. Eine durch Salmonellen bedingte Durchfallerkrankung kann lebensgefährlich sein und muss umgehend ärztlich behandelt werden!
  • Vermehrt sind auch Nahrungsmittelallergien Auslöser für chronischen Durchfall. So können eine Laktoseintoleranz und auch eine Glutenunverträglichkeit völlig überraschend auftreten. In beiden Fällen ist ärztlicher Rat wichtig, um die Ernährung entsprechend umzustellen.
  • Die Laktoseintoleranz ist eine Unverträglichkeit gegenüber Milchzucker. Diese Allergie zeigt sich nicht selten erst nach Jahrzehnten und trifft den Patienten aus heiterem Himmel. Mit einem Mal reagiert man auf den Genuss von Milchprodukten mit Durchfall. Den Auswirkungen der Laktoseintoleranz kann entgegengewirkt werden, indem auf Milch, Joghurt, Käse und andere Milchprodukte verzichtet bzw. der Genuss stark eingeschränkt wird. Um eine Laktoseintoleranz zu diagnostizieren, ist auch ein Selbsttest möglich, indem man sein eigenes Darmverhalten nach dem Verzehr eines Joghurts beobachtet.
  • Bei der Glutenunverträglichkeit bildet der Organismus Antikörper gegen Getreideeiweiß. Diese Antikörper schädigen in Ihrem Kampf gegen den mutmaßlichen Eindringling die Dünndarmschleimhaut, wodurch es zu einer Darmreizung kommt. Die Folge ist Durchfall. Auch bei dieser Allergie ist auf eine Umstellung der Ernährung und auf entsprechende Hinweise auf Nahrungsmittelverpackungen zu achten, um dem Durchfall durch Glutenunverträglichkeit vorzubeugen.
  • Auch der übermäßige Genuss bestimmter Lebensmittel kann zu anhaltendem Durchfall führen. Hülsenfrüchte, Kohl, Zwiebeln, künstliche Süßstoffe und bestimmte Obstsorten wie Pflaumen können eine abführende Wirkung haben, wenn sie in großen Mengen konsumiert werden. Viele Fälle von unerklärlichem Durchfall sind darauf zurückzuführen, dass man einen plötzlichen „Heißhunger“ auf bestimmte Lebensmittel entwickelt hat. Daneben kann auch der übermäßige Genuss von Kaffee und Alkohol zu chronischen Darmbeschwerden führen.
  • Außerdem tritt Durchfall häufig als Nebenwirkung bestimmter Medikamente auf. Einige Antibiotika und Magenmedikamente sowie Hormonpräparate (wie etwa die Anti-Baby-Pille) können bei einigen Patienten flüssigen Stuhlgang verursachen. Auch der übermäßige Gebrauch von Abführmitteln bringt die Darmflora durcheinander.
  • Viele Menschen leiden unter einer unerkannten, chronischen Darminfektion. Dabei handelt sich um eine dauerhafte Entzündung des Darms, die bei dem Patienten ständig Durchfall verursacht. Bei Verdacht auf eine solche Infektion, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Eine regelmäßig durchgeführte Darmspiegelung kann in solchen Fällen vorbeugend wirken und ist ohnehin für jeden empfehlenswert.
  • Funktionsstörungen von Bauchspeicheldrüse, Leber oder Galle können ebenfalls der Auslöser für häufigen Durchfall sein. Außerdem ist es möglich, dass über einen längeren Zeitraum auftretender flüssiger Stuhl als Symptom für eine Reizdarm- oder sogar eine Tumorerkrankung in Frage kommt. Hier ist eine gründliche medizinische Untersuchung absolut notwendig!
  • Durchfall tritt zudem oft auf Reisen auf. Vor allem in südlichen Ländern hat es der Organismus nicht immer leicht, sich auf unbekannte Bakterien einzustellen. Eine solche anpassungsbedingte Darmreizung lässt meist nach kurzer Zeit nach. Hält der Durchfall jedoch auch nach Beendigung der Reise an, so sollte – vor allem bei Tropenreisen – eine Infektion mit Krankheiten wie Cholera, Typhus oder Amöbenruhr ausgeschlossen werden.
  • Hormonschwankungen können ebenfalls Durchfall auslösen. Besonders Frauen in den Wechseljahren beklagen sich oft über flüssigen Stuhlgang, und auch während der Periode kann es zu Durchfall kommen. In beiden Fällen reguliert sich die Darmflora bald von selbst und die Beschwerden verschwinden.
  • Stress und Aufregung sind ein oft verkannter aber sehr häufiger Grund für wiederkehrenden Durchfall! Veränderte Lebenssituationen, Angst vor Prüfungen oder große psychische Belastungen können dauerhaft zu Durchfall führen. In diesem Fall ist es wichtig, die Ursache für das Symptom „Durchfall“ zu beseitigen und somit nicht nur die Seele, sondern auch den Darm zu entspannen.
  • colitis ulcerosa
  • Morbus Crohn

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