Eiweißpulver – Nützt das Produkt oder die Ideologie?

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Medizin oder Mythos? Eiweißpulver sind gerade bei Bodybuildern stark gehypt, während sich mancher normalsterblicher Fitnessfreak noch fragt, ob er diese Pulver, die im schlimmsten Fall auch noch fies schmecken und ekelhaft klumpen, überhaupt braucht. Sind Eiweißpulver wirklich die Wunderwaffe schlechthin, wenn es um den gezielten Muskelaufbau geht, oder könnten Sportler auch getrost ohne sie auskommen? Wollen die Hersteller also nur jede Menge Kohle in ihre eigenen Kassen scheffeln oder bieten sie ihren Kunden ein wirklich nützliches Produkt an? Wir haben die Sache einmal näher betrachtet und verraten, was Eiweißpulver denn nun wirklich taugen. Denn wenngleich die Zusammensetzungen der verschiedenen Pulver unterschiedlich ausfallen und es eine Reihe von Herstellern am Markt gibt, lassen sich über Eiweißpulver an sich auch ein paar pauschale Aussagen treffen.

Was bringen Eiweißpulver eigentlich?

Eiweißpulver, die oftmals auch als Proteinpulver bezeichnet werden, sind ein Nahrungsergänzungsmittel, welches über einen besonders hohen Eiweißgehalt verfügt. Dabei werden verschiedene Eiweißquellen bei der Herstellung der Pulver herangezogen. Ob Eier, Milch, Soja, Molke oder verschiedene Pflanzen nun die Quelle der Proteine sind, auf denen das Pulver aufbaut, hängt dabei vor allen von den persönlichen Präferenzen und Lebensgewohnheiten der Konsumenten ab. Dabei stellen diese Eiweiße die Bausteine dar, aus denen der Körper Muskeln aufbauen kann. Denn auch die Muskulatur des Menschen besteht zu einem sehr großen Teil aus artverwandten Eiweißen. Allerdings reicht es nicht aus, wenn dem Körper die Grundbausteine zum Muskelaufbau in Form von Proteinpulvern einfach zu einem beliebigen Zeitpunkt in einer beliebigen Menge zugeführt werden.

Damit Eiweißpulver zusammen mit einem entsprechenden Training den Muskelaufbau unterstützen können, ist es also sehr wichtig, wie viele Eiweiße welcher Sorte wann und in welchen Mengen aufgenommen werden. Eine Wunderwaffe wie Popeyes Spinat sind Eiweißpulver also mit Sicherheit nicht. Wer sich gerne auf die faule Haut legen möchte und sich nur von den Pülverchen einen deutlichen Muskelzuwachs erhofft, den müssen wir leider enttäuschen. So viel Eiweißpulver auch leisten können und so gerne sie von Sportlern aus gutem Grund konsumiert werden, Wunder können sie noch keine vollbringen.

Als Nahrungsergänzung
um abzunehmen aber auch für den Muskelaufbau als Unterstützung zum Krafttraining

Der Eiweißbedarf des eigenen Körpers

Dabei sollte der Eiweißpulverkonsum unbedingt auf den eigenen Körper angepasst werden. Zu viel Eiweiß ist auch kein Allheilmittel und zu viel von einer Sorte kann dem Körper eher schaden. Wer sich in der Muckibude regelmäßig ordentlich ins Zeug legt, hat natürlich einen erhöhten Eiweißbedarf zu decken. Auch während der Schwangerschaft erhöht sich der Proteinbedarf. Außerdem ist Muskelabbau im Alter ebenfalls ein sehr unschönes Phänomen, dem die gehypten Eiweißpulver in Teilen entgegenwirken können. Hierbei gilt wieder, den Konsum an den eigenen Bedarf anzupassen. Viel Wasser muss auch sein, damit der Körper durch die zusätzliche Eiweißzufuhr nicht überlastet wird. Sogar bei Diäten werden die Alleskönner eingesetzt. Denn Eiweißpulver machen einfach länger satt als viele andere Lebensmittel, was bei einer Diät natürlich als äußerst förderlich anzusehen ist. Auch wenn die Ernährungswissenschaftler von vielen Eiweißpulverjunkies als echte Spaßbremsen angesehen werden, kann es sinnvoll sein, wenn der Konsum dieser Pulver nicht in Eigenregie durchgeführt wird, sondern nur in Absprache mit dem eigenen Hausarzt stattfindet. Immerhin können im schlimmsten Fall Nierenschäden die Folge sein, so dass die Pülverchen ihren Nutzen dann weit verfehlt hätten.

Insbesondere durch den geringen Kohlenhydrat- und Fettanteil ist es auch super in einer Diät geeignet.

Den eigenen Eiweißbedarf aus natürlichen Quellen decken?

Vor allem die Befürworter von natürlichen Eiweißquellen werden die Eiweißpulver nicht überzeugen können. Dann kommt es in der Tat zu einem Kampf der Ideologien. Eiweißpulver sind fast wie eine Art Fast Food anzusehen, da sich diese Präparate ohne viel Nachdenken einfach schneller und bequemer zubereiten lassen. Allerdings werden Eiweißpulver oftmals synthetisch hergestellt und entsprechen somit in ihrer komplexen Zusammenstellung nicht mehr unbedingt der Eiweißzusammensetzung, wie sie in der Natur vorkommt und wie sie die Natur somit auch für den Konsum durch den Menschen vorgesehen hat. Die Gegner von Eiweißpulvern sprechen sich daher ganz klar gegen diese schnelle Lösung aus. Vielmehr sollten viel Eier, Fisch, Fleisch und Milchprodukte auf dem Speiseplan stehen, da die Eiweiße dann in Kombination mit anderen wertvollen Stoffen vom Körper aufgenommen werden können. Vitamine, Nährstoffe und Ballaststoffe werden somit zusammen mit den Eiweißen konsumiert. Wenngleich ein Eiweißpulvershake ab und zu mit Sicherheit nicht schaden kann, sollten diese nicht die einzige Eiweißquelle bleiben, da sonst eine zu einseitige Ernährung quasi schon vorprogrammiert ist.

Gerade im Amateurbereich kann eine ausgewogene Mischkost mit genügend eiweißhaltigen Lebensmitteln schon viel bewirken. Wer jedoch riesige Muckis aufbauen will, wird an den Eiweißpulvern als Nahrungsergänzung wohl kaum vorbeikommen. Denn dann gilt es gleichzeitig die Kalorienzufuhr zu regulieren, die bei Eiweißen aus natürlichen Quellen höher ausfallen würde, als wenn die gleiche Menge an Eiweißen mittels eines reinen Eiweißshakes konsumiert wird. Das liegt daran, dass natürliche Eiweiße meist nur im Paket mit anderen Nährstoffen erhältlich sind, was somit zu einem höheren Kaloriengehalt führt, während diese Extrakalorien bei Eiweißshakes in der Form nicht auftauchen.

Fazit: Eiweißpulver allein sorgen für keine Muckis

Der Konsum von Eiweißpulvern kann zwar beim Muskelaufbau förderlich sein, wobei dies jedoch nur unter ganz bestimmten Umständen der Fall ist. Wer sich an die Nahrungsergänzungsmittel heranwagt, sollte sich relativ gut mit ihrer Zusammensetzung und den Bedürfnissen des eigenen Körpers auskennen, um maximale Erfolge zu erzielen. Durch Zusatz-Eiweiß allein ist aber noch niemand zu Muckis gekommen, so dass ein anspruchsvolles Krafttraining zum Muskelaufbau unerlässlich ist und Eiweißpulver keine Wunderwaffe wie Popeyes Spinat sind. Zuviel Eiweiß kann außerdem die Nieren schädigen und bei vielen Hobbysportlern wird eine ausgewogene, eiweißreiche Mischkost ausreichend sein, um den Muskelaufbau voranzutreiben.

Quelle: http://www.eiweisspulvertest.de/  ; http://www.eiweisspulver-test.net/

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