Warum stechen Mücken und warum jucken Mückenstiche?

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So schön der Sommer auch ist, er hat auch Nachteile! Der Sommer ist die Zeit der Mücken. Die juckenden Stiche sind eine echte Qual, aber ohne Blut würden die Mücken nicht überleben. Man wird gestochen, weil trächtige Mückenweibchen Bestandteile des Blutes zur Eiablage benötigen.

Vor allem in der Morgendämmerung und am Abend, wenn die Luft warm und feucht ist, sind Mücken aktiv und hinterlassen die juckenden Quaddeln. Wie die Mücke ihr Opfer auswählt und warum man das Stechen nicht merkt? Was die Mücke im Körper hinterlässt? Und warum jucken Mückenstiche so scheußlich? Diese Fragen werden hier beantwortet!

Warum werde gerade ich gestochen?

  • Mücken suchen mit ihren ausgeprägten Sinnesorganen Menschen, die weder besonders kalt noch zu warm sind. Zudem bevorzugen sie eine unbehaarte und gut durchblutete Stelle, um ihr Saugorgan leicht durch Ihre Haut zu stoßen.
  • Ein weitere Grund, warum manche Menschen besonders gerne geplagt werden, sind die Geruchseigenschaften des Schweißes. Bestimmte individuelle Bestandteile in Verbindung mit einem hohen Kohlendioxidgehalt locken Mücken an und machen Sie zu einer begehrten Beute.

Warum merke ich nicht, dass ich gestochen werde?

  • Die Mücke besitzt ein Stech- und Saugorgan, das eine fein gezackte Oberfläche aufweist.
  • Ihre Haut wird dadurch nur an einer kleinen Stelle eingeritzt und es werden nur wenig Nervenzellen geschädigt, die kein oder kaum Signal weiter geben. Sie merken es also gar nicht, dass die Mücke Ihre Haut durchdringt. Die Stelle ist einfach zu klein.

Was injiziert die Mücke in meinen Körper?

  • Die Mücke hat ein spezielles Saugrohr mit zwei Kanälen. Durch den einen Kanal wird Ihr Blut direkt in den Darm der Mücke gesaugt, durch den anderen Kanal werden verschiedene Substanzen in das Blut abgegeben. Die Proteine im Speichel erfüllen dabei mehrere Zwecke.
  • Schmerzstillende Substanzen verhindern, dass die Mücke beim Saugen bemerkt und als Folge daraus getötet wird. Die schmerzstillende Wirkung hält auch noch kurze Zeit nach dem eigentlichen Stechakt an, um der Mücke ein ungestörtes Mahl und eine erfolgreiche Flucht zu gewährleisten.
  • Gerinnungshemmende Substanzen verhindern, dass das Blut gerinnt und sich die Wunde schließt. Wäre das der Fall, müsste die Mücke noch einmal zustechen und könnte dann bemerkt werden. Außerdem wäre es für die Mücke problematisch, wenn das Blut auf dem Weg in ihren Darm verklumpen würde. Es würde die Organe verstopfen und die Mücke müsste daran sterben.
  • Gefäßerweiternde Substanzen vergrößern das Gefäß und lassen mehr Blut hindurch fließen. Dadurch ist die Mücke schneller mit der Nahrungsaufnahme fertig. Generell braucht sie für eine Mahlzeit nicht mehr als eine Minute.

Warum juckt mein Mückenstich?

  • Die Substanzen im Speichel sind Proteine, auf die der Körper mit allergischen Symptomen wie Rötungen, Quaddeln und Jucken empfindlich reagieren.
  • In der Haut erfolgt eine Histaminausschüttung aus den Makrophagen. Das sind weiße Blutkörperchen, die im Gewebe sitzen und Fremdkörper wie den Mückenspeichel bekämpfen. Durch das Histamin werden die kleinen Gefäße erweitert und es fließt mehr Blut durch die Adern. Diese Kapillarerweiterung lässt weitere Leukozyten an die Stelle gelangen, um die Fremdstoffe abzuwehren. Aus diesem Grund wirkt die Stelle gerötet und wird warm. Zusätzlich tritt Wasser aus den Gefäßen in das Gewebe aus und der Einstich schwillt zu Quaddeln an.
  • Kratzen hilft nicht die Symptome zu lindern. Ein Aufkratzen würde Ihnen vielmehr schaden, da Bakterien leicht in die Wunde eindringen können. So käme zu einem juckenden Mückenstich noch eine Infektion hinzu.
  • Die allergischen Symptome sind nicht lebensgefährlich, jedoch sehr lästig. Wenn Sie gestochen wurden, gibt es diverse Hausmittel, die helfen den Juckreiz zu bewältigen. Zusätzlich können Sie zu Cremes und Salben greifen, die in der Apotheke erworben werden können. Wenn Sie sehr stark auf den Mückenstich reagieren, kann der Arzt Ihnen cortisonhaltige Salben oder Antihistaminika in Tablettenform verschreiben.
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