Was ist das Borderline-Syndrom? Wie beeinflusst es die Persönlichkeit?

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Das Borderline-Syndrom ist eine Persönlichkeitsstörung, die vor allem das zwischenmenschliche Miteinander und das Selbstbild der Erkrankten betrifft. Ca. 1-2% der Bevölkerung sind von dieser Krankheit betroffen. Besonders Emotionen wie Wut oder Angst erleben Menschen die an Borderline leiden besonders intensiv.

Was ist das Borderline-Syndrom? Wie beeinflusst es die Persönlichkeit eines Menschen?

  • Das Borderline-Syndrom gehört zu den emotional instabilen Persönlichkeitsstörungen.
  • Menschen mit der Borderline-Persönlichkeitsstörung sind ausgesprochen impulsiv. Ihre Beziehungen zu anderen Menschen und ihr Selbstbild sind sehr instabil.
  • Selbstverletzungen, Selbstmordandrohungen und tatsächliche Selbstmordversuche sind typisch für Borderliner.
  • Sie haben oft massive Ängste vor dem Verlassenwerden und nehmen große Anstrengungen auf sich, um das zu verhindern. Gleichzeitig haben sie aber Angst vor Nähe.
  • Sie sind äußerst impulsiv, auch bei Themen, mit denen sie sich selbst schaden können: beim Umgang mit Drogen und Medikamenten, in Gelddingen, beim Essverhalten, in der Sexualität oder im Straßenverkehr.
  • Zwischenmenschliche Beziehungen sind intensiv, aber nicht sehr haltbar. Borderliner neigen dazu, ihre Mitmenschen entweder zu überhöhen oder zu entwerten, durchaus auch im Wechsel. Auch das Selbstbild wechselt zwischen Minderwertigkeitsgefühlen und Größenwahn. Insgesamt ist „Schwarz-Weiß-Denken“ typisch für Borderliner.
  • Auch heftige Wutanfälle sind typisch. Viele Menschen mit Borderline-Syndrom können ihre Wut nicht kontrollieren oder verspüren unangemessen viel davon.
  • Verfolgungswahn kommt vor, vor allem als Folge von Belastungen. Besonders bei schweren Fällen ist auch magisches Denken als psychotisches Symptom häufig.
  • Verschiedene spezifische Ängste kommen bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung häufig vor: Angst vor Nähe zum Beispiel, aber auch Angst vor dem Alleinsein. Viele Betroffene haben Angst vor sich selbst oder davor, sich selbst zu verlieren.
  • Die meisten Borderliner leiden auch unter Depressionen. Ein andauerndes Gefühl der Leere ist vorherrschend. Außerdem kommt AD(H)S, das Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom, gehäuft vor. Fast alle Betroffenen haben körperliche Symptome, die sich aus den psychischen Problemen entwickeln. Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder Verdauungsprobleme sind Beispiele.
  • Ein bis zwei Prozent der Menschen sind vom Borderline-Syndrom betroffen. Etwa siebzig Prozent davon sind Frauen.
  • Es gibt verschiedene Theorien dazu, wie das Borderline-Syndrom entsteht. Möglicherweise spielt genetische Veranlagung eine Rolle. Sexueller Missbrauch, Gewalterfahrungen und andere Traumata in der Kindheit tragen zur Entstehung der Krankheit bei. Die Familienkonstellation spielt eine große Rolle. Vor allem vernachlässigende oder sehr instabile Familienverhältnisse können die Krankheit begünstigen. Eltern mit dem Borderline-Syndrom geben ihr Verhalten möglicherweise an ihre Kinder weiter, die dann ihrerseits diese Störung entwickeln.
  • Die Behandlung des Borderline-Syndroms ist schwierig, vor allem weil sehr viele Betroffene die Therapien vorzeitig abbrechen oder die Mitarbeit verweigern. Von zentraler Bedeutung für den Erfolg einer Therapie ist das Verhältnis zwischen Patient und Behandler.
  • Neben verschiedenen Formen der Psychotherapie und Traumabewältigung ist auch die Gabe von Medikamenten möglich. Vor allem Psychopharmaka werden häufig verschrieben. Aber auch andere Mittel kommen infrage und müssen je nach den individuellen Symptomen ausgewählt werden.

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