Ist Senf gesund? Woraus besteht Senf? Die positiven Eigenschaften von Senf?

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Dass Ketchup ein Dickmacher mit viel verstecktem Zucker ist, hat inzwischen jedes Kind verinnerlicht. Doch wie sieht es eigentlich mit Senf aus? Die scharfe, gelbe Würzpaste ist in Europa schon seit der Antike als Delikatesse verbreitet – trotzdem weiß kaum jemand, was alles im Senf steckt und ob er guten Gewissens oder doch besser maßvoll zu genießen ist.

Woraus besteht Senf?

  • Der Begriff Senf bezeichnet streng genommen nicht die fertige Würzpaste, sondern die Samenkörner der braunen, weißen oder schwarzen Senfpflanze. Diese kommen entweder als ganze Senfkörner oder als gemahlenes Senfpulver in der Küche zum Einsatz.
  • Die meistverzehrte Form von Senf ist der Tafelsenf. Dessen Geschmacksgrundlage ist heute üblicherweise eine Mischung aus weißem und braunem Senfpulver. Weitere Basiszutaten sind Wasser, Essig, Traubenmost und Salz.
  • Feinere Unterschiede im Aroma entstehen zum einen durch den Mahlgrad und den Essigtyp, zum anderen durch Zugabe von Gewürzen. Schärfer machen dem Senf etwa Meerrettich oder Cayenne-Pfeffer. Süßer Senf enthält hingegen Honig, Zucker oder Apfelmus – dadurch ist er kalorienreicher als die schärferen Varianten.

Hoher Anteil an Eiweiß und gesunden Fetten

  • Mittelscharfer Senf hat typischerweise etwa 110 Kalorien pro 100 Gramm. Damit ist er zwar nicht kalorienärmer als Ketchup, aber dennoch die gesündere Alternative. Denn: Energielieferanten im Senf sind vor allem Senföl und Proteine – beides sättigt nachhaltiger und gesünder als die vielen Einfachzucker des Ketchups.
  • Mit einem Proteinanteil von rund 6 Prozent ist Senf eiweißreicher als Milch oder Joghurt.
  • Senföl ist ein Pflanzenöl mit einem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, die das Herz-Kreislauf-System vor Arteriosklerose schützen.

Ein anregender Scharfmacher

  • Senf enthält ätherische Öle, die den Appetit und die Verdauung anregen. Genau aus diesem Grund wird er traditionell so gerne zu fettem Fleisch genossen, bei dem man eine kleine Verdauungshilfe gut gebrauchen kann.
  • Im Laufe des Herstellungsprozesses werden aus den ätherischen Ölen sogenannte Isothiocyanate freigesetzt. Diese Verbindungen sind nicht nur für den scharfen Geschmack von Senf, sondern auch für positive Gesundheitseffekte verantwortlich. Sie hemmen das Wachstum von Bakterien und Viren und können insbesondere Harn- und Atemwegsinfektionen vorbeugen.
  • Studien deuten außerdem daraufhin, dass Isothiocyanate das Risiko für verschiedene Krebsarten senken. Eine tägliche Portion von gerade einmal 20 Gramm Senf erhöhte bei menschlichen Probanden nachweisbar die Blutkonzentration krebspräventiver Substanzen.

Senf als Hausmittel

  • Schon die alten Griechen kannten die heilende Wirkung von Senf. Auch dem modernen Menschen kann sein durchblutungsfördernder und keimtötender Effekt über verschiedene Leiden hinweghelfen.
  • Bei Erkältungen und Bronchitis können Senfwickel mit Senfmehl aus der Apotheke wahre Wunder bewirken: Sie lösen nicht nur hartnäckigen Schleim aus der Nase und den unteren Atemwegen, sondern töten außerdem neue Erreger in der Atemluft ab.
  • Indem sie die Durchblutung ankurbeln und gezielt Wärme entstehen lassen, beschleunigen Senfwickel auch den Heilungsprozess bei Gelenkschmerzen und Muskelverspannungen.
  • Ein Senffußbad sorgt hingegen nicht nur lokal für warme Füße, sondern bringt den gesamten Kreislauf in Schwung.
  • Bei allen äußeren Senfanwendungen gilt jedoch: Nach spätestens 20 Minuten gründlich abwaschen, damit die Haut nicht zu stark gereizt wird.

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