Warum ist Bio teurer? Welche Vorzüge haben Bio-Lebensmittel?

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Auch wenn biologisch angebaute Lebensmitteln etwas teurer sind gehen die Vorteile weit über den nur geringen Preisunterschied hinaus. Sehr wichtig ist zu beachten, dass durch den Kauf von Bio Lebensmitteln nicht einem selbst, sondern ebenso der Natur etwas Gutes getan werden kann. Doch warum genau ist Bio teurer?

Warum sind biologische Lebensmittel teurer?

  • Der Preisunterschied ist unter anderem auf die hohen Anforderungen und den damit verbundenen höheren Arbeitsaufwand zurückzuführen. Zu den Anforderungen gehört bei der Herstellung unter anderem, dass lediglich Lebensmittel, die mindestens 95 Prozent der Rohstoffe ökologisch sind ohne prozentuale Auflistung diese Deklaration tragen darf.
  • Liegt der Anteil allerdings zwischen 70 und 95 Prozent ist neben der Nennung des konkreten Prozentsatzes auch die Auflistung in der Zutatenliste erforderlich, damit die Transparenz für den Verbraucher geschaffen wird. Je schwerer die Beschaffung der benötigten Lebensmittel als Bio sind, desto teuer sind sie und heben den Preis, vor allem wenn der Anteil von Bio über 95 Prozent sein sollen.
  • Da nur natürliche Düngung zugelassen ist, sind die Erträge niedriger als bei konventioneller Landwirtschaft. Die Felder, die für die Bewirtschaftung eines biologischen Betriebes sind, dürfen nur mit Gülle aus diesen Betrieben gedüngt werden. Beim Einsatz von externem Düngemittel ist wiederum darauf zu achten, dass die EU-Norm erfüllt und keine chemischen Zusätze vorhanden sind. Um den Ertrag der Felder auf ein akzeptables Level zu bringen, reicht Gülle bei weitem nicht aus, weshalb organischer Dünger zugekauft werden muss. Der Preis richtet sich sowohl nach dem Vorkommen, wie auch nach dem Nährstoffgehalt und reicht von 3 bis 27 Euro pro Kilogramm.
  • Sowohl zum Düngen, wie auch zur Fütterung sind nur biologische Stoffe erlaubt. Lediglich ein geringer Anteil darf aus konventioneller Landwirtschaft stammen. Dabei muss nachvollziehbar und nachweisbar sein das die Stoffe wirklich aus biologischen Inhalten zusammen gesetzt sind.
  • Ein Großteil der Bio Lebensmittel werden in kleinen Geschäften verkauft, die eine intensive Beratung anbieten. zudem müssen im Verhältnis zum kleinere Kundenkreis, höhere Mieten und höhere Personalkosten wieder refinanziert werden.
  • Durch die geringere Anzahl an Produktionsstätten und die kleinen Verkaufsstätten steigen die Logistik- und Transportkosten. Da allerdings die Verkaufszahlen und die Nachfrage immer weiter ansteigen, löst sich dieser Aspekt zunehmend in Luft auf. Der Umsatz hat sich alleine in den letzten vier Jahren verdreifacht. Der Anteil von Obst und Gemüse beträgt schon fast 40 Prozent.
  • Die Kontrollen, in welchen unter anderem die Einhaltung der Vorschriften überprüft wird, führen ebenfalls zu einem geringen Preisanstieg, der pro Artikel nur noch 1 bis 2 Cent ausmacht und durch zunehmenden Anbau etwas geringer ausfällt.
  • Ein Preisunterschied kann bereits jetzt schon bei den unterschiedlichen Verkaufsstätten verzeichnet werden, da die Beratung in Supermärkten und Discountern nicht in dem Maße stattfindet, wie in einem Hofladen oder anderen Fachgeschäft. Daher können viel mehr Kunden mit der gleichen Anzahl an Mitarbeitern bedient werden. Ein Großteil der BIO Produkte werden in den Fachgeschäften für 30 bis 50 Prozent teurer verkauft als beim Discounter. Nur ein kleiner Anteil zweifelt die Qualität beim Discounter an. Zwei Drittel des Umsatzes von BIO Produkten stammen durch den Einkauf beim Discounter und Supermarkt.

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