Wie verlege ich eine Drainage? Den Garten vor Überflutung schützen!

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Wenn sich das Wasser nach einem Regen auf dem Gartenweg sammelt oder in die Kellerwände eindringt, ist das nicht nur ärgerlich, sondern bedeutet mittelfristig auch eine Wertminderung für Ihre Immobilie. Über ein Drainagesystem lässt sich das Wasser umleiten. Doch: Wie verlegt man eine Drainage am besten?

Den Verlauf der Drainage bestimmen

  • Entscheiden Sie als erstes, wohin das Wasser abfließen soll. Gibt es einen Kanalabfluss, den Sie nutzen dürfen, so leiten Sie das Wasser dorthin. Soll es in eine Misch- oder Schmutzwasserkanalisation eingeleitet werden, benötigen Sie eine Genehmigung der zuständigen Behörde.
  • Der höchste Punkt Ihrer Drainage muss derjenige sein, der vom Kanalanschluss oder Drainageauslauf am weitesten entfernt liegt. Maßgeblich ist dabei die Luftlinie (Diagonale).

Baumaterialien und Werkzeuge beschaffen

  • Materialien und Werkzeuge finden Sie im Baustoffhandel. Sie benötigen Drainagerohre, Filtervlies, groben Sickerkies, Zollstock, Wasserwaage, Schaufel und Spaten. Die Drainagerohre sollten einen Durchmesser von 10 cm haben, der grobe Sickerkies eine 16er bis 32er Körnung. Vom Vlies benötigen Sie so viel, dass er für den kompletten Drainagegraben ausreicht und an beiden Seiten etwas übersteht.
  • Achten Sie beim Kauf der Drainagerohre darauf, dass sie mit einem haltbaren Filterschlauch umgeben sind. Eine Kokosummantelung ist zwar ökologischer, sie verrottet jedoch nach sechs bis acht Jahren. Ihre Drainage ist dann nicht mehr funktionsfähig.

Mit den Arbeiten an der Drainage beginnen

  • Heben Sie möglichst nah entlang dem Fundamentmauer (Kellersohle) des Hauses und den Lichtschächten den Boden auf einer Breite von etwa 30 cm aus. Der Grabenboden sollte etwa 30 Zentimeter unterhalb der Fundamentoberkante liegen, jedoch nicht wesentlich tiefer, weil das die Statik des Hauses gefährden könnte. Das Gefälle des Grabenbodens sollte etwa 0,5 cm je Meter betragen.
  • Achten Sie darauf, dass die Böschung zum Graben bis zur Kellersohle eine Neigung von rund 30 Prozent hat, damit Sie beim Arbeiten nicht von abbröckelnder Erde verschüttet werden.
  • Das Grabenbett legen Sie mit so viel Filtervlies aus, dass seitlich noch etwas Vlies zum Umschlagen übersteht.
  • Die Grube füllen Sie anschließend mindestens 15 Zentimeter hoch mit Sickerkies auf.
  • Auf den Kies legen Sie die Drainagerohre und verbinden diese zu einem Kreis. An den Häuserecken, an denen die Rohrleitung die Richtung wechselt, setzen Sie jeweils T-Stücke und nach oben offene Revisionsschächte ein. Bei diesen Revisionsschächten handelt es sich um Spül- oder Kontrollrohre, durch die Verunreinigungen in der Drainage weggespült werden.
  • Füllen Sie die Grube weiter mit Kies auf, bis Sie die Rohrleitungen in einer Höhe von etwa 30 cm abgedeckt haben.
  • Schlagen Sie danach den Vlies um das Kiesbett. Die Stoßkanten sollten dabei um mindestens 10 cm überlappen.
  • Füllen Sie anschließend die Grube mit dem Bodenaushub auf. Dabei sollten Sie keine lehmhaltige Erde verwenden, weil sie kaum Wasser durchlässt. Ist der Bodenaushub lehmhaltig, muss er ausgetauscht werden.
  • Abschließend sollten Sie den Boden verdichten, zum Beispiel mit einem Rüttler. Sie können aber auch lagenweise arbeiten, indem sie eine Schicht Boden auffüllen, ihn verdichten und dann die nächste Schicht auftragen. So verhindern Sie eine Absenkung des Erdreichs in den kommenden Monaten.

Entwässerung des Gartenweges

  • Einfacher ist die Entwässerung des Gartenwegs. Denn dafür benötigen Sie keine Drainagerohre.
  • Heben Sie eine Grube innerhalb des Gehwegs aus. Sie sollte mindestens 20 cm breit und 30 cm tief sein und ein Gefälle von rund 0,5 cm je Meter aufweisen.
  • Füllen Sie den Schacht anschließend zur Hälfte mit grobem Kies auf. Darauf schütten Sie den Boden, den Sie zuvor ausgehoben haben und verdichten ihn, damit er sich in den nächsten Monaten nicht absenkt.

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