Risse in den Fliesen vermeiden: Worauf achten beim Bohren von Fliesen?

0

Wer Regale oder andere Gegenstände an den Wänden von Küche und Bad befestigen möchte, wird fast immer mit der Frage konfrontiert, ob und wie Löcher in die Fliesen gebohrt werden können. Dabei ist das eigentlich gar kein Problem. Doch was sollte man beachten damit die Fliesen nicht platzen oder Risse bekommen beim Bohren?

Worauf achten beim Bohren von Fliesen? Im Vorfeld zu beachten:

  • Kein Eigenheim? Falls direkt in die Fliesen gebohrt werden soll und nicht in die Fugen, ist es ratsam, den Vermieter kurz darüber zu informieren. Es ist zwar grundsätzlich erlaubt, in einem vernünftigen Rahmen auch in Fliesen zu bohren, übersteigt der Umfang aber das normale Maß, kann der Vermieter sogar Schadensersatz verlangen.
  • Vor dem Bohren sollte sich der Heimwerker zudem gründlich über den Verlauf von Wasser- und Stromleitungen informieren. Das altbekannte „Abklopfen“ der Wände ist keineswegs sicher. Liegen keine Baupläne vor, hilft ein hochwertiges Leitungsprüfgerät.

Sorgfältig und akkurat bohren

  • Zunächst einmal sollte getestet werden, ob es nicht ausreicht, lediglich in den Fugen zu bohren. Kommt diese Möglichkeit nicht infrage, muss der Heimwerker einige Punkte beachten, damit die Fliesen nicht platzen oder reißen.
  • Zuerst sollten die ausgewählten Stellen auf den Fliesen markiert werden. Ein kleiner Punkt mit einem wasserfesten Stift reicht dabei völlig aus.
  • Anschließend wird die Stelle großflächig mit durchsichtigem Klebeband abgeklebt. Dies verhindert später, dass die Fliesen beim Bohren übermäßig in Mitleidenschaft gezogen werden. Vor allem das Wegplatzen der Glasur kann auf diese Weise vermieden werden.
  • Nun sollten die geplanten Bohrstellen sorgfältig „angekörnt“ werden. Dazu schlägt man kurz und vorsichtig einen Nagel auf die markierten Punkte, so dass eine kleine Vertiefung entsteht. Diese Vertiefung verhindert, dass der Bohrer auf dem glatten Klebeband abrutscht.
  • Alternativ ist es auch möglich, die Spitze des kleinstmöglichen Mauerbohrers ganz vorsichtig auf die Markierung zu setzen und einige extrem langsame Umdrehungen durchzuführen.
  • Für Fliesen sollten generell nur spezielle Fliesen- oder Keramikbohrer verwendet werden, da sie dem Untergrund optimal angepasst sind.
  • Gebohrt werden darf zunächst niemals mit Schlag und nur mit einer geringen Drehzahl. Wurde die Fliese durchgebohrt, kann im Bedarfsfall mit Schlag fortgefahren werden, damit die Prozedur nicht übermäßig in die Länge gezogen wird.

Sicherheitstipps

  • Wer überhaupt kein Risiko eingehen möchte, bohrt in ein kleines Holzbrett ein Loch vor und legt es beim Bohren der Fliese dann exakt an die Markierung. Das Brett bewahrt die Fliese wirkungsvoll vor dem Platzen und Reißen.
  • Moderne Naturstein- und Feinsteinzeugfliesen sind heutzutage oftmals so hart, dass nur mit Diamantbohrkronen gebohrt werden kann.
  • Außerdem sollte die Bohrmaschine stets rechtwinklig zur Wand gehalten werden, denn eventuelle Verkantungen führen leider oft zu unschönen Absplitterungen der Fliese.

Nutzungsrechte, Bilder: Flickr.com, BY © Comedy_nose; Flickr.com, BY-SA © Tornatore; Flickr.com, BY-SA © Huluvu424242; Flickr.com, BY © Uberculture; Flickr.com, BY-SA © Floffimedia; Flickr.com, BY-SA © LyndaSanchez; Flickr, BY-SA © Kaffeeeinstein; Flickr.com, BY © Foxtongue; Flickr.com, BY © Motiqua; Flickr.com, BY © Images_of_Money;

Teilen.

Kommentar hinterlassen

/** * CONATIVE Content Cluster Tag für 387: seismart.de */