Kinderschuhe: Die richtige Schuhgröße! Woher weiß man ob sie passen?

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Gerade die ersten Babyschühchen, die die kleinen, sensiblen Füßchen bekommen, sind für viele Eltern ein magischer Moment. Doch bei den allerersten Babyschühchen geht es heute meistens noch nicht ums Laufen, sondern um Wärme oder Optik. Wenn die ersten Schritte des Kindes anfangen, dann sollten Eltern genau auf die Schuhe schauen.

Nicht nur ein kinderfreundliches, schadstoffarmes, atmungsaktives und nicht drückendes Material, sondern auch eine dem Kinderfuß entsprechende Passform sollte gewählt werden.

Wie finde ich heraus ob meinem Kind die Schuhe passen?

  • Grundsätzlich sollten sich Eltern beim Schuhkauf für Ihre Kinder Zeit lassen. Denn falsche und falsch sitzende Schuhe können langfristig zu Fehlauftritten und Fehlstellungen der Kinderfüße führen. An unseren Füßen sitzen zudem hoch empfindliche Nervenbahnen, die auf den kompletten Körper Einfluss haben.
  • In den meisten Schuhgeschäften, wo es Kinderschuhe gibt, sind auch Fußvermessungsschablonen oder Geräte für die Fußvermessung vorhanden. Mit deren Hilfe kann zunächst vom Verkäufer eine Grobschätzung vorgenommen werden, welche Schuhgröße und Schuhbreite für das Kind in Frage kommt.
  • Für Kleinkinder die gerade anfangen das Laufen zu lernen und es sich noch nicht so gut mit Worten verständigen kann ist eine Möglichkeit sich eine Schablone vom Fuß anfertigen zu lassen, indem man die Kontur auf ein festes Stück Papier oder Pappe aufzeichnet. Wenn diese in den Schuh passt und noch ein bisschen Luft nach vorne hat, dann ist das ein gutes Anzeichen dafür ob der Schuh auch wirklich nicht drückt. Orthopäden bestätigen allerdings, dass es am besten für das Kind ist, wenn es ohne eingrenzende Schuhe anfängt zu laufen, da sich so die Muskulatur am besten entwickeln kann.
  • Man kann nicht nur sehen ob der Schuh passt, wenn man die Umrisse auf Papier aufzeichnet. Daraus kann man bei jüngeren Kindern ein richtiges nettes Spiel machen. Anhand der Umrisse lässt sich für die Eltern gut erkennen, ob beide Füße in etwa gleichmäßig gewachsen sind und ob das Kind eher auf schmalen, normalen oder breiterem Fuß lebt. Diese Erkenntnis kann in die Beratung im Schuhgeschäft mit einfließen.
  • Wichtig ist, dass der Kinderfuß – egal in welchem Alter – genügend Halt in den Schuhen hat. Vor allem für jüngere Kinder empfehlen sich Schuhe mit einfach handhabbaren Klettverschlüssen. Ab dem Vorschulalter sind auch Schnürschuhe und Schuhe, die über Verschlüsse am Fuß gut halten – am besten mit selbst einstellbarer Lochbreite – sinnvoll. Schuhe nur zum Reinschlüpfen, ohne zusätzlichen Halt, sollten jüngere Kinder am besten gar nicht tragen, maximal als Hausschuhe.
  • Bei älteren Kindern ist es einfacher, als bei ganz kleinen. Man fragt zunächst, ob sich das Kind im linken und im rechten Schuh wohlfühlt, ob etwas drückt oder ihm zu weit erscheint. Denn jeder Fuß kann den Sitz im Schuh komplett anders empfinden. Daher ist es auch wichtig, grundsätzlich beide Schuhe anzuprobieren.
  • Eltern sollten ihre Kinder zunächst stehen in den Schuhen betrachten. Dann kann mit den Fingern der Schuh von außen vorsichtig abgedrückt werden. Durch das Schuhmaterial merkt man bei leichtem Druck, wo sich die Zehen, der Hacken und die Fußseiten des Kindes befinden. Auch kann seitlich am Fußrand in den Schuh hinein getastet werden. Hierbei erkennen Eltern schnell, ob der Schuh zu eng oder zu weit sitzt. Es gilt: lieber einmal mehr drücken, als nur einen flüchtigen Blick wagen!
  • Danach sollte auf den Schuhen ein wenig hin- und her gegangen werden. Denn Schuhe sind zum Laufen da! Erst im Gehen merkt das Kind den wirklichen Sitz. Schluppt das Kind aus den Schuhen heraus? Ist der Gang wacklig oder fest? Drückt beim Gehen etwas? Die richtige Enge für den Halt und gleichzeitig eine für den Fuß noch angenehme Weite sowie auch das Gefühl des Abrollens über die Sohle sind für ein gutes Gehen und eine perfekte Fußstellung wichtig. Die Sohle der Schuhe können Eltern einfach mit einem leichten Biegetest zusätzlich noch prüfen. Ist sie zu hart oder wabbelig, sollte sie nicht an kleinen Kinderfüßen getragen werden.
  • Auch ein Blick beim Sitzen sollte auf die Schuhe fallen. Denn Kinder verbringen im Kindergarten und in der Schule einen Großteil der Zeit sitzend. Wie verschieben sich beispielsweise die Zehen beim Sitzen? Auch hier kann man mit den Fingern den Fuß rund herum von außen im Schuh fühlen.
  • Vor allem junge Kinder sind in ihrer Mimik und Gestik sehr spontan. Wenn ein Schuh wirklich doll drückt, werden sie das schnell – nicht nur verbal – zum Ausdruck bringen. Eine zu große Schulauswahl kann junge Kinder zudem überfordern.
  • Geben sich Sie und dem Kind Zeit, das neue Paar Schuhe in Ruhe anzuprobieren, mit ihnen zu gehen und es etwas länger am Fuß zu behalten. Manchmal fühlt sich ein Schuh nach fünf Minuten anders an, als nach einer halben. Der Kinderschuh sollte nicht nur passen, sondern dem Kind auch Freude bereiten. Gerade Schulkinder haben schon ihren sehr eigenen Geschmack, daher für den erfolgreichen Schuhkauf am besten mehrere Geschäfte und den ganzen Nachmittag einplanen.
  • Einige Kinder müssen auf Grund der Fußstellung oder Entwicklung orthopädische Einlagen – oftmals nur vorübergehend – tragen. Es gibt Kinderschuhe, die extra darauf ausgerichtet sind, in Schuhfachgeschäften. In vielen Schnürschuhen sind Einlagen zudem eher unproblematisch. Wichtig ist hier, erst zum Orthopäden und die Einlagen bereits erhalten zu haben und erst dann zum neuen Schuhkauf gehen. Denn die neuen Schuhe müssen mit den Einlagen in jedem Fall ausprobiert werden. Neue Einlagen müssen zudem auch erst einmal eingelaufen werden. Das kann für Kinder die ersten Tage auch etwas ungewohnt oder unangenehm am Fuß erscheinen. Umso wichtiger ist der richtige Schuh.


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