Das Gefühl ein Jucken auf der Haut zu verspüren kennt jeder. Ursachen gib es viele! Oft kann nur ein Hautarzt die Diagnose stellen. Die Ursachen gehen von harmlosen Insekten-Stichen über Organ-Probleme bis hin zu psychischen Ursachen. Damit wollen wir uns jedoch nicht beschäftigen, sondern mit der Frage: „Wie produziert der Körper Juckreiz?“
Die Entstehung des „Jucken-Gefühls“
- Pruritus, wie der Juckreiz in der Fachsprache genannt wird, ist eine Empfindung an der Haut, die sehr unangenehm ist und zum Kratzen anregt.
- Juckreiz kann physikalische, mechanische aber auch chemische Ursachen haben. Die sogenannten Rezeptoren, die Empfangsorgane der Nerven, werden entweder direkt gereizt, wie zum Beispiel bei Hautkontakt oder Insektenstiche.
- Bei der direkten Reizung entsteht der Juckreiz jedoch nicht durch etwa den „Stich“ an sich, sondern unser Körper sendet zur Abwehr unter anderem sogenannte „Botenstoffe“, diese werden von Mastzellen in der Umgebung freigesetzt. Botenstoffe sind etwa: Histamin, PAR-2, TRPV1 oder Endothelin. Diese Stoffe setzen den ganzen Vorgang „Juckreiz“ in Gang.
Wie gelangen die Juckreiz-Signale zum Gehirn?
- Beim Juckreiz sind neben den Botenstoffen auch Mediatoren, wie Tryptase, Interleukine, Prostaglandine und Bradykinin beteiligt.
- Diese aktivieren die sogenannten C-Fasern der Haut, diese Fasern leiten den Juckreiz mittels sehr schwacher elektrischer Signale ans Gehirn weiter. Juckreiz kann genau wie Schmerz zentral oder peripher ausgelöst werden.
Juckreiz durch Bakterien
- Bakterien, die in die Haut eindringen, können im Körper auch Juckreiz auslösen.
- Ein Beispiel wäre hier Neurodermitis, die meist auftritt, wenn der Körper zu Allergien neigt, sie gehört somit zu den atopischen Krankheiten. Man sagt auch atopische Dermatitis dazu, was so viel heißt, wie Hautentzündung.
- Ein weiteres Beispiel wären Krankheiten der inneren Organe. Im Besonderen Lebererkrankungen, Nierenversagen, Diabetes, Eisenmangel oder Infektionserkrankungen.
- Der Ablauf ist jedoch grob der selbe: Der Körper möchte die Bakterien Abwehren, hierdurch werden Botenstoffe aktiv, hierdurch werden die Mediatoren aktiv und die C-Fasern der Haut versenden das „Juck“-Signal zum Gehirn.
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