Modeln ist wohl einer der Traumberufe überhaupt, nicht ohne Grund laufen mittlerweile in fast allen Ländern täglich Model-Casting Shows im Fernsehen. Doch von den Millionen Models auf dieser Welt verdienen nur wenige so viel wie etwa Heidi Klum oder Adriana Lima. Was verdient ein normales Model?
Wie viel verdienen Models?
- Da es für Models keine Tarifverträge gibt, ist der Verdienst von der Art (ob man als Foto-Modell, Laufstegmodell, Messe-Hostess, etc. arbeitet), der Agentur und vom Bekanntheitsgrad abhängig. Wichtig ist beim Verdienst auch der Unterschied zwischen dem Lohn und dem letztendlichen Realverdienst, da besonders bei Anfängern Fahrt- und Unterhaltskosten nicht oder nur selten vom Auftraggeber bezahlt werden, wodurch der Verdienst deutlich geringer ausfällt.
- Messehostessen beginnen mit einem Lohn von ca. 10 Euro pro Stunde, erfahrenere und bekanntere Hostessen können bis zu 100 Euro pro Stunde verdienen.
- Als Foto-Modell liegt die Gage für unbekannte Einsteiger bei ungefähr 10 Euro die Stunde, bzw. 100 Euro am Tag. Erfahrene und bekanntere Models werden in diesem Bereich mit ungefähr 30 Euro pro Stunde bezahlt, bzw. mit einen Tagessatz von 300 Euro. Ein Tagessatz entspricht ungefähr einem Shooting, das heißt, dass pro Auftrag 100 bis 300 Euro möglich sind. Das Maximalgehalt ist offen, Top-Models erhalten zum Teil bis zu 10000 Euro pro Stunde. Der reale Verdienst eines normalen Foto-Models hängt von der Anzahl möglicher Termine im Monat ab, da ein Festgehalt unüblich ist. Im Erotikbereich ist die Bezahlung etwas höher. Hier können Einsteiger mit ungefähr 15 bis 25 Euro in der Stunde rechnen, erfahrene Erotikmodels können durchaus mehrere hundert Euro in der Stunde verdienen.
- Bei Laufstegmodels muss zwischen zwei Arten von Models unterschieden werden. Exclusive Models, meist bereits etwas bekannter und mit einer hohen Berufserfahrung, laufen ausschließlich für einen einzigen Designer auf einer Show und dürfen für eine gewisse Zeit keine anderen Aufträge annehmen. Diese Models können durchaus mehrere tausend Euro pro Show verdienen. Erfahrene Models, die nicht exklusiv für einen Designer arbeiten möchten, verdienen pro Show zwischen 300 bis 1000 Euro, je nach Bekanntheitsgrad und Stadt. In Paris ist der Lohn mit 900 Euro beispielsweise höher, als in Berlin mit durchschnittlich 300 Euro. Einsteiger erhalten meist gar keinen Lohn, bzw. nur einen sehr geringen, in der Höhe von 50 bis 100 Euro pro Show.
- Aktmodelle werden ebenfalls stundenweise bezahlt und erhalten je nach Auftraggeber einen Stundenlohn von 15 bis 20 Euro. Dabei verdienen Modelle an Kunsthochschulen und Universitäten etwas weniger (durchschnittlich 18 Euro), Modelle für Aktfotografie (keine Erotik) mit durchschnittlich 25 Euro etwas mehr. Problem beim Verdienst der Aktmodelle ist, dass diese zumeist nur eine sehr geringe Stundenanzahl pro Woche arbeiten können (durchschnittlich vier bis zwölf bezahlte Stunden), wodurch der monatliche Realverdienst für hauptberufliche Aktmodelle relativ gering ist.
- Wer den Aufstieg zum Status eines bekannten Topmodels geschafft hat (unabhängig von der Art), hat keine Grenze nach oben im Einkommen. Die Brasilianerin Giselle Bündchen, die seit sechs Jahren laut Forbes-Liste das bestverdienende Model ist und unter anderem Verträge mit Versace und Esprit hat, sowie eigene Beauty- und Modekollektionen vertreibt, verdiente im Jahr 2012 insgesamt etwa 45 Millionen Dollar.
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