E10 hat mit 10 % einen höheren Anteil an Bioethanol als die bisherigen Benzinarten, die maximal 5 % Ethanol beinhalteten. Ziel ist es, der Umwelt durch den neuen Kraftstoff weniger zu schaden, da Bioethanol von umweltverträglich angebauten Pflanzen stammt. Doch nicht jedes Auto verträgt Bioethanol! Daher ist es wichtig zu wissen:
Verträgt mein Auto den Kraftstoff E10?
- Nicht alle Fahrzeuge vertragen E10. Diejenigen Autos, die speziell dafür konstruiert sind, können jedoch uneingeschränkt E10 tanken.
- 90 % sämtlicher Pkw, die mit Benzin fahren, können auch problemlos mit E10 fahren.
- Für die meisten Neufahrzeuge ist E10 geeignet, es gibt jedoch Ausnahmen.
Was passiert wenn mein Auto kein E10 verträgt?
- Der E10-Kraftstoff kann den Motor selbst sowie die Leitungen schädigen.
- Die Flüssigkeit Bioethanol greift Leichtmetalle und Kunststoffleitungen an, die für Benzinpumpen verwendet werden.
- Bei einem Fahrzeug, das kein E10 verträgt, darf sich dieses nach der Fehlbetankung nicht im gesamten System ausbreiten. Das Auto sollte keinesfalls gestartet werden, stattdessen muss der Tank ausgepumpt werden.
- Das Auspumpen und Reinigen des Tanks kann vor Ort durchgeführt werden oder nach dem Abschleppen in eine Autowerkstatt.
- Dies kostet rund 150,- Euro und ist damit deutlich günstiger als die Erneuerung sämtlicher Kunststoffleitungen und Pumpen, was zwischen 4.000,- und 6.000,- Euro kostet.
Informationen über die E10-Verträglichkeit des Autos
- Leider ist von Auto zu Auto verschieden ob es E10 verträgt! Ein Auflisten aller existierenden Automodelle würde jedoch den Rahmen sprengen. Sollte das gesuchte Auto also nicht erwähnt werden: Nachfolgend zudem ein paar Firmen und Organisationen welche einem diese Frage innerhalb von Minuten beantworten können:
- Der ADAC gerne die Fragen zu diesem Thema. Hotline vom ADAC: 0180 222 22 22 (aus dem deutschen Festnetz), 22 22 22 (vom Handy).
- Fast alle Audi-Modelle können mit E10 betankt werden, doch es gibt einige Ausnahmen. Audi-Hotline: 0800 – 2834 737 84 23.
- BMW informiert seine Kunden, dass zwar alle Pkw bedenkenlos mit E10 fahren, allerdings sollte die minimale Oktanzahl berücksichtigt werden, die in der Betriebsanleitung zu finden ist. Einige ältere BMW-Modelle fahren nur mit Benzin, das eine erhöhte Klopffestigkeit hat, was sich in der Oktanzahl (98) zeigt. Hotline, BMW: 0180 232 42 52.
- Die Citroen-Fahrzeuge, die seit 2000 hergestellt werden, vertragen alle E10, außer dem C5 I 2,0 HPI. Hotline, Citroen: 02203 44775.
- Der Hersteller Peugeot klärt seine Kunden darüber auf, dass sämtliche Autos, die er seit 2000 produziert, E10-verträglich sind. Peugeot-Hotline: 0800 1111999.
- Von Honda vertragen sämtliche Fahrzeuge, die eine Einspritzanlage haben, E10. Hotline: 01805 202090.
- Bei Mazda sind im Prinzip alle Modelle für E10 geeignet. Die Modelle Mazda3 MPS und Mazda6 MPS sollten jedoch mit Super Plus ROZ 98 betankt werden, da die niedrigere Oktanzahl (Super E10 ROZ 95) eine mögliche Leistungsverringerung nach sich zieht. Hotline, Mazda: 02173 943121.
- Die meisten Opel-Fahrzeuge eignen sich für E10, außer Vectra und Zafira und Fahrzeuge mit Motor 2.2 Direct. Opel-Hotline: 06142 775000.
- Von SEAT vertragen fast alle zurzeit auslieferbaren Modelle E10. Hotline, SEAT: 0180 255 00 55.
- Volkswagen bietet ebenfalls zahlreiche Fahrzeuge an, die mit E10 betankt werden können. Dazu zählen fast alle Modelle mit einem Benzinmotor, doch es gibt einige Ausnahmen. Hotline, VW: 0180 26 66 37 23.
Was ist bei E10 zu beachten?
- Um sicherzugehen, dass das Auto die volle Leistungsfähigkeit behält, sollte man sich vergewissern, ob es den E10 Kraftstoff verträgt. Falls dies nicht hundertprozentig feststeht, sollte vorsichtshalber herkömmliches Benzin verwendet werden.
- Die Tankstellen bieten auch in Zukunft die bisherigen Benzinsorten weiter an, da nicht alle Autos mit E10 fahren.
- Das Tanken mit E10 kann einen dauerhaften Schaden an einem Auto verursachen, das nicht dafür konzipiert ist, mit E10 betankt zu werden. Auch ein einziges Mal E10 kann schon zu viel sein.
Allgemeines bzw. wissenswertes zu E10
- Der hohe Bioethanol-Anteil soll entsprechend des Beschlusses vom Europäischen Parlament europaweit eingeführt werden.
- Etwa drei Millionen Pkw – ungefähr ein Zehntel der Autos in Europa – können mit E10 nicht fahren bzw. nicht die volle Leistung liefern.
- Pkw, die bis 1999 gebaut wurden, sind häufig noch nicht für E10 geeignet. Das Jahr 2000 kann also als pauschale Grenze angesehen werden.
- Es gibt jedoch in beiden Richtungen Ausnahmen: Einige früher produzierte Autos vertragen E10, während einige später hergestellte Fahrzeuge nicht für den Bio-Sprit geeignet sind.
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