Roststellen sind für das Auto gefährlich. Zum Glück ist es nicht besonders schwierig, fast alle Rostansätze selbst zu beseitigen. Sollten aber tragende Teile vom Rost befallen sein, gehört das Auto in die Werkstatt, dann muss es geschweißt werden. An Teilen wie Tür oder Kotflügeln, kann man den Rost selbst beseitigen und Probleme mit dem TÜV gibt da auch nicht.
Roststellen am Auto unverzüglich behandeln
- Zuerst klebt man die zu behandelnde Roststelle mit Kreppband ab. So beschädigt man den umliegenden Lack beim Abschleifen nicht.
- Jetzt wird der Lack mit grobem Schmirgelpapier, 80er oder 150er Körnung, bis auf das Blech heruntergeschliffen. Nachgearbeitet wird mit feinerem, beispielsweise mit 240er Schmirgelpapier.
- Nun wird Rostumwandler aufgetragen. Im Fachhandel sind Produkte verfügbar, die für ein halbes Jahr Schutz vor weiteren Rostbefall bieten. Kleinere Stellen behandelt man mit Schnellrostlöser. Last, but not least gibt es Longlife-Sprays, die sich gleichmäßig verteilen und eine glatte Oberfläche bilden.
- Egal, welches Produkt: Einwirken muss es ein bis zwei Tage. Erst dann kann eine Grundierung aufgetragen werden.
- Manchmal entsteht beim Entfernen des Lacks ein Loch. Dann sollte man nach dem Einwirken des Rostschutzes ein hochwertiges Reparaturharze mit Härter verwenden. Die Gebrauchsanweisung des Produkts gibt Auskunft über das einzuhaltende Mischungsverhältnis.
- Außerdem werden Glasfaserreparaturmatten zum Einsatz kommen müssen, mit denen man das Loch möglichst von beiden Seiten angeht. Für den inneren Bereich wählt man grobes Gewebe und für den äußeren Bereich nimmt man dünneres Gewebe.
- Das Reparaturharze wird mit einem geeigneten Pinsel auf die behandelte Stelle aufgetragen. Die Glasfaserreparaturmatte wird der Lochgröße angepasst und auf das Harz gedrückt. Dann wird erneut Harz aufgetragen. Das macht man innen wie außen so oft, bis die Stelle vollkommen eben ist.
- Nach dem Aushärten wird die Stelle glatt geschliffen. Sollten immer noch Vertiefungen vorhanden sein, kommt Glasfaserspachtelmasse zum Einsatz. Mit dem dazugehörigen Härter wird sie angemischt. Die entstandenen Poren können nun nach der Aushärtung mit Füller mit Feinspachtelmasse aufgefüllt werden.
- Sind die Poren nicht allzu groß, kann mit 80er oder mit 150er Schmirgelpapier geschliffen werden, bis alle Wellen verschwunden sind und die richtige Form wiederhergestellt ist.
- Mit 240er Körnung und mit 600er Körnung macht man den abschließenden Feinschliff. Sollten von den Schleifarbeiten Kratzer im Lack entstanden sein, wird Füller verwendet. Abschließend entfernt man die Klebebänder.
Jetzt kommt neuer Lack aufs Auto
- Weil eine saubere Lackierung nicht nur ein optisches Plus für das Auto darstellt, sondern auch vor neuem Rost schützt, sollte man damit nicht zu lange warten. Auch den notwendigen Lack kann man selbst auftragen.
- Um die reparierte Stelle klebt man ein etwas größeres Areal neu ab. Profis lassen das Kreppband rundum zur Hälfte hochstehen, denn der Sprühnebel lässt sich beipolieren. Die Übergänge sind dann fließend und unsichtbar.
- Auf einem Etikett im Kofferraum findet man die korrekte Farbbezeichnung für den Lack des Autos. Andererseits kann auch vor dem Lackieren ein Spritzmuster zum Vergleich hergestellt werden.
- Wasserlack trocknet relativ langsam. Dennoch ist er nicht gesundheitsschädlich und gut für die Umwelt. Aufgetragen wird der Lack kreuzweise in 3 bis 4 Schichten. Die Wartezeit zwischen den einzelnen Arbeitsgängen beträgt mindestens 10 Minuten. Dadurch entstehen keine Farbverläufe.
- Schon nach einer Woche, besser aber nach 4 Wochen kann die gehärtete, lackierte Fläche mit Lackierschleifpaste poliert werden, weil sich im noch frischen Lack Fremdpartikel, beispielsweise Staubkörnchen, angesammelt haben.
- Dabei wird stets das komplette Teil, beispielsweise der ganze Kotflügel oder die gesamte Tür, behandelt.
- Abschließend wird Klarlack aufgesprüht. Abkleben muss man jetzt nicht mehr, aufgetragen werden soll der Klarlack jedoch wieder kreuzweise. Man arbeitet großflächig und wiederum in 3 Schichten, die jeweils 10 Minuten trocknen müssen.
Neuen mögliche Roststellen am Auto direkt bekämpfen
- Wer auch zukünftig am Auto keinen Rost haben möchte sollte nach jedem Kratzer, jedem Steinschlag oder jedem Unfall den Rostschutz erneuern, um neuen Roststellen erst gar keine Chance zu geben.
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