Der richtige Umgang mit Kabeln

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Der richtige Umgang mit Kabeln

Safety First! Dies fasst den Umgang mit elektrischem Gerät und der Verkabelung in aller Kürze zusammen, aber für den Hobby-Elektriker und alle, die es noch werden wollen, gibt es allerhand konkrete Tipps und Tricks für ein sicheres Arbeiten.

Sicherheit ist wichtig, denn etwa jeder dritte Brand in Deutschland entsteht durch Elektrizität, sei dies durch Kurzschluss in Geräten oder – besonders tückisch – durch Kabelbrand aufgrund durchgescheuerter oder unsachgemäß reparierter Kabel. Sie wollen selber Hand anlegen? Hier erfahren Sie, auf was Sie achten müssen.

Kabeltypen

Es gibt unterschiedliche Arten von Kabeln für verschiedene Anwendungen. Installationskabel sind starre Leitungen zur Elektroinstallation. Diese bestehen auf einem oder einigen wenigen Drähte, die isoliert und ummantelt sind. Solche Kabel verstecken sich oft hinter Wänden und unter dem Boden und für Reparaturen sollte hier im Zweifel doch besser die Fachfirma kommen.

Einfacher gestaltet sich die Arbeit mit den bekannteren, flexiblen Stromkabeln, welche einzelne Geräte mit der Steckdose verbinden. Hinter dem Mantel und der Isolation verbergen sich hier viele haarfeine Kupferdrähte, die als Strang die Leitung ermöglichen. Dieser Strang nennt sich im Fachjargon auch Litze und ist der Grund dafür, dass diese Kabel flexibel bleiben. Sie stehen unter höherer Belastung als Installationskabel und sind somit anfälliger für altersbedingte Beschädigungen.

Richtiges Vorgehen

Sollten Sie ein durchgescheuertes Kabel oder einen defekten Stecker bemerken, nehmen Sie das angeschlossene Gerät auf jeden Fall sofort vom Strom. Um Kabel selber richtig zu reparieren braucht es nur ein wenig Fachwissen und das richtige Werkzeug, welches es in jedem Baumarkt gibt und in jeden Heimwerkerkoffer gehört. Ein Schraubenzieher mit Spannungsprüfer hilft sicherzustellen, dass wirklich kein Strom mehr fließt. Eine Kneifzange schneidet Kabel sauber, hilft beim Entmanteln und eine Abisolierzange legt die Litzen behutsam blank. Auf jeden Fall sollten Sie auch an eine Crimpzange und an Aderendhülsen denken! Das Verlöten von Kabelleitern ist aktuellen Richtlinien nicht mehr zulässig und auch nicht sicher. Gerade ältere Verlängerungskabel sind an Stecker und Buchse oft noch verlötet – Dies verändert den Querschnitt des Leiterstranges und damit den Stromfluss, was sprichwörtlich brandgefährlich werden kann. Hülsen wie diese gibt es zum Beispiel bei RS Components.

Für die eigentliche Reparatur kneifen Sie das Kabel an der problematischen Stelle ab und entfernen Mantel und Isolierung. Moderne Kabel haben für gewöhnlich drei Leiter: Einen Außenleiter in braun, einen Neutralleiter in blau und einen Schutzleiter, dessen Isolierung grün/gelb gestreift ist. Diese müssen immer gleich angeschlossen werden, egal ob Stecker oder Buchse. Wenn die drei Leiter blank sind, muss jeweils eine Aderendhülse über die Litze gestülpt werden, dann können die Leiter zwischen dem Metallmantel der Hülse gecrimpt (gequetscht) werden. Das neue Ende wird dann in die Klemme der Buchse oder des Steckers eingeführt.

Brandrisiko minimieren

Vorsichtiger Umgang mit Kabeln und sachgemäße Reparatur wie beschrieben können helfen, um das Brandrisiko daheim zu minimieren. Gutes Kabelmanagement bündelt lose Leitungen und verhindert zum Beispiel das Drauftreten oder konstantes Überfahren mit dem Drehstuhl. Übrigens können auch überlastete Steckleisten ohne Überspannungsschutz zum Gefahrenherd werden. Achten Sie auf die Kapazität Ihrer Steckleisten und verketten Sie nicht mehrere – Oft reichen einige wenige Geräte aus, um die Maximalleistung zu erreichen!

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