Hamster als Haustier für kleine Kinder? Ist ein Hamster die richtige Wahl?

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Einen Hamster als Geschenk für den Sohn oder auch die Tochter? Hamster fristeten schon viele Jahrzehnte lang ein trauriges Dasein: Als „Kinderspielzeug“ in kleinen Käfigen, mit einem stumpfsinnigen Rad als einzige Laufmöglichkeit. Dabei sind die nachtaktiven Tiere für Kleinkinder völlig ungeeignet.

Ein Hamster ist für Kleinkinder nicht geeignet! Es ist ein Tier und kein Kinderspielzeug!

  • Kein Tier sollte als Spielzeug für Kinder herhalten. Hamster und kleine Kinder passen nicht zusammen: Zum einen schlafen sie tagsüber, was Kinder schon mal dazu verleiten kann, sie unsanft aus dem Schlaf zu reißen. Dies grenzt an Tierquälerei –Eltern tragen die Verantwortung und müssen ihren Kindern den richtigen Umgang mit dem Tier beibringen.
  • Wenn der Käfig im Kinderzimmer steht, stört der Hamster nachts den Schlaf des Kindes.
  • Kleinen Kindern fehlt oft noch die Feinmotorik und das Fingerspitzengefühl für die zarten Tiere: Unzählige Hamster sind schon aus der Kinderhand zu Tode gestürzt oder wurden versehentlich zerquetscht.
  • Hamster sind keine Streicheltiere, der Frust bei Kind und Tier ist vorprogrammiert!
  • Bei älteren, vernünftigen Kindern ab etwa zehn Jahren, die die Schlafgewohnheiten der Nager akzeptieren, spricht nichts gegen die Hamsterhaltung. Unter Anleitung der Eltern lernen Kinder schnell den richtigen Umgang mit dem Tier.
  • Wenn Kinder mithelfen, das Tier zu füttern, seine Toilette und den Käfig zu reinigen, lernen sie viel: Sie tragen Verantwortung für ein Lebewesen, nehmen Rücksicht und gewöhnen sich an regelmäßige Aufgaben.

Hamster sind Einzelgänger!

  • Im Gegensatz zu den meisten anderen Nagetieren sind Goldhamster und die meisten Zwerghamster Einzelgänger. Nur während der Paarungszeit kommen sie kurz zusammen. Sie sind bereits mit drei bis vier Wochen geschlechtsreif und erreichen ein Alter von zwei, maximal drei Jahren.
  • Die beiden Arten Roborowski- und Campbell-Zwerghamster kann man in – gleichgeschlechtlichen! – Gruppen halten. Dafür sind aber erweiterte Platz- und Versteckmöglichkeiten Voraussetzung, sonst kann es zu bösen Revierkämpfen kommen. Wer sich für die Gruppenhaltung interessiert, sollte sich vorher eingehend informieren. Neben einschlägiger Fachliteratur sind Züchter gute Informationsquellen.

Mehrere Hamster können schnell zur Bevölkerungsexplosion führen!

  • Von Hamsternachwuchs ist generell abzuraten: Die Weibchen können bis zu zehnmal (!) im Jahr werfen, je nach Art sechs bis zwölf Junge, die mit einigen Wochen schon wieder geschlechtsreif sind… Geeignete Halter für jedes Tier zu finden, ist fast unmöglich, und die Tierheime quellen ohnehin über. Davon abgesehen, sind die Weibchen bald krank und ausgelaugt, wenn sie ohne Pause Junge bekommen und säugen. Inzuchtschäden beim Nachwuchs sind ebenfalls zu erwarten.
  • Wer dennoch einen Wurf aufziehen möchte, verpaart zwei nicht verwandte Tiere miteinander. Weibchen sollten mindestens vier Monate und nicht älter als ein Jahr sein.

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