Samenspender: Adressen, Ablauf, Verdienst und Vorraussetzungen

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Samenspenden: Soll man einfach und schnell Geld verdientes sein! Doch nur wenige wissen, was man alles für Voraussetzungen für diesen „Job“ mit sich bringen muss, geschweige denn wie der Bewerbungsprozess bzw. der gesamte Ablauf stattfindet und wie viel man verdient. Die Realität weicht dann aber doch häufig von den eigenen Vorstellungen ab!

Geld als Samenspender verdienen: Voraussetzungen um überhaupt Sperma zu spenden zu dürfen?

  • Bei den meisten Samenbanken in Deutschland muss man zwischen 18 und 45 Jahre alt und gesund sein.
  • Ohne eine ausgezeichnete Spermienqualität ist die Tätigkeit als Samenspender ausgeschlossen. Auch wenn man genau weiß, dass man zeugungsfähig ist, kann man sich nicht sicher sein, dass man genommen wird, denn die Qualitätsstandards sind sehr hoch.
  • Zudem sollte man ein gepflegtes äußeres Erscheinungsbild haben.
  • Des Weiteren wird sehr viel Wert auf auf Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein gelegt.
  • Auch eine gute Ausbildung, am besten ein Studium an der Universität oder an einer Fachhochschule, sind bei den meisten Samenbanken unerlässlich.
  • Hobbys, Engagement und soziale Kontakte sind bei der Einstellung als Samenspender ein weiteres Kriterium.
  • Man darf außerdem nicht bereits in einer anderen Samenbank als Spender registriert sein, eine doppelte Anstellung ist also ausgeschlossen!
  • Häufig muss man die Samenbank in seiner Nähe in Anspruch nehmen, da so eine Gewährleistung des Erscheinens des Samenspenders eintreten soll.

Gesundheitliche Anforderungen an Spender?

  • Weder der Spender, noch seine Familienangehörigen dürfen genetische Störungen oder Erbkrankheiten haben.
  • Bei Epilepsie, Diabetes, Asthma und ähnlichen Erkrankungen ist eine Samenspende ausgeschlossen.
  • Auch Geschlechtskrankheiten wie z.B. Syphilis und HIV führen zu einer Untauglichkeit.
  • Des Weiteren können auch bakterielle Infektionen, die durch Blutentnahme oder Samenentnahme mit anschließender Untersuchung festgestellt werden, eine vorzeitige Tätigkeit als Samenspender ausschließen.
  • Zudem darf ein Samenspender keinerlei Drogen zu sich nehmen. So ist auch schon Alkohol- oder Nikotinkonsum ein absolutes „KO- Kriterium“.
  • Auch eine dauerhafte Medikamenteneinnahme steht dem Ziel als Samenspender tätig zu werden entgegen.

Wie sieht der Ablauf einer Samenspende aus? Es fängt natürlich mit einer Bewerbung als Spender an!

  • Zuerst muss der potenzielle Spender eine Bewerbung bei der entsprechenden Samenbank einreichen. Dies geschieht heutzutage fast überall online. Dazu sind meist folgende Dokumente einzureichen: Kopie des Personalausweises, Abschlusszeugnis der jeweiligen Schule bzw. Ausbildungs- oder universitäres Zeugnis, ein aktuelles Passfoto, sowie einen ausführlichen Lebenslauf.
  • Sollte die Bewerbung als gut empfunden werden, wird man im Anschluss zu einem Informationsgespräch eingeladen.

Die Bewerbung ist durch gekommen? Das Erstgespräch und die erste Sperma-Probespende!

  • Hier sollte man mit der Frage rechnen, wieso man ausgerechnet Samenspender werden möchte.
  • Des Weiteren erhält man hier Informationen zum weiteren Ablauf und zum Vertrag, der mit der Samenbank geschlossen wird. Zudem wird man über die rechtliche Situation des Samenspenders in Deutschland aufgeklärt.

Probespende war in Ordnung? Die weiteren Detail-Untersuchungen folgen!

  • Im Anschluss an dem Gespräch wird häufig sofort eine Probespende gefordert, die unter WHO-Kriterien untersucht wird. Die Probe wird also auf Anzahl und Beweglichkeit der Spermien, sowie der Morphologie geprüft.
  • Sollte die Probe den Anforderungen entsprechen, wird meist eine zweite Samenprobe angefordert. Sollte auch diese den Anforderungen genügen, steht einer Aufnahme in die Samenbank grundsätzlich nichts mehr im Wege.
  • Bevor es aber zur richtigen Samenspende kommt, muss der Samenspender sich noch einer allgemeinen körperlichen Untersuchung unterziehen. Hier sollen Vorerkrankungen ausgeschlossen werden. Zudem werden Fragen über Krankheiten in der letzten Zeit und zurückliegende Operationen gestellt. Auch die Krankheitssituationen von Familienangehörigen werden in diesem Gespräch durchleuchtet.

Geschafft? Wie häufig muss, darf bzw. kann man nun Sperma spenden?

  • Gleichzeitig findet häufig noch eine Blutuntersuchung statt, bei der die Blutgruppe und vor allem Infektionskrankheiten festgestellt werden sollen.
  • Sollten auch diese Untersuchungen keine Bedenken einer Samenspende hervorrufen, wird der erste Termin der Samenspende vereinbart.
  • Der Abstand zwischen den jeweiligen Samenspenden ist von Samenbank zu Samenbank unterschiedlich.
  • Man sollte sich allerdings auf mindestens alle zwei Wochen einstellen, häufig wird sogar jede Woche eine Samenspende erwartet.
  • Grundsätzlich sind meist insgesamt zehn Samenspenden erforderlich.

Einkommen von Samenspendern: Wie hoch ist der Verdienst pro Samenspende eigentlich? Wie viel verdienen Samenspender?

  • Einen einheitlichen Wert kann man nicht angeben, da dieser von Ort zu Ort schwankt.
  • Grundsätzlich wird die erste Probe immer ohne Bezahlung angefordert. Erst, wenn eine zweite Probe abgegeben werden muss, kann man mit einer Aufwandsentschädigung von ca. 30 Euro rechnen.
  • Wenn es zur eigentlichen Spende kommt, fallen die entsprechenden Aufwandsentschädigungen wesentlich höher aus. So kann die Entschädigung zwischen 60 und 100 Euro pro Spende betragen.
  • Sollte aber eine der Spenden nicht den gewünschten Anforderungen entsprechen, kann die Aufwandsentschädigung in manchen Fällen drastisch gekürzt werden.

Welche rechtlichen Aspekte sind wichtig?

  • Grundsätzlich bleibt jeder Spender anonym.
  • Allerdings hat jedes Kind ein Recht auf Kenntnis der Abstammung. Ab dem 18. Lebensjahr kann es bei der jeweiligen Samenbank den Namen des Spenders erfahren.
  • Das Kinderwunschpaar unterzeichnet einen Vertrag mit der jeweiligen Samenbank. Hiermit erkennen diese das Kind als ihr eigenes an und der männliche Partner kann somit nach § 1600 Abs. 2 BGB die Vaterschaft nicht mehr anfechten.
  • Dies gilt nur für den männlichen Partner! Das Kind kann den Samenspender sehr wohl auf Unterhalt verklagen! Aus diesem Grund verpflichtet sich das Kinderwunschpaar mit Unterzeichnung des Vertrages die Unterhaltszahlungen in diesem Fall dem Spender zu ersetzen.
  • Der Spender verzichtet ebenfalls vertraglich auf Kenntniss über die Abgabe seiner Spende an das jeweilige Wunschkinderpaar.

Adressen von Samenbanken? Wo kann man Sperma spenden bzw. Samenspender werden?

  • Samenbank, Samen spenden, Hamburg:IRC – Institut für Reproduktionsmedizin und Cryokonservierung GmbH (Tel.040-38 69 94 06)
  • Samenbank, Samen spenden, Berlin:SEJ Samenbank Berlin GmbH ( Tel. 030 – 466 05 282)
  • Samenbank, Samen spenden, München:Cryobank München der Viavit (Tel. 0 89 72 77 98 27)
  • Samenbank, Samen spenden, Bochum:
    Vitro Med (Tel. 0234 / 155 24)

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