Gefälschte Uhren und Klamotten im Urlaub bzw. Ausland kaufen legal?

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Das Angebot ist verlockend: In den beliebtesten Urlaubsländern gibt es unzählige Händler mit „Markenprodukten“ zu unglaublichen Preisen. Doch darf man diese Fälschungen bzw. Plagiate überhaupt legal kaufen und in Deutschland einführen? Welche Gefahren und Konsequenzen drohen beim Kauf von Fälschen im Urlaub? Ein Überblick:

Grundlegendes zum Kauf von gefälschter Designerware für den privaten Gebrauch

  • Der Handel mit Plagiaten ist strafbar. Der Besitz (und somit auch der Kauf) von gefälschten Waren ist bis zu einem Gesamtwert von 430 Euro pro Person bei Flug- und Kreuzfahrtreisen jedoch erlaubt. Bei Rückreise mit dem Auto ist der Gesamtwert auf 300 Euro reglementiert.
  • Die genannten Grenzen beziehen sich hier auf den bezahlten Preis für die jeweiligen gefälschten Waren, nicht den theoretischen Verkaufspreis der Original-Ware.
  • Trotzdem sollte man es bei dem Mitbringen von Plagiaten für den Privatgebrauch nicht übertreiben, denn wenn größere Mengen an gefälschten Produkten eingeführt werden, so endet die Straffreiheit. In diesem Fall geht nämlich die Zollbehörde davon aus, dass man die im Ausland billig erworbenen Produkte in Deutschland weiter verkaufen möchte.

Strafen für Produktpiraterie bzw. für die Einfuhr von Fälschungen

  • Wird der Freibetrag für Plagiate überschritten, so muss der Urlauber für den Gesamtwert der Produkte aufkommen. Aus diesem Grunde sollten die Belege für die Einkäufe aufbewahrt werden, da ansonsten der noch zu zahlende Betrag von den Zollbeamten geschätzt wird.
  • Wenn jedoch nachgewiesen wird, dass die Absicht bestand die Artikel weiter zu verkaufen, so muss man mit hohen Bußgeldern rechnen. Diese sind abhängig von der eingeführten Menge sowie davon, ob es sich um eine Wiederholungstat handelt oder nicht.
  • Auch für den Eigenbedarf ist der Kauf von gefälschten Produkten eine Münze mit zwei Seiten: Zwar hat man viele Designerstücke zu einem unschlagbar günstigem Preis gekauft, schadet jedoch gleichzeitig auch den Unternehmen, deren Produkte gefälscht wurden.

Vorsicht bei gefälschten Kosmetika und Medikamenten – Hier Gefährdet man die eigene Gesundheit!

  • Bei gefälschten Uhren und Kleidungsstücken sind die gesundheitlichen Risiken vergleichsweise gering: Zwar sind die Produkte billig produziert und zeugen von schlechter Qualität, haben jedoch sonst keine weiteren Auswirkungen.
  • Im Gegensatz dazu ist beim Kauf von kopierten Medikamenten im Ausland besondere Vorsicht geboten, denn diese sind oftmals völlig anders dosiert, als man es von herkömmlichen Medikamenten aus der Apotheke gewohnt ist.
  • Das selbe gilt für Kosmetika. z.B. können Parfüms Hautreizungen und Allergien hervorrufen, weil sie oftmals in den sogenannten „Fliegenden Labors“ unter unhygienischen Konditionen hergestellt wurden.

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