Katze geht nicht auf das Katzenklo? Ursachen und Lösungen zum Klo-Problem!

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Katzen sind von Natur aus saubere Tiere, die Kot und Urin eingraben. Diesen Instinkten gehen sie auch in menschlicher Obhut nach und verscharren ihre Hinterlassenschaften in der Katzenstreu. Katzen begreifen schnell, wofür die Katzentoilette da ist, und benutzen sie fortan meist ihr ganzes Leben lang! Doch manchmal „wollen“ Katzen nicht mehr aufs Klo: Warum?

Wenn die Katze nichts aufs Klos geht sondern das „Geschäft“ in der Wohnung verrichtet?

  • Eines sollte man sich gleich zu Beginn klar machen: Die Katze ist niemals schuld, wenn sie das Katzenklo nicht benutzt! Sie hat immer einen Grund, ihr Geschäft nicht auf der Toilette zu verrichten.
  • Sie ist nicht böse, will uns nicht ärgern oder zeigen, wer der Stärkere ist – auf diese Weise agieren in der Regel nur Menschen!
  • Unsauberkeit bei Katzen ist meist Ausdruck großer Qual, die körperliche oder seelische Ursachen haben kann. Die sensiblen Katzen sind komplexe Persönlichkeiten, und jede reagiert auf bestimmte Situationen anders.
  • Das Thema in seiner ganzen Tiefe zu behandeln, würde an dieser Stelle zu weit führen, daher sind nur einige der häufigsten Ursachen und mögliche Lösungen genannt.

Nicht das Katzenklo zu benutzen ist für eine Katze „das brechen des stilles leidens“!

  • Katzen leiden selten sichtbar – sie jammern und klagen nicht, ziehen sich vielmehr zurück. Oft benutzen sie weiterhin die Katzentoilette, selbst wenn diese nicht artgerecht ist oder der Toilettengang Schmerzen verursacht.
  • Erst wenn ein weiterer Stressfaktor dazu kommt, ertragen sie es nicht mehr und werden unsauber. Viele Katzen leiden jahrelang, ohne dass der Besitzer es mitbekommt!

Hat die Katze Krankheiten, Altersschwäche bzw. leidet an körperlichen Ursachen?

  • Dies sollte man als erstes abklären. Hat die Katze Schmerzen beim Absetzen von Kot oder Urin, verbindet sie das schnell mit der Toilette und zieht die aus ihrer Sicht logische Konsequenz, diesen Ort zu meiden.
  • Der Tierarzt sollte die Katze gründlich untersuchen, um körperliche Ursachen auszuschließen. Darmerkrankungen, Harnsteine oder Blasenentzündung können große Schmerzen verursachen.
  • Bei sehr alten Katzen kann es – wie bei alten Menschen – vorkommen, dass sie geistig verwirrt sind und vergessen, wo die Toilette ist. In diesem Fall gibt es nur einen Weg: mögliche Pinkelstellen gut abdecken und zusätzliche Toiletten aufstellen.

Stress durch veränderte Lebenssituationen?

  • Ein Baby kommt auf die Welt, die menschliche Bezugsperson hat weniger Zeit, eine neue Katze kommt ins Haus, der geliebte Katzenkumpel stirbt, ein Umzug steht an: Einschneidende Erlebnisse im sicheren Alltag der Katze verursachen Stress und können zu Unsauberkeit führen.
  • Manche Tiere sind so sensibel, dass sie sogar auf das Umstellen der Möbel oder den Wechsel auf eine andere Katzenstreu mit Unsauberkeit reagieren. Andere wirft so schnell nichts aus der Bahn.
  • Worunter wohl jede Katze leidet: Wenn ein neues Tier ins Haus kommt, das der Besitzer nun bevorzugt. Was man der Katze mit einem solchen Verhalten antut, wird schnell klar, wenn man sich gedanklich in sie hineinversetzt.
  • Auch wenn sich Nachwuchs einstellt, dürfen die Besitzer die Katze nicht aufs Abstellgleis schieben. Wer Kind und Katze behutsam aneinander gewöhnt, schafft beste Voraussetzungen für eine innige Freundschaft zwischen den beiden.

Falsche Toilette, falsches Streu, falscher Standort?

  • Menschen lieben Haubentoiletten, Katzen hassen sie: Sie sind eng und höhlenartig, schlechte Gerüche können nicht abziehen, und der Toilettengang wird zur Belastung.
  • Was viele Katzen außerdem nicht mögen: parfümierte Katzenstreu, Klodeos, Plastikfolien unter der Katzenstreu, zu kleine Toiletten. Das Katzenklo sollte oben offen sein, einen hohen Rand haben und ausreichend groß sein, damit sich die Katze gut darin umdrehen kann.
  • Pro Katze ist mindestens ein Klo erforderlich plus eines zusätzlich. Zudem sollten die Toiletten sich an verschiedenen Stellplätzen befinden.
  • Beim Katzenstreu muss man experimentieren: Einige Katzen mögen nur weiche Streu, andere grobkörniges usw. Bei einer Einstreuhöhe von 8 bis 10 Zentimetern kann die Katze ausreichend scharren.
  • Selbstverständlich müssen die Toiletten stets sauber sein.
  • Ebenso wichtig ist der Stellplatz der Katzenklos: Geeignet sind ruhige Orte, an denen nicht ständig jemand vorbeigeht. Ideal ist eine Gästetoilette mit Fenster oder ein kleiner Abstellraum.

Die Katze niemals bestrafen sollte der Stuhlgang in der Wohnung verrichtet werden!

  • Unsauberkeit ist ein Hilferuf, für den die Katze nicht bestraft werden darf!
  • Die früher verbreitete Sitte, Katzen mit der Nase in ihre Hinterlassenschaft zu drücken, ist barbarisch! Solche Tierquälereien vergrößern das Leid der Katze nur – und ganz sicher wird das Problem dadurch nicht gelöst!
  • Wer für seine Katze Verständnis aufbringt und versucht, die Welt mit ihren Augen zu sehen, ist einen ersten wichtigen Schritt zur Lösung des Problems gegangen.

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Ein Kommentar

  1. Hallo! Ein sehr guter Artikel, zu einem Thema, das micht in den letzten Wochen begleitet. Ich bin umgezogen und mit mir auch meine Katze. Im Artikel erwähnen Sie drei Sachen, die ich nie beachtet hätte: neue Lebenssituation, neue Toilette, neuer Standort. Ich dachte, die Katze wird es schon machen. Nein, gar nicht, erstens wollte sie nicht auf die Katzentoilette und zweitens hatte sie es täglich direkt neben der Eingangstür gemacht, damit ich es sehe, wenn ich direkt nach HAuse komme. Eine Hölle, die nicht zu ändern war. Erst nachdem ich es erzählt habe, hat mir eine Bekannte erzählt, dass Katzen auch Stress haben und so protestieren. Nun haben wir erstmal eine neue Katzen Toilette gekauft ( Poopoopeedo mit integrierte Anti-Geruchstablette), dann haben wir den Platz gewechselt und ich habe die Katze Zeit gelassen, um sich an die neue Wochnung gewöhnt. Dies alles erforderte viel Geduld und Nerven, aber ich denke, dass wir es schaffen 🙂

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