Wie stricke ich einen Loop-Schal bzw. Schlauchschal? Worauf muss ich achten?

0

Kennzeichen eines Loop-Schals, auch Schlauchschal genannt, ist es, dass beide Enden miteinander verwoben sind. Der Schal liegt also geschlossen, aber dennoch locker-lässig um den Hals. Der Loop-Schal kann praktischerweise auch als Kapuze getragen werden, wenn man entsprechende Hinweise beim Stricken beachtet.

Das Stricken eines Loop-Schals bzw. Schlauchschals

  • Es werden rund 150 bis 300 Gramm Wolle benötigt. Das hängt von der Dicke des verwendeten Garns ab und der gewünschten Länge des Schals.
  • Der Wollfaden sollte für eine Nadelstärke 4 bis 6 geeignet sein, bei sehr dickem Garn arbeitet man mit Nadelstärke 10. Entsprechende Angaben finden sich auf der Banderole, in der die Wolle steckt.
  • Vor dem Stricken muss eine grundsätzliche Entscheidung fallen. Soll der Loop-Schal lediglich als klassischer Schal dienen, also zum Wärmen des Halses? Oder soll er zusätzlich als Kapuze übergezogen werden? Für beide Zwecke existieren unterschiedliche Strickanleitungen.

Der Loop-Schal bzw. Schlauchschal als Halswärmer

  • Vor dem Stricken des Schals ist eine Maschenprobe sinnvoll. Dazu schlägt man zwanzig Maschen auf die Stricknadel.
  • Das Fadenende lässt man dabei mindestens einen Zentimeter rechts herunterhängen. Den Wollfaden wickelt man um den linken Daumen und legt ihn von vorn nach hinten. Dann nimmt man mit dem linken Zeigefinger den Faden vom Wollknäuel auf und führt ihn unter das Fadenende durch. Die Fäden kreuzen sich. Diesen Faden sowie das Fadenende klemmt man nun zwischen kleinem Finger und Ringfinger ein.
  • Man nimmt beide Stricknadeln in die rechte Hand. Sie werden von unten nach oben durch die Schlinge am Daumen geführt. Anschließend holt man den Faden vom Zeigefinger durch die Schlinge hindurch. Man lässt die Schlinge vom Daumen gleiten und zieht sie auf den Nadeln fest.
  • Dann nimmt man erneut den Faden mit dem Daumen der linken Hand von vorne nach hinten auf, schiebt die Nadeln durch und zurrt die Schlinge fest. Diesen Arbeitsschritt wiederholt man so lange, bis man zwanzig Maschen auf den Stricknadeln liegen hat. Dann zieht man eine der Nadeln vorsichtig aus den Schlingen heraus.
  • Im nächsten Schritt wird der Kopfumfang gemessen. Wenn der Loop-Schal doppelt umgeschlagen getragen werden soll, muss der Schal mindestens zweieinhalb Mal so lang werden wie der Kopfumfang. Ein konkretes Beispiel veranschaulicht das. Angenommen, der einfache Kopfumfang beträgt sechzig Zentimeter. Dann wird der Schal 150 Zentimeter lang.
  • Die Breite des Schals sollte mindestens fünfzehn Zentimeter betragen, kann aber auch bis zu 35 Zentimeter umfassen. Die Breite hängt letztlich davon ab, ob man plant, den Loop-Schal einfach, doppelt oder gar dreifach umzuschlagen. Schlägt man ihn beispielsweise doppelt um, verdoppelt sich dadurch die Breite automatisch. Dann reichen fünfzehn Zentimeter, maximal zwanzig Zentimeter in der Breite, sonst wird der Schlauchschal zu wulstig.
  • Möchte man dem Loop-Schal ein Muster einfügen strickt man im Wechsel rechts-links. Benutzt man flauschige Wolle strickt man einfach glatt rechts, denn ein Muster wird dann ohnehin nicht sichtbar.
  • Um glatt rechts zu stricken – also die Hinreihe in rechten Maschen zu stricken -, nimmt man die Stricknadel mit den Maschen in die linke Hand. Dann wickelt man den Faden des Wollknäuels zwei Mal um den linken Zeigefinger. Die zweite Stricknadel führt man zwischen Zeigefinger und Daumen der rechten Hand. Man sticht mit der Nadel in der rechten Hand durch die Schlinge am Zeigefinger von links nach rechts. Dort holt man den Faden auf und zieht ihn zurück durch die Masche. Auf der rechten Nadel bildet sich eine neue Masche. Die Schlinge auf der linken Nadel lässt man fallen.
  • Nachdem die erste Reihe Maschen fertiggestellt ist, wechseln die Stricknadeln die Hände. Die Nadel mit den Maschen kommt in die linke, die nun leere Stricknadel in die rechte Hand. Der Faden an der linken Nadel befindet sich nun vorne. Die rechte Nadel führt man hinter dem Faden in die Masche und zwar von rechts nach links. Man holt den Faden durch die Masche hindurch und lässt die Schlinge von der linken Stricknadel gleiten. Das wiederholt man, bis die Reihe zu Ende gestrickt ist.
  • Am Ende jeder Reihe wechselt man erneut die Nadeln und wiederholt alle Schritte, bis man die zuvor ausgemessene Wunschlänge erreicht. Die letzte Reihe kettet man locker ab, Anfangs- und Schlussfaden vernäht man. Der Loop-Schal ist fertig.

Der Loop-Schal bzw. Schlauchschal als Kapuze

  • Diese Form des Loop-Schals wird genauso gestrickt wie der einfache Schlauchschal. Man kann dabei auf die oben genannte Strickanleitung zurückgreifen. Ein wesentlicher Unterschied besteht in der Breite des Schlauchschals.
  • Zusätzlich zum Kopfumfang muss nun auch den Umfang des Gesichts messen. Denn der Loop-Schal soll breit genug werden, um den Kopf zu bedecken und nicht zu eng anliegen. Entsprechend mehr Maschen müssen pro Reihe aufgenommen werden.
  • Der Loop-Schal lässt sich nun wie eine Kapuze tragen. Das erspart einem, im Herbst oder Winter ständig Schal und Mütze mitnehmen zu müssen.

Nutzungsrechte, Bilder: Flickr.com, BY © Steve A Johnson; Flickr.com, BY © Wickerfurniture; Flickr.com, BY-SA © Harinaivoteza; Flickr.com, BY-SA © ; Flickr.com, BY-SA © Victor1558; Flickr, BY-ND © Miss a Lis; Flickr.com, BY © Beckstei; Flickr.com, BY-SA © ToddMorris; Flickr.com, BY © JoF; Flickr.com, BY © Images_of_Money;

Teilen.

Kommentar hinterlassen

/** * CONATIVE Content Cluster Tag für 387: seismart.de */