Welche Drogenarten gibt es? Die Wirkungsweisen der verschiedenen Drogenarten

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Seit Jahrtausenden nutzen die Menschen die Wirkung verschiedener Stoffe, um körperliche Zustände zu beeinflussen. Die Vielfalt ist groß und mit dem immer leichteren Zugriff auf labortechnische Möglichkeiten verbreiten sich illegale Drogen und Medikamentenmissbrauch zunehmend.

Was für Drogen gibt es?

Die Wirkungsweise und die Abhängigkeitspotentiale sind dabei je nach Droge unterschiedlich. Im großen und ganzen kann man die verschiedenen Drogen jedoch in vier übergeordnete Kategorien einordnen. Koffein ist zwar nicht so stark wie beispielsweise Amphetamine, die Wirkungsweise ist im großen und ganzen jedoch die selbe.

Stimulanzien / Dopingmittel

  • Stimulanzien sind Drogen, die das zentrale Nervensystem stimulieren, um somit Aufmerksamkeit und körperliche Aktivität zu erhöhen. Dazu gehören Amphetamine, Kokain, Crack, Schnüffelstoffe wie Amyl- oder Butylnnitrite sowie Koffein.
  • Sie wirken auf unterschiedliche Weise auf den Körper.
  • Nitratschnüffelstoffe erweitern die Blutgefäße während Kokain und Crack den Pegel des Neurotransmitters Serotin beeinflussen. Amphetamine hingegen bewirken die Freisetzung von Adrenalin. Die Auswirkungen werden als scheinbar erhöhte körperliche Energie oder scheinbare Klarheit und Steigerung des Denkensvermögens wahrgenommen.
  • Stimulanzien, auch Koffein, haben ein erhöhtes Abhängigkeitspotenzial. Bereits Überdosierungen können Herzrasen, Bluthochdruck oder Übelkeit verursachen. Die Psyche kann durch Erregung, Selbstüberschätzung, Schlaflosigkeit oder Aggressivität bis hin zu Psychosen manipuliert werden.
  • Industrielle Lösungsmittel sind nicht für den menschlichen Gebrauch konzipiert und wirken daher hochgiftig, vor allem auf die Hirnsubstanz. Gleichzeitig verätzen die giftigen Dämpfe die Schleimhäute und schädigen die Leber massiv.

Depressiva / Stimmungsaufheller

  • Depressiva sind Substanzen, die das zentrale Nervensystem verlangsamen oder unterdrücken. Zu dieser Gruppe von Drogen gehören Alkohol, Barbiturate und Tranquilizer.
  • Barbiturate und Benzodiazepine sind Schlaf- und Beruhigungsmittel und werden auch als Sedativa bezeichnet.
  • Alkohol ist die am häufigsten missbrauchte legale Droge. Eine gewisse gesellschaftliche Toleranz kann nicht darüber hinweg täuschen, dass viele Menschen entweder psychisch oder physisch von ihr abhängig werden. Bei den 18 – 64jährigen kann bei etwa einem Fünftel von einem problematischen Alkoholkonsum gesprochen werden. Trunkenheit am Steuer, Unfälle, chronische Krankheiten oder häusliche Gewalt prägen das sich entwickelnde Krankheitsbild von Alkoholmissbrauch.
  • Valium, Librium sowie Temazepam sind die am häufigsten missbrauchten Benzodiazepine und werden oft mit Alkohol kombiniert.
  • Der wichtigste bewusstseinsverändernde Bestandteil von Cannabis ist, neben mehr als 400 anderen Inhaltsstoffen, THC (Delta-9-Tetrahydrocannabinol). Die wohltuende Wirkung von Cannabis als mildes Beruhigungsmittel und Schmerzmittel zur Linderung von Symptomen Multipler Sklerose, Hypoglykämie und anderer Erkrankungen ist inzwischen anerkannt.
  • Die Wirkungsweise reicht von einer Beruhigung ängstlicher Menschen bis hin zur Förderung des Schlafes.
  • Andauernder Cannabiskonsum beeinträchtigt das Kurzzeitgedächtnis und reduziert sowohl Konzentrations- als auch Reaktionsfähigkeit. Ein regelmäßiger Gebrauch von Antidepressiva über einen längeren Zeitraum hinweg kann dazu führen, dass immer größere Dosen benötigt werden, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Aufgrund dieser körperlichen Abhängigkeit treten bei Absetzung der Droge Entzugserscheinungen wie Unruhe, Schlaflosigkeit und Angst bis hin zu Krämpfen und Tod ein.

Analgetika

  • Analgetika sind Schmerzmittel. Milde Analgetika wie Aspirin oder Paracetamol sind relativ harmlos. Starke Schmerzmittel jedoch sind entweder aus einem Schlafmohnextrakt gewonnen und werden als „Opiate“ eingestuft oder durch chemische Synthese hergestellt.
  • Zu dieser Gruppe von Drogen gehören Opium, Morphium, Heroin und Codein sowie Methadon, Physepton, Pethidin, Diconal und Palfium in Form von Pulver, Tabletten oder Flüssigkeiten.
  • Analgetika – vor allem Opiate – haben ein hohes Missbrauchspotenzial und sind verantwortlich für viele Todesfälle. Viele synthetische Opiate werden in der Regel als Alternative zu Heroin missbraucht.
  • Opiate lösen eine Wechselwirkung mit speziellen Rezeptoren der Nervenzellen aus und verringern die Aktivität des sympathischen Nervensystems, welches die Handlungsbereitschaft nach außen steuert. Werden sie injiziert, fühlt der Benutzer eine starke Welle angenehmer Entspannung und Befreiung von Angst. Nebenwirkungen können Unruhe, Übelkeit, Erbrechen bis hin zum Atemstillstand sein.

Halluzinogene

  • Halluzinogene oder Psychedelika sind Drogen, die die Wahrnehmung einer Person, also das Sehen, Hören oder Riechen bis hin zur Beeinflussung des Denkens und des Selbstbewusstseins manipulieren.
  • Einige Halluzinogene, wie Meskalin aus dem Peyote-Kaktus oder Psilocybin aus Pilzen, stammen aus natürlichen Quellen. Andere Drogen wie LSD, Methylenedioxyamphetamine oder Ecstasy sind (semi)synthetischer Natur. LSD beispielsweise wird aus einem auf Roggenkörnern wachsenen Pilz gewonnen, wofür eine erhebliche chemische Bearbeitung erforderlich ist.
  • Halluzinogene haben keinen medizinischen Gebrauch und werden daher grundsätzlich als Drogen eingestuft. Insbesondere die künstlich hergestellten Drogen sprechen in ihrer Form als bunte Pillen, Kapseln oder Flüssigkeiten vor allem junge Menschen an.
  • Die Wirkung von Halluzinogenen variiert je nach ihrer Zusammensetzung stark. Sie reicht von Entspannung, einem Gefühl des Wohlbefindens und mild visueller Verzerrung bis hin zu lebhaften visuellen und akustischen Halluzinationen, kombiniert mit einer Verzerrung von Zeit, Distanz und persönlicher Integrität.
  • Bereits die einmalige Einnahme von Ecstasy kann im Körper irreparable Schädigungen verursachen.

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