Nutze die Chance der Enttäuschung

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Nicht immer klappt alles genau so, wie du dir das vorstellst. Manchmal gehen Dinge einfach schief und oft kannst du selbst gar nichts dafür. Die Reaktion darauf ist absolut natürlich und menschlich: Enttäuschung macht sich breit! Egal, ob dich dein Partner im Alltag enttäuscht oder ein Kollege seine Versprechen nicht einhält, Enttäuschungen sind allgegenwärtig und nur schwer vermeidbar.
Doch wo kommen Enttäuschungen eigentlich her und wieso lassen wir sie zu?
Enttäuschungen haben ihren Ursprung in unseren Erwartungen. Wenn wir von uns oder von anderen zu viel erwarten, steigen die Chancen, enttäuscht zu werden. Natürlich ist es keine Option erwartungslos durchs Leben zu gehen und den Mitmenschen kein Vertrauen entgegenzubringen. Alleine das Bewusstsein darüber, enttäuscht werden zu können, kann schon dabei helfen, einfacher mit dieser Situation umzugehen. Bereits im Kleinkindalter werden wir mit den ersten Enttäuschungen konfrontiert. Wir lernen Regeln und Grenzen kennen und mit der Zeit damit umzugehen. Der richtige Umgang mit Enttäuschungen ist daher eine reine Übungssache.

Akzeptiere die Situation

Du kannst das Geschehene nicht ungeschehen machen. Genauso ist es mit Enttäuschungen. Deine einzige Option ist daher, sie zu akzeptieren. Fass den Beschluss, dich aktiv mit deiner Enttäuschung auseinander setzen zu wollen.

Lass Emotionen zu

Enttäuschungen sind immer mit Emotionen verbunden. Du bist verärgert, frustriert und wütend und könntest aus der Haut fahren. Nun hast du die Möglichkeit, deine Emotionen zu schlucken und den Konflikt mit dir selbst auszutragen. Auf Dauer wirst du aber merken, dass sich das negativ auf deinen Gemüts- und Gesundheitszustand auswirkt. Es ist daher hilfreich, mit jemandem über deine Gefühle zu sprechen. Nutz das Zusammensitzen mit einem guten Freund bei einem Kaffee oder Glas Wein und sprich dir einfach den Frust von der Seele.

Sprich darüber

Versuch deine Emotionen in Worte zu fassen oder schreib sie nieder und hör auf Ratschläge anderer. Vielleicht war deine Vertrauensperson schon einmal in einer ähnlichen Situation und erzählt dir, wie sie damit umgegangen ist.

Such die Ursachen

Nachdem du dir über deine Gefühle bewusst geworden bist, ist es notwendig, ein wenig tiefer zu gehen. Wo sind die wirklichen Gründe für diese Emotionen? Was genau hat diese Gefühle ausgelöst? Wenn es dir gelingt, dir darüber im Klaren zu sein, hast du bereits einen wichtigen Grundstein für den Umgang mit Enttäuschungen gelegt. Nicht immer werden deine Enttäuschungen auf Verständnis stoßen. Manche sind nachvollziehbar und führen vielleicht zu einer Entschuldigung. Andere wiederum sind so von deinen Emotionen geprägt und nur schwer zu erklären. Wenn du das Gespräch sucht, wirst du sehen, dass Enttäuschungen oft ein selbst gemachtes Problem sind, da Erwartungen und Ziele im Vorfeld nicht klar ausgesprochen wurden.

Übernimm Verantwortung

Nachdem du die Gründe für deine Enttäuschung erkannt hast, liegt es an dir, wie du mit der Person, die dich enttäuscht hat, in Zukunft umgehst. Du kannst deine Erwartungshaltung gegenüber dieser Person herunterschrauben oder ihr eine neue Chance geben. Niemand von uns ist fehlerfrei und mit Sicherheit hast auch du schon einmal jemanden enttäuscht. Schuldzuweisungen sind hier fehl am Platz. Im Gegenteil – nutz stattdessen die Chance der Enttäuschung, um dein Gegenüber besser kennenzulernen.

Lass dich nicht unterkriegen

Bleib stark und lass dich von Enttäuschungen nicht unterkriegen. Überleg dir, welche Wohlfühlmomente dich auf andere Gedanken bringen können. Schalt einfach ab und versuch neue Energien zu tanken und die Enttäuschung auszublenden.

Suche Lösungen

Suche nach Lösungsmöglichkeiten, um deine Enttäuschung so schnell wie möglich zu überwinden. Wie kannst du dein Gefühl verändern, sodass es sich zu einem positiven wandelt? Versuch dich bewusst abzulenken. Wenn du mit anderen Dingen beschäftigt bist, ist die Enttäuschung nicht mehr so präsent und die Gefühle verändern sich wie von selbst.

Wieso immer ich?

Viele Menschen neigen bei Enttäuschungen zu Selbstvorwürfen. „Wieso trifft es immer mich?“ „Was habe ich falsch gemacht?“ sind nicht selten Fragen, die wir uns stellen. Oft ist der Umgang mit diesen Selbstvorwürfen viel schwieriger als der mit den Enttäuschungen selbst. Die Selbstvorwürfe richten sich nicht an jemand anderen, sondern direkt an uns selbst. Wir haben Schuldgefühle und das Gefühl, versagt zu haben. Da Selbstvorwürfe eine viel längere Lebensdauer als Enttäuschungen haben, ist es ratsam, sich auf die Enttäuschung zu konzentrieren und die Selbstvorwürfe hinten anzustellen. Wenn du die Selbstvorwürfe nicht überhand nehmen lässt, lösen sie sich meist mit der überwundenen Enttäuschung wie Seifenblasen in der Luft auf.

Fazit

Enttäuschungen sind unberechenbar. Sie können jederzeit und immer wieder auftreten. Doch es liegt nur an uns selbst, wie wir mit ihnen umgehen. Enttäuschungen bringen nicht nur Negatives mit sich, sondern sie helfen dir dabei, mit Widerstand umgehen zu lernen, Dinge zu akzeptieren und trotz Rückschlägen das Positive in den Menschen zu sehen. Versuch in Zukunft, enttäuschenden Situationen mit neuer Kraft gegenüber zu treten.

  • Setz dich bewusst mit Enttäuschungen auseinander.
  • Hör auf deine Emotionen und lass sie zu.
  • Versuch den Grund für deine Enttäuschung zu finden.
  • Befrei dich von Selbstvorwürfen und wahre die nötige Distanz.
  • Lenk dich ab und erfreu dich an den positiven Dingen im Leben.

Gastbeitrag von Benedikt Ahlfeld
Benedikt Ahlfeld ist Trainer, Autor und staatlich geprüfter Unternehmensberater. Er coacht und trainiert seit 10 Jahren Top-Entscheider aus Wirtschaft, Sport und Medizin für besseres Management und mehr Umsetzungskompetenz. Benedikt zeigt zudem, wie sich Kaufentscheidungen beeinflussen lassen und Teams effizienter zu Ergebnissen kommen. Besuche ihn auf www.BenediktAhlfeld.com und finde heraus, wie du besser entscheiden und mehr umsetzen kannst.

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