Johanniskraut – Herkunft, Wirkung, Nebenwirkungen, Anwendung

0

Johanniskraut – die Heilpflanze und ihre Blütezeit

Johanniskraut wächst überwiegend auf trockenen Wiesen, lichten Wäldern und auch an Wegrändern lässt sich die Heilpflanze finden. In Europa sowie in West-Asien ist die Pflanze beheimatet. Für die Herstellung von Heil-/Arzneimitteln wird, bis auf die Wurzel, die gesamte Pflanze verwendet.
Die Blätter vom Johanniskraut sind von eiförmig bis linearisch und auf den Blättern befinden sich Drüsen, diese sehen wie Punkte aus. Die Pflanze kann eine Höhe von einem Meter erreichen. Die Blüten leuchten goldgelb und sie fallen vor allem durch ihre langen Staubblätter auf. Die Staubblätter haben ebenfalls Drüsen. Die Johanniskraut-Frucht ist eine vielsamige Kapsel die, wie die Blätter, eiförmig ist. Werden die Blüten vom Johanniskraut zwischen den Fingern gerieben, so sieht es aus, als hätte die Pflanze geblutet. Die Blüten setzen eine rötliche Flüssigkeit (die wie Blut aussieht)ab, wenn sie zerrieben werden.
Die Blütezeit von der Heilpflanze ist von Juni bis September.

Die Inhaltsstoffe von Johanniskraut

Wie bereits im ersten Absatz erklärt, wird Johanniskraut für die Herstellung von Heil-/ und Arzneimitteln verwendet. Der rote Farbstoff von Johanniskraut enthält unter anderem die Substanzen Pseudohypericin und Hypericin. Des Weiteren enthält das Kraut Hyperforin, Flavonoide und Phloroglucinderivate.

Die Wirkung

Die im Johanniskraut enthaltenen Wirkstoffen wirken sich positiv auf das menschliche Nervensystem aus. Besonders der Wirkstoff Hyperforin nimmt Einfluss auf das Nervensystem, es sorgt für die Herstellung des Gleichgewichts der Botenstoffe im Gehirn. Durch die Erhöhung bestimmter Botenstoffe sorgt Johanniskraut für eine Stimmungsaufhellung, es lösen sich Ängste und Depressionen werden gelindert.
Bei einer Depression werden zum Beispiel die Botenstoffe Dopamin, Serotonin sowie Noradrenalin weniger ausgeschüttet, durch die Gabe von Johanniskraut wird die Ausschüttung der Botenstoffe erhöht. Der Inhaltsstoff Hyperforin sorgt dafür, dass die Botenstoffe schneller wider zur Verfügung stehen und somit dauerhaft positiv aufs Gemüt wirken.
Die Wirkung wird zusätzlich durch das Hemmen des Abbaus von Serotonin verstärkt. Wird Johanniskraft langfristig und dauerhaft angewendet kann sich der Nervenstoffwechsel regulieren.
Weitere Inhaltsstoffe von Johanniskraut hemmen die Entwicklung von Bakterien. Durch die Gerbstoffe von Johanniskraut wird eine schneller Wundheilwirkung erreicht. Die Gerbstoffe sorgen für eine Verdichtung des Gewebes und somit können Erreger/Bakterien schwieriger in die Wunde eindringen.

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Johanniskraut kann mit verschiedenen Medikamenten wechselwirken. Aus diesem Grund, sollte immer der Arzt vor der Anwendung der Heilpflanze gefragt werden, ob dieser nichts entgegensteht. Das Kraut kann unter Umständen die Wirkung von zum Beispiel der Antibabypille schwächen oder die Wirkung von Blut verdünnenden Medikamenten. Eine vorherige Beratung entweder durch den Arzt oder Apotheker wird daher dringend empfohlen.

Nebenwirkungen

Die Einnahme von Johanniskraut kann bei hellhäutigen Menschen dazu führen, dass diese schneller einen Sonnenbrand bekommen. Selten kann es zu allergischen Reaktionen kommen, diese äußern sich mit Juckreiz, Hautschwellungen, Müdigkeit, Unruhe oder auch mit Magen-Darm-Problemen.
Das Kraut erhöht die Aktivität von einem bestimmten Leberenzym, dies ist für den Abbau von Medikamente verantwortlich, somit wird deren Wirkung gemindert (siehe auch Wechselwirkungen).
Ärzte raten Schwangeren dazu, auf Johanniskraut während der Schwangerschaft und Stillzeit zu verzichten.

Die Anwendung von Johanniskraut

Das Kraut kann äußerlich sowie innerlich angewendet werden. Eine positive Wirkung auf die Psyche wird bei der innerlichen (Tabletten/Kapseln) erreicht. Bei Verdauungsproblemen hilft eine ölige Zubereitung von Johanniskraut, die ebenfalls der innerlichen Anwendung dient.
Für eine schnellere Wundheilung wird die Pflanze äußerlich (in Form von Salben) angewendet. Bei scharfen Stichverletzungen, Schürfwunden helfen ölige Zubereitungen bei der Wundheilung. Bei Verbrennungen ersten Grades helfen ebenfalls ölige Zubereitungen von Johanniskraut.
Die öligen Zubereitungen von der Heilpflanze haben eine entzündungshemmende, antibakterielle und durchblutungsfördernde Wirkung.
Geschichtliches über das heilende Kraut
Schon sehr lange wird Johanniskraut in der Volksmedizin eingesetzt. Bereits früher wurde es für die Heilung von Brandwunden sowie gegen Depressionen eingesetzt. Lange Zeit wurde das Kraut auch gegen böse Zauberer verwendet.

Quelle:https://pixabay.com/de/echtes-johanniskraut-162882/

Teilen.

Kommentar hinterlassen

/** * CONATIVE Content Cluster Tag für 387: seismart.de */