Wer kennt dieses Grummeln aus der Bauchgegend nicht? Ist der Mensch hungrig oder durstig, dann spricht der Magen gerne mal ein Wort mit und fängt dann schon mal an, sich mit einem mehr oder weniger hörbaren Knurren zu melden. Aber, warum knurrt der Magen eigentlich? Und was für Mittel gibt es gegen einen knurrenden Magen?
Ursachen für einen knurrenden Magen
- Nimmt man Nahrung zu sich, geht diese durch die Speiseröhre in den Magen. Dort wird die Nahrung mit den Magensäften vermischt, bis diese sich zu einem Speisebrei verflüssigt hat.
- Dabei arbeiten die Magenmuskeln. Je mehr Nahrung man zu sich nimmt, umso mehr müssen die Magenmuskeln Arbeiten. Wird im Gegenteil wenig Nahrung zu sich genommen, müssen die Magenmuskeln natürlich weniger arbeiten.
- Ist der Magen gänzlich leer, wird nur mehr Luft durch den Magenausgang gepresst, dabei entstehen die oft als unangenehm empfundenen Geräusche, wie dem Knurren oder Brummen in der Bauchgegend.
- Die Geräusche können nicht nur aus dem Magen Magen kommen, sondern auch aus Darmabschnitten, wie dem Dünndarm oder Zwölffingerdarm. Diese Darmabschnitte werden übrigens auch „Knurrdarm“ genannt.
- Knurren im Magen ist also vergleichbar mit einem Luftballon bei welchem man die Luft raus lässt. Wer kennt es nicht: Wenn man Luft in einen Ballon pustet, dann mit den Fingern die Öffnung des Luftballons leicht öffnet so, dass nur etwas Luft entweicht und Geräusche durch die entweichende Luft entstehen.
Das enterale Nervensystem
- Der Magen-Darm-Trakt hat ein eigenes Nervensystem, es wird enterales Nervensystem genannt und dieses System steuert die Bewegungen im Magen.
- Auch die Kontraktionen der Magenmuskeln werden von diesem Nervensystem gesteuert.
- Dadurch kann es nicht nur bei leerem Magen zu einem Knurren kommen, denn auch bei vollem Magen muss der Magen arbeiten und den Speisebrei in den Darm pressen. Zudem kann sich natürlich auch weiterhin Luft im Magen / Speisebrei befinden welche mit verarbeitet wird.
- Dadurch kann ebenfalls ein Brummen oder Knurren ausgelöst werden. Ein völlig normaler Vorgang und völlig normale und ungefährliche Geräusche, für die sich niemand schämen muss.
Hilfen gegen Magenknurren
- Unsere Vorväter haben in solchen Fällen verschiedene Hausmittel parat gehabt. Sollte es etwa in die Kirche gehen und dort niemand mit Knurren gestört werden, wurden beispielsweise Fenchelsamen gekaut. Die ätherischen Öle entspannen die Magenmuskeln und auch die Kontraktionsbewegungen werden beinahe gänzlich gehemmt.
- Es hilft aber auch nur leichte Kost zu sich zunehmen, damit der Magen zwar Arbeit hat, diese aber ohne großes Knurren schafft.
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