Fleisch ist nicht nur schmackhaft, sondern ernährungsphysiologisch auch besonders hochwertig – Doch auch nur bis zu einer gewissen Menge! Wie viel Fleisch gesund ist bzw. ab wann Fleisch ungesund wird und warum ein hoher Fleischkonsum der Umwelt schadet, wollen wir in nachfolgendem Artikel genauer erklären:
Vorab sei zu sagen: Fleisch ist grundsätzlich gesund!
- Fleisch enthält nicht nur Eisen, Magnesium und B-Vitamine und die besonders wichtigen Omega-3-Fettsäuren, auch seine Proteine sind für die menschliche Ernährung besonders gut geeignet.
- Generell zählt Fleisch zu den besten Lieferanten von Proteinen, Eiweiß und verschiedener Vitamine und Mineralien. Auch wenn andere Lebensmittel die selben Inhaltsstoffe haben, kann unser Körper diese Stoffe aus Fleisch besonders gut verwerten.
- Rindfleisch aus Biohaltung enthält übrigens doppelt so viele Omega-3-Fettsäuren und ist qualitativ hochwertiger. Wer auf eine gesunde Ernährung und Genuss wert legt, sollte also Fleisch aus ökologischer Landwirtschaft bevorzugen.
- Ein vollständiger Verzicht auf Fleisch wird gerade Schwangeren und Kindern dringend abgeraten!
Wie viel Fleisch sollte man höchstens pro Tag bzw. pro Woche essen?
- Gesundheitliche Probleme entstehen also durch den übermäßigen Verzehr, nicht durch Fleischkonsum an sich. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, wöchentlich 450 g Fleisch zu essen. Ein Deutscher isst im Schnitt jedoch über ein Kilo Fleisch und Wurst pro Woche.
Vegetarier: Mangelerscheinungen wenn man zu wenig Fleisch isst?
- Vegetarier und Veganer müssen deswegen sehr auf eine ausgewogene Ernährung achten, um keine Mangelerscheinungen zu bekommen.
- Dieser Mangelerscheinungen können teilweise auch erst nach fünf oder sechs Jahren(!) auftreten! Was damit zusammenhängt, dass der Körper einige Vitamine in großen Mengen speichern kann und dieser Speicher dann, sofern die Ernährung nicht ausgewogen genug ist, erst nach mehreren Jahren verbraucht ist!
Gesundheitliche Folgen wenn man zu viel Fleisch isst?
- Übergewicht: da Fleisch besonders viel Energie enthält und für den Menschen gut verwertbar ist. Die Folgen davon können Herz-Kreislauf-Probleme, Diabetes und Arthrose sein.
- Zu viel Fleisch Krebs auslösen: Vor allem das Risiko für Darm- und Lungenkrebs ist erhöht. Auch Bauchspeicheldrüsen- und Leberkrebs sind unter Menschen, die viel Fleisch essen, häufiger.
Die Produktion von Fleisch schadet der Umwelt! Wie Fleisch der Umwelt schadet?
- Die Fleischproduktion verschlingt Unmengen an Ressourcen. Die Hauptprobleme sind Wasser, Energie und Emissionen.
- In einem einzigen Kilo Fleisch stecken rund 15.500 Liter Wasser – genug, um damit ein Jahr lang zu duschen. Das Hauptproblem hierbei ist, dass das Futter zum Großteil nicht in Deutschland angebaut wird, sondern in Entwicklungsländern wie Brasilien, in denen ohnehin Wassermangel herrscht.
- Konventionelle Massentierhaltung belastet außerdem das Grundwasser. 50 % der Wasserverschmutzung in Deutschland lassen sich auf diese Form der Tierhaltung zurückführen.
- Aus Tierhaltung können außerdem Bodenerosion und Übersäuerung aufgrund der Nitratbelastung entstehen.
- Um Tiere zu halten, Futtermittel zu transportieren oder das Fleisch schließlich in den Supermarkt zu bringen, ist Energie notwendig. Ein Kilogramm Rindfleisch verbraucht so in etwa so viel Energie, wie eine 100-W Glühbirne, wenn sie 20 Tage lang leuchtet.
- Der Fleischkonsum ist bei vorsichtiger Schätzung für 10 % aller Emissionen verantwortlich, die Deutschland verursacht. Ein Kilogramm Fleisch ist für das Klima ähnlich schädlich wie eine Autofahrt von 250 km.
- Das Problem wird dadurch verstärkt, dass große Teile des Regenwaldes gerodet werden, um dort vor allem Soja als Futterpflanze anzubauen. Greenpeace schätzt, dass 80 % des Regenwaldverlustes der Tierfutterproduktion geschuldet sind.
- Um ein Kilogramm Fleisch herzustellen, ist die siebenfache Kalorienmenge an pflanzlicher Nahrung notwendig. Das bedeutet, dass je Kilo Fleisch zwischen 5 und 15 kg Getreide benötigt werden. Eine vegane Ernährung benötigt nur ein Zwanzigstel des Ackerlandes. Gelegentlicher Fleischverzicht kann also auch dabei helfen, die Weltbevölkerung zu ernähren.
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