Pickel am Po – Normal? Woher kommen sie und was kann man dagegen tun?

0

Pickel am Po sind zwar im Alltag leichter zu verstecken als Pickel im Gesicht, dementsprechend wird auch nicht so oft über dieses Thema gesprochen. Dennoch können sie bei Saunagängen und intimen Momenten sehr peinlich sein. Es gibt allerhand, womit man sie behandeln und vermeiden kann. Vom Totschweigen gehen sie jedenfalls nicht weg.

Ursachen für Pickel am Po

  • Normalerweise sind Pickel gerade in der Pubertät weit verbreitet, aber auch bis zu 40% der Erwachsenen leiden gelegentlich oder regelmäßig unter Pickeln, und das nicht nur im Gesicht. Über Pickel am Po spricht man allerdings nicht gern, sodass bei Betroffenen leicht der Eindruck entstehen kann, mit seinem Leiden allein da zu stehen.
  • In verstopften Poren sammelt sich Talg an und bietet Bakterien gute Lebensbedingungen. Beispielsweise hormonelle Umstellungen in der Pubertät fördern die Talgproduktion und lassen nicht nur im Gesicht, sondern auch anderen Körperregionen Pickel bis hin zu schwerer Akne sprießen.
  • Hautreizungen durch scheuernde Kleidung, nicht luft- und feuchtigkeitsdurchlässige Unterwäsche oder zu enge Hosen können auch zu Pickeln führen.
  • Medizinisch erwiesen ist ein Zusammenhang zwischen Rauchen und Pickeln.
  • Die Naturmedizin geht von Zusammenhängen zwischen Verdauung und Pickeln und bestimmten Nahrungsmitteln bzw. deren individueller Unverträglichkeit und Pickeln aus.
  • Auch Medikamente und Kosmetika können zum Pickel-Wachstum beitragen.

Selbsthilfe

  • Gelegentlich auftretende kleine Pickel sind nicht weiter schlimm und nichts Ungewöhnliches.
  • Mit der nötigen Sorgfalt lassen sich auch kleine Pickel am Po selbst behandeln (Spiegel und Gelenkigkeit vorausgesetzt). Bevor man versucht, kleine Pickel am Gesäß selbst auszudrücken, empfiehlt sich ein etwa 15-minütiges Sitzbad mit Kamille, um die Haut aufzuweichen, dann wird der Po mit sauberen Papiertüchern trocken getupft. Einmalhandschuhe verhindern, dass Bakterien der Hände in die Wunden geraten, wenn mit sanftem Druck der Pickel geöffnet wird und Eiter abfließen kann. Anschließend wird die Stelle desinfiziert.
  • Wer nicht so gelenkig ist, oder kein geschicktes Händchen für das Pickelausdrücken besitzt, kann auch vorhandene Pickel mit einer Paste aus den Blättern des Bockshornklees (Reformhaus oder Apotheke) bedecken und über Nacht einwirken lassen, am Morgen dann mit lauwarmem Wasser abwaschen.
  • Andere Hausmittel umfassen das Einreiben mit Erdbeerblättern oder das Betupfen mit einem Gemisch aus abgeriebener Orangenschale und Wasser.
  • Wer die Klebrigkeit nicht scheut, kann auch Honig auf die betroffenen Stellen tupfen und möglichst lange einwirken lassen.
  • Auch Teebaumöl kann auf die Pickel aufgetropft werden und soll zu deren Austrocknen und zur Desinfektion helfen. Der Geruch ist jedoch nicht jedermanns Sache.
  • Wer gerade gar nichts anderes zur Hand hat, kann Pickel auch mit Zahnpasta betupfen, diese trocknen und beispielsweise über Nacht einwirken lassen. Hierbei sollte man allerdings ein paar Sachen beachten! Mehr dazu im Artikel: Zahnpasta gegen Pickel

Medizinische Hilfe

  • Die oben genannten Tipps sollten nur bei kleinen und oberflächlichen Pickeln am Po angewendet werden. Sind die Pickel zahlreich, groß, tief liegend, eitrig entzündet oder schmerzhaft, so muss die Abklärung und Behandlung von Fachleuten, sprich Hautärzten, vorgenommen werden. Viele Menschen scheuen den Weg zum Arzt „wegen so was“. So peinlich und unangenehm es einem auch sein mag, die Ärzte haben sicherlich schon viele „Allerwerteste“ zu Gesicht bekommen, und an den Anblick von Hautabszessen und Geschwüren sind sie auch gewöhnt.
  • Nur der Fachmann kann klären, ob es sich um einen Pickel handelt, oder um eine schwere Akne, die chronisch werden kann, oder ob es nicht etwas ganz anderes ist, beispielsweise eine Analvenenthrombose. Diese schmerzhaften, festen Knoten sind Blutgerinnsel, die möglichst frühzeitig herausgeschnitten werden müssen, um wieder komplett verheilen zu können.
  • Auch tief liegende, eitrige Abszesse müssen vom Arzt aufgeschnitten werden, eventuell muss die Haut sogar mit Antibiotika weiterbehandelt werden. Selber daran herumdrücken kann im schlimmsten Fall zu einer Blutvergiftung (Sepsis) führen.

Nutzungsrechte, Bilder: Flickr.com, BY © PeterGriffin; Flickr.com, BY © Robstephaustralia; Flickr.com, BY-SA © Wallygrom; Flickr.com, BY-SA © KlausNahr; Flickr.com, BY © UggBoy; Flickr.com, BY © Kochtopf; Flickr.com, BY © Tamaphi; Flickr.com, BY-SA © Gerhard schilp; Flickr.com, BY-SA © Lars Plougmann; Flickr.com, BY © Images_of_Money;

Teilen.

Kommentar hinterlassen

/** * CONATIVE Content Cluster Tag für 387: seismart.de */