Nasenring, Septum-Piercing: Kosten, Ablauf, Risiken, selber stechen?

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Einen Nasenring bzw. das Septum-Piercing (Septum = Nasen-Scheidewand, Piercing = durchstechen) ist eines das zweithäufigst gewählte Piercing nach dem Ohrpiercin und kam schon in vielen alten Kulturen vor, heute hauptsächlich unter jugendlichen sehr beliebt. Wir wollen uns hier mit dem Preis, Ablauf und worauf man dabei achten sollte beschäftigen.

Wie alt muss man sein um sich Piercen zu lassen?

  • Jugendliche unter 16 Jahren können jedoch nur in Anwesenheit der Eltern behandelt werden.
  • Ab 16 Jahren reicht die Vorlage des Personalausweises und eine Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten.

Worauf sollte man beim Piercer besonders achten?

  • „Piercer“ ist keine eingetragene Berufsbezeichnung, weshalb es viele schwarze Schafe in der Branche gibt.
  • Konkret bedeutet dies: Jemand der gestern noch Schlachter war, könnte sich heute theoretisch entscheiden sich selbstständig zu machen und einen Piercing-Shop eröffnen – Ohne auch nur jemals ein Piercing in seinem Leben gestochen zu haben.
  • Man sollte sich also bei der Auswahl genau informieren, welche Ausbildung und Kenntnisse vorhanden sind.

Der Ablauf sich ein Septum-Piercing stechen zu lassen?

  • Da die Nasenscheidewand oft Unebenheiten aufweist, müssen diese beim Piercen berücksichtigt und ausgeglichen werden.
  • Hierfür wird normalerweise eine „Septum-Klemmzange“ verwendet, an deren Ende zwei offene Zylinder sind, durch die dann die Nadel gerade geführt werden kann, so wird das Risiko des Verrutschens minimiert.
  • Ziel ist es, nur das dünne Häutchen der Nasenscheidewand zu durchstechen, sodass der Knorpel nicht berührt wird.
  • Auch ein Stichkanal unterhalb des Knorpelgewebes ist möglich.
  • Nun wird die Haut durchstochen und ein erstes Piercing, das bis zur Abheilung getragen werden muss, eingesetzt.
  • Als erster Einsatz wird meistens ein sogenannter „Ball Closure Ring“ oder ein „Curved Barbell“ in der Stärke von 1,2 oder 1,6 Millimetern verwendet.
  • Nach dem Abheilen kann das gestochene Nasenloch vorsichtig vergrößert werden, um größeren Schmuck einzusetzen.

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Wie schmerzhaft ist es sich ein Septum-Piercing stechen zu lassen?

  • Es herrschen sehr viele unterschiedliche Meinungen über den Grad des Schmerzes bei einem Septum-Piercing, da Schmerz von jedem Menschen anders empfunden wird.
  • Das alleinige Durchstechen des Häutchens an der Nasenscheidewand tutnormalerweise nicht sehr weh, erst wenn falsch gearbeitet und der Knorpel ebenfalls durchstochen wird, steigt der Schmerzpegel – Dann allerdings auch um einiges!
  • Wie bereits anfangs beschrieben ist auch hier die Wahl des Piercers entscheidend und man sollte daher nicht unbedingt nur auf den günstigsten Preis achten!

Die Pflege des Septum-Piercings nach dem Stechen

  • Der Heilungsprozess nimmt normalerweise zwei bis drei Monate in Anspruch.
  • Der wichtigste Punkt um Komplikationen zu vermeiden: Wie jedes Piercing muss auch das an der Nasenscheidewand gut gepflegt und gereinigt werden, um Infektionen und andere Komplikationen zu vermeiden.
  • Dazu sind Pflegesprays erhältlich, die antibakteriell und desinfizierend wirken. Diese verwendet man zweimal täglich, damit keine Verunreinigungen entstehen.
  • Die Nase ist in der ersten Zeit nach dem Stechen noch sehr empfindlich, deshalb sollte das Naseputzen immer sehr vorsichtig durchgeführt werden.

Risiken die durch das Stechen eines Piercings entstehen?

  • Wenn man die Pflege vernachlässigt oder den neuen Stecker bereits zu früh wechselt, kann es zu Entzündungen und schlechter Wundheilung kommen.
  • Hierdurch kann es sehr viel länger dauern, bis man keine Schmerzen mehr im Nasenbereich hat, deshalb ist es ein Muss, immer auf gute Hygiene zu achten.
  • In extremen Entzündungsfällen muss der Schmuck wieder entfernt werden, um so der Haut Erholung zu gönnen. Es könnte dann sogar ein erneutes Piercen notwendig werden, wenn die Haut „zu gut“ verheilt.
  • Bevor ein zweiter Versuch gestartet wird, sollte eine vollständige Heilung der Infektion abgewartet werden.
  • Wenn das erste Einsetzen nicht geklappt hat, wobei man den Eindruck hatte, daß der ausführende Piercer nicht die nötige Erfahrung hatte oder das Studio nicht hygienisch war, sollte man ein anderes mit gutem Leumund ausprobieren.

Der Preis eines Septum-Piercings bzw. die Kosten des Stechens?

  • Die Preise in jedem Piercingstudio variieren von Ort zu Ort, deshalb kann nicht der eine Preis festgelegt werden.
  • Es lässt sich jedoch sagen, dass Septum-Piercings meistens zwischen 40 und 60 Euro liegen, je nach Popularität und Sitz des ausführenden Piercers.

Ein Septum-Piercing selber stechen möglich bzw. eine Alternative?

  • Wir raten hiervon zu 100% auf jeden Fall – eindringlich – ab!
  • Besonders im Internet liest man häufig von selber gestochenen Septum-Piercings. Dies beinhaltet aber immer ein Risiko, da man beim Stechen selbst und auch nachher noch viele Fehler machen kann.
  • Ein großer Vorteil sind die Kosten, da Piercings im Internet günstig zu haben sind und auch die benötigte Zange nicht so viel kostet.
  • Trotzdem sollte man genau überlegen, ob einem die Ersparnis das Risiko wert ist, da es sehr schnell passieren kann, dass schief gestochen wird. Dann sieht das ganze Gesicht nicht mehr symmetrisch aus und die Mühe war umsonst.
  • Die Schmerzen, die beim Stechen selbst entstehen, werden oft als sehr viel größer als in einem professionellen Studio beschrieben, da man selbst vielleicht etwas zu langsam arbeitet oder sogar durch den Knorpel sticht, was sehr große Schmerzen bereitet.
  • Gute Informationen helfen, zu entscheiden, wo und von wem er sich piercen lässt. Die Erfahrungen, die Bekannte und Freunde beim Selbstversuch oder bei einem Fachmann/frau gemacht haben, geben erste Anhaltspunkte.

Nutzungsrechte, Bilder: https://www.pexels.com/photo/person-woman-model-blonde-94589/

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