Warum schwitze ich im Schlaf? Wie viel ist normal? Usachen und Lösungen

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Schwitzen ist gesund und natürlich, weil so die angestaute Wärme im Körper nach außen geleitet wird. Circa zwei Millionen Schweißdrüsen sind über die Haut verteilt. Der Schweiß besteht aus Wasser, Kalzium, Magnesium, Salzen und Stoffen, die als Abwehrkräfte gegen Gifte, Pilze und Bakterien zum Einsatz kommen.

Ein gesunder Mensch, der sich normal bewegt, verliert am Tag etwa einen Liter Flüssigkeit. Bei körperlicher Aktivität, wie bei Leistungssportlern, verliert der Körper circa drei Liter pro Stunde. Wie viel Schweiß ein Körper beim schlafen produziert hängt zum einen mit den äußeren Faktoren zusammen und desweiteren natürlich auch mit der genetischen Veranlagung dazu. Nachfolgend gehen wir im Detail die einzelnen Faktoren durch.

Ab wann ist nächtliches Schwitzen nicht mehr normal?

  • Im Schlaf schwitzen, ist ganz normal, obwohl man sich ja nicht anstrengt, sondern ruht. Schwitzen ist gut, weil es der Wärmeregulierung des Körpers dient. Der Mensch würde sonst innerlich aufheizen und streben. Der Schweiß hat eine kühlende Wirkung und beim Schlafen merkt man ihn kaum. Jeder schwitzt im Schlaf, manche weniger, manche mehr.
  • Nachtschweiß als Leidensdruck heißt, dass der Schlafende über einen längeren Zeitraum regelmäßig so stark schwitzt, dass das Bettuch und der Schlafanzug feucht werden, er wach wird, aufstehen muss, um sich zu waschen und umzuziehen, selbst wenn der Traum nicht beängstigend war, die Zudecke nicht zu dick und die Zimmertemperatur normal ist.
  • Am Tage haben „Nachtschwitzer“ kaum Probleme, außer dass sie müde sind, weil sie schlecht geschlafen haben. Die Schweißattacken sind anders als andere Störungen beim Schwitzen. Man hat mit extremen Schweißausbrüchen am ganzen Körper oder an Körperteilen, wie Kopf oder Hände, zu tun. Der Fachausdruck für diesen Zustand ist Hyperhidrose.
  • Wer unangenehme Schwitzangiffe verspürt, sollte auch seinen Hausarzt aufsuchen, um auszuschließen, dass die Ursache eine ernsthafte Erkrankung ist.

Gründe für störendes Nachtschwitzen

  • Wer zuviel schwitzt, sollte zunächst alle Störfaktoren im Schlafzimmer genau unter die Lupe nehmen, wie ein überheiztes, zu warmes oder zu kaltes Schlfzimmer, schlechte Durchlüftung, zu warme und schwere Zudecken, hohe Luftfeuchtigkeit.
  • Auch die Lebensgewohnheiten können störende Schwitzattacken auslösen, wie zuviel Alkohol, zu fettes Essen, scharfe Gewürze, Übergewicht, Aufregungen, Albträume, Pubertät, Menstruation, Schwangerschaft oder die Wechseljahre. Sogar rezeptfreie Medikamente, wie Paracetamol und Aspirin, können dazu beitragen, dass es nachts zu warm wird.
  • Die Ursachen für das nächtliche schwitzen können auch Infektionen, die mit oder ohne Fieber auftreten, sein. Oft sind Diabetes, Unterzuckerung, Herzkreislaufprobleme oder geschwächte Lungen der Grund für Hitzewellen in der Nacht, aber auch Schlafstörungen wie die weitverbreitete Schlafapnoe, bei der man im Schlaf sekundenlang die Luft anhält und dann nach Luft schnappt. Im schlimmsten Fall ist der Auslöser für Nachtschweiß Krebs oder Tuberkulose.

Was kann man selbst tun?

  • Abgesehen davon, oben genannte Faktoren auszuschließen, wie der Verzicht auf Alkohol oder eine gesündere Ernährung, gibt es nicht leider wirklich viel was man ohne Arztbesuch machen kann.
  • Wem es nachts zu heiß wird, sollte großen Wert auf das Bett legen. Empfehlenswert sind eine atmungsaktive Matratze, eine kochfeste Auflage, eine leichte und kochfeste Zudecke und Baumwollbezüge oder bügelfreie Seersucker-Bettwäsche, die schnell trocknet und bügelfrei ist.
  • Der Schlafanzug sollte aus Baumwolle oder leichtem Leinen sein.
  • Wer seinen Kopf etwas höher lagert, atmet tiefer und schläft ruhiger.
  • Ein Standventilator am Fußende und ein Deckenventilator bieten kühlende Erfrischung.
  • Am Bett sollte immer eine Flasche Wasser oder kalter Tee zur Verfügung sein. Erleichterung bringt auch, zwischendurch immer mal die Bettdecke umzudrehen, was man auch im Liegen kann.
  • Sollte idiopathischen Nachtschweiß vorliegen, produziert der Körper ohne medizinischen Grund sehr viel Schweiß. Die Schweißdrüsen sind zu aktiv, auch am Tag, aber der Betroffene ist weder psychisch noch physisch krank. Hier kann man in der Regel nicht viel unternehmen, nicht mal ein Arzt.

Was kann der Arzt tun?

  • Der Arzt fragt zunächst nach den Lebensgewohnheiten und seelischen Belastungen der letzten Zeit. Nach einer gründlichen Untersuchung, zu der das Abhorchen der Brust und des Rückens, eine Blutsenkung, ein Differentialblutbild, der Urinstatus und die Bewertung der seelischen Belastung des Patienten gehören, erstellt er die Diagnose.
  • Kommt er zu keinem Ergebnis, wird er empfehlen, die Lebensgewohnheiten zu ändern. Manchmal ist es auch sinnvoll, wenn der Arzt die täglich eingenommene Medikamentendosis durch gleichwertige andere Mittel ersetzt oder die Dosierung verändert.
  • Im Ernstfall wird er an einen Internisten, einen Neurologen, einen Spezialisten für Stoffwechselkrankheiten oder Krebserkrankungen überweisen.
  • Wissenswertes über Nachtschweiß
  • Jeder Mensch schwitzt in der Nacht. Wer fit und gesund ist, merkt es nicht einmal.
  • Betroffene, die einen gringen Schweregrad haben, wechseln nachts den durchgeschwitzten Schlafanzug. Bei mäßigem Nachtschweiß braucht der Betroffene Wasser zum Waschen und einen frischen Schlafanzug. Wer unter schwerwiegendem Nachtschweiß leidet, duscht, zieht sich um und bezieht sein Bett neu.
  • Falsche Ernährung, schlechte Schlafbedingungen und Medikamente lösen Nachtschweiß aus.
  • Hat der Nachtschweiß etwas mit den Nebenwirkungen der eingenommenen Tabletten zu tun, ist das Problem ist, wenn die Medikation geändert werden kann.
  • Zu den schweißtreibenden Arzneien gehören alle Medikamente gegen Depressionen, Asthma und Bonchitis, Medikamente, die den Blutzucker, den Blutdruck oder Fieber senken sowie Mittel, die die Hormonproduktion blockieren oder Hormonpräparate zur Vermeidung von Beschwerden in den Wechseljahren.

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