Rauchen schadet nicht nur der Gesundheit, sondern kann auch unschöne Spuren in der Wohnung hinterlassen. Besonders unschön ist es, wenn sich das Nikotin an den Wänden absetzt, so dass eine gelbe Färbung zurückbleibt. In einigen Fällen schafft sogar das Überstreichen keine Abhilfe, da sich die gelbe Verfärbung wieder durchsetzt.
Gründe warum ein Überstreichen von gelben Nikotin-Wänden oftmals nicht ausreichend ist
- Problematisch ist, dass Nikotin wasserlöslich ist und sich so mit der Farbe teilweise vermischt. Durch das Auftragen der Farbe, die ebenfalls mit Feuchtigkeit angereichert ist, wird der Rückstand zwar gelöst, aber nicht entfernt.
- Nach der Trockenphase der verwendeten weißen Farbe, ist es daher sehr wahrscheinlich, dass der gelbe Belag wieder durchschimmert.
- Nicht nur die Verfärbung gelangt durch das Streichen an die Oberfläche, sondern gleichzeitig auch der unangenehme Geruch, so dass der Aufwand schlussendlich umsonst betrieben wurde.
- Normalerweise können Nikotinüberreste durch tiefengründliches Reinigen entfernt, und anschließend mit dem Schmutzwasser aufgenommen werden.
- Auf diese Weise können beispielsweise Mauerwerk, Fensterfassaden oder auch Teppiche gründlich und dauerhaft vom Dunst befreit werden.
- Verputzte oder gestrichene Wände können allerdings nicht mit speziellen Reinigungsmitteln vorbehandelt werden, da sich andernfalls die aufgetragene Farbe oder die Tapete selbst lösen könnte.
- Vor allem Laien unterschätzen eine weitere unsichtbare Gefahr. Durch das Auftragen der Farbe wird ebenso Blei freigesetzt, das gemeinsam mit dem blauen Rauch in die Wand getragen wurde. Dabei handelt es sich um einen krebserregenden Stoff, so dass die Renovierung zu einer Gesundheitsbeeinträchtigung führen kann.
Auch beim Tapezieren sollte man bei Raucherwohnungen vorsichtig sein! Denn auch bei Tapeten kann das gelbe Nikotin durch kommen!
- Nicht nur weiße Wandfarben versprechen in den meisten Fällen keine tatsächliche Besserung. Sogar Wandfarben mit einem Lösungsmittelgehalt garantieren keinen dauerhaften Erfolg, da das Nikotin lediglich verzögert an die Oberfläche tritt. Der Effekt tritt alleine deswegen ein, weil auch bunte Wandfarben mit Flüssigkeit angereichert wurden.
- Vorsicht ist zudem bei einer kompletten Renovierung geboten. Betroffene sind häufig der Meinung, dass durch neue Tapeten das Problem gelöst werden kann. Allerdings entfaltet der Kleister dieselbe Wirkung, wie Wandfarbe. Da sich Nikotin nicht nur in der Tapete selbst, sondern vielmehr auch in der Wand niederlässt, gelangt die Substanz nach dem Tapezieren wiederum an die Oberfläche, so dass die neue Tapete angegriffen wird.
Wie denn nun den Rauch bzw. das Nikotin überstreichen? Wie Nikotinwände nachhaltig behandeln damit das lästige Gelb weg bleibt?
- Zunächst sollte die Tapete mit einer überstreichbaren Sperrgrundierung behandelt werden. In schweren Fällen sollte zuvor die alte Tapete entfernt werden, so dass die Wand selbst mit der Grundierung bearbeitet werden kann. Anschließend kann entweder die alte Tapete mit einer Anti-Nikotin-Farbe gestrichen oder eine neue Tapete aufgetragen werden.
- Durch diese Arbeitsmethode wird Nikotin dauerhaft innerhalb der Wand eingeschlossen, so dass die Rückstände nicht mehr an die Wandoberfläche zurückkehren können.
- Der Nachteil dieser Lösung liegt allerdings darin, dass ebenso auf die Wandstruktur Einfluss genommen wird. Aufgrund der bauphysikalischen Eigenschaft ist eine Wand auch dazu gedacht, um den Feuchtigkeitsgehalt innerhalb eines Raumes zu regulieren. Durch die Grundierung wird die Struktur allerdings derart verändert!
- Eine Feuchtigkeits-Regulierung findet nach dem Streichen somit nicht mehr statt. Stattdessen ist der Raum nach der Behandlung nunmehr anfällig für eine Schimmelpilzbildung, insofern die räumlichen Gegebenheiten nicht ordentlich belüftet werden.
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