Wie entlüfte ich meine Heizung? Heizkörper entlüften – aber richtig!

0

Ihre Heizung gluckert und gurgelt? Dann befindet sich Luft im Heizkörper, die die Zirkulation des Heizwassers behindert. Entlüften schafft in diesem Fall Abhilfe. Oft auch dann, wenn Heizkörper trotz aufgedrehter Ventile nicht warm werden. Nur wie entlüftet man richtig? Und warum sollte man damit nicht warten?

Wie entlüfte ich meine Heizung?

  • Zuerst werfen Sie einen Blick auf Ihre Heizkörper. Denn es gibt verschiedene Entlüftungsventile. Manchmal genügt ein Schraubenzieher zum Entlüften. Für die meisten heute gebräuchlichen Heizkörper werden jedoch spezielle Entlüftungsschlüssel benötigt. Diese bekommt man für wenig Geld beispielsweise im Baumarkt. Einige ältere Heizkörper dagegen besitzen Ventile, die ohne Schlüssel mittels eines Rädchens bedient werden können.
  • Die neusten Heizkörper werden oft auch automatisch belüftet. Nur sollte auch hier die einwandfreie Funktion geprüft und die Dichtung regelmäßig ersetzt werden. Sie finden das Entlüftungsventil auf der gegenüberliegenden Seite zum Thermostat, mit dem Sie die Temperatur regeln.
  • Vor der Entlüftung sollten die Thermostate auf höchste Stufe aufgedreht werden. Wenn möglich ist auch die Umwälzpumpe abzuschalten, um zu verhindern, dass die Luft weiter herumwirbelt. Nach einer Wartezeit von 20 bis 30 Minuten kann dann mit dem Entlüften begonnen werden.
  • Besorgen Sie sich dafür ein Gefäss, eine Schale oder einen alten Becher, mit dem entweichendes Heizwasser aufgefangen werden kann. Dies ist oft sehr dreckig. Daher ist auch ein alter Lappen hilfreich.
  • Haben Sie eine Heizanlage, die über mehrere Geschosse (Etagen) führt, wird mit der Entlüftung der oberen Heizkörper begonnen.
  • Jetzt wird das Entlüftungsventil gegen den Uhrzeigersinn vorsichtig aufgedreht, gerade so weit, dass es schnell wieder zugedreht werden kann. Aber aufgepasst: Dreht man das Ventil zu weit auf, kann es passieren, dass der Stift herausfällt. In diesem Fall kann das Wasser aus der Heizung ungehindert herausfließen. Wasseraustritt gilt es zu vermeiden: Wenn es zischt, war Luft im System, die nun entweichen kann.
  • Sobald aber nur noch Heizwasser austritt, wird das Ventil wieder geschlossen, so dass kein Wasser mehr austreten kann. Schließen Sie das Ventil sicher, aber nicht zu fest, damit es sich auch ein zweites Mal wieder leicht öffnen lässt.
  • Entlüften Sie nach diesem Muster alle Heizkörper der Anlage.
  • Im Anschluss ist gegebenenfalls die Umwälzpumpe wieder einzuschalten und der Wasserdruck zu korrigieren. Dieser ist meist zentral an einem Manometer (Druckmesser) abzulesen. Sollten mehrere Wohnungen an einer Heizanlage angeschlossen sein, wird das unter Umständen der Hausmeister erledigen.
  • Ob das Entlüften geklappt hat, lässt sich nach einer Weile an den Heizkörpern hören und fühlen. Sie sollten keine Geräusche mehr von sich geben und warm werden. Vergessen Sie auch nicht, die Thermostate wieder auf die gewünschte Temperatur einzustellen.Möchte die Heizkörper nicht mehr manuell entlüften, lassen sich automatische Entlüftungsventile einbauen. Durch das regelmäßige Entlüften der Automatik lässt sich in der Regel auch der Energieverbrauch reduzieren.
  • Egal wie entlüftet wird. Zu lange sollte man damit nicht warten, denn die Luft im System kann zu Korrosion im Innern der Heizkörper führen, was sich negativ auf die Lebensdauer der Heizanlage auswirken kann.

Nutzungsrechte, Bilder: Flickr.com, BY © Thisreidwrites; Flickr.com, BY © Nzgabriel; Flickr.com, BY © Public Domain Photos; Flickr.com, BY © Justusbluemer; Flickr.com, BY-SA © Osde8info; Flickr.com, BY © Solarbotics; Flickr.com, BY-SA © Quinn.Anya; Flickr.com, BY-SA © Veganbaking.net; Flickr.com, BY © Stefan Tell; Flickr.com, BY © Images_of_Money;

Teilen.

Kommentar hinterlassen

/** * CONATIVE Content Cluster Tag für 387: seismart.de */