Heiserkeit: Hausmittel, Ursachen, Irrtümer! Warum bin ich überhaupt heiser?

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Was hilft gegen Heiserkeit? Es kratzt und kribbelt, der Hals schmerzt und es kommt nur Krächzen aus der Kehle. Ist man Heiser, ist damit nicht zu spaßen. Gerade bei Heiserkeit sollten die Betroffenen schnell reagieren. Mit den folgenden Tipps, Informationen und Hausmitteln können die Beschwerden gelindert werden.

Was ist Heiserkeit und was verursacht sie? Warum bin ich heiser?

  • Wichtig zu wissen ist, dass Heiserkeit keine Krankheit ist, sondern ein Symptom. Häufig geht sie einher mit einer Erkältung oder einer Infektion, dass die Stimme versagt.
  • Bei Heiserkeit können die Stimmbänder nicht mehr frei schwingen. Das wird durch Schwellungen der Schleimhaut, der Stimmlippen oder der Stimmbänder selbst verursacht. Dahinter steckt oft eine Krankheit. Die Heiserkeit verschwindet mit Linderung der Krankheit.
  • Rauchen und übermäßige Beanspruchung der Stimmbänder kann ebenfalls Heiserkeit auslösen. Hier wird die Schwellung durch zu starke Reizung hervorgerufen. Weitere Auslöser dafür können Alkohol, trockene Luft oder Schadstoffe, wie Autoabgase und Metallstäube sein.
  • Heiserkeit kann auch psychische Ursachen haben. Wer kennt das nicht, wenn „vor Aufregung die Stimme wegbleibt?“ Angst und Depressionen können ebenfalls Heiserkeit auslösen. Diese ist meist jedoch nur temporär.
  • Geht die Heiserkeit über mehrere Tage nicht weg, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Dann kann mehr als nur einer Erkältung dahinter stecken. Bei Kehlkopf-, Stimmband- oder Rachenentzündung sollte unbedingt ein Hals-Nasen-Ohrenarzt einen Blick in den Hals werfen.

Hausmittel gegen Heiserkeit: Die Linderung von außen

  • Sprechverbot: Wer unter Heiserkeit leidet, sollte dringend seine Stimme schonen. Auch flüstern ist verboten. Der Betroffene sollte lieber einige Zeit zu Papier und Stift greifen, statt seine Stimmbänder weiter zu beanspruchen.
  • Wärmen: Ein warmer Schal oder ein Halswickel kann Wunder wirken. Sie wirken entzündungshemmend und fördern die Durchblutung. Beim einem erwärmten Tuch sollte das Wasser nicht wärmer als 40 Grad Celsius sein. Das Tuch muss nach 30 Minuten entfernt werden. Den Halswickeln kann man zwei bis drei Mal am Tag anwenden, die restliche Zeit sollte der Hals mit dem Schal gewärmt werden.
  • Feuchte Luft: Wer die Luftfeuchtigkeit im Raum erhöht, tut seinem Hals etwas Gutes. Dazu kann man Luftbefeuchter im Handel kaufen oder sich seine eigenen Luftbefeuchter bauen: Eine Schale Wasser auf der Heizung oder hängende feuchte Tücher sorgen schnell für die passende Luft. Ätherische Öle unterstützen die Wirkung. Pfefferminz, Lavendel, Thymian oder Fichtennadel verteilen antibakteriellen und schleimlösende Wirkstoffe.
  • Quarkwickel: Ein kalter Wickel mit Quark kühlt. Er wirkt abschwellend, lindert die Schmerzen und hemmt die Entzündung. Etwa 500 Gramm Quark sollten dabei auf ein Baumwolltuch gestrichen werden, circa einen halben Zentimeter dick. Zwischen Hals und Quark muss sich eine Lage Stoff befinden. Der Wickeln kann getragen werden, bis der Quark getrocknet ist. Ähnliche Wickel gibt es auch mit Kartoffeln und Zwiebeln.
  • Inhalieren: Inhalationen mit Salzwasser helfen ebenfalls bei Heiserkeit. In einem Dampfbad reicht dabei eine Handvoll Salz. Besser wirkt diese Methode jedoch mit einem Inhalationsspray, das mehrmals am Tag in den Mund gesprüht wird. Das Spray ist in der Apotheke erhältlich.

Hausmittel gegen Heiserkeit: Die Linderung von innen

  • Salbei zählt zu den bekanntesten Hausmitteln: Ob als Tee oder als Bonbon ist dabei jedem selbst überlassen. Auch Gurgeln ist ein effektives Mittel: Einen halben Liter Wasser auf zwei Teelöffeln Salbeiblätter aufgießen, 15 Minuten ziehen lassen und dann etwas fünf Minuten damit gurgeln. Das sollte mehrmals am Tag wiederholt werden.
  • Heiße Suppe bei Heiserkeit: Sie wärmt den Hals von innen. Bei selbst gekochter Hühnersuppe kann der Betroffene auch die Ursache der Heiserkeit – eine Erkältung lindern. Denn Hühnersuppe wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und abschwellend. Neben der Heiserkeit lindert sie somit auch schnell den Schnupfen und regt die körpereigene Abwehr an.
  • Kräutertee: Ein gutes Hausmittel ist Tee aus Malvenblätter, Isländisch Moos oder Eibischwurzel. Auch Huflattich wirkt schleimlösend. 1-2 Teelöffel der Kräuter mit ¼ Liter heißem Wasser übergießen und zehn Minuten ziehen lassen. Am Tag können davon zwei bis drei Tassen getrunken werden.
  • Schüßler-Salze helfen gegen Heiserkeit: In diesem Fall kann der Betroffene zu Calcium fluoratum (Nr. 1), Ferrum phosphoricum (Nr. 3), Kalium chloratum (Nr. 4), Kalium phosphoricum (Nr. 5) oder Kalium Sulfuricum (Nr. 6) greifen.
  • Brombeersaft ist die Geheimwaffe von vielen Sängern: 1/8 leicht erwärmter Brombeersaft sollte täglich getrunken werden. Hilfreich ist es, mit einem Teil davon zu gurgeln.
  • Eier & Cognac: Ein Mix aus zwei rohen Eiern und einem Glas Cognac sollte schluckweise getrunken werden. Dann hilft es ebenfalls gegen Heiserkeit.
  • Schnittlauch: Stärkt Atemwege und Stimmbänder. Daher sollte bei Heiserkeit das Schnittlauchbrot zur täglichen Mahlzeit gehören.
  • Bratapfel: Einen Apfel in kleine Stücke schneiden, Zucker oder Honig beschmieren und braten – das hilft gegen Heiserkeit, weil entsprechende Enzyme freigesetzt werden, die die Schwellungen lindern. Unabhängig davon stärkt das Vitamin C die Abwehrkräfte.

Verbreitete Irrtümer in Bezug auf Heiserkeit

  • Warme Milch mit Honig zu trinken: Doch das ist nicht lindernd! Milch fördert die Verschleimung der Stimmbänder, statt die Heiserkeit zu heilen. Statt mit Milch sollte der Honig in Mineralwasser getrunken werden.
  • Flüstern schont die Stimmbändern nicht: Gerade bei dieser Art von Sprechen reiben die Stimmbänder aneinander, das würde die Reizung verstärken.
  • Heiß ist nicht immer gut: Zu heiße oder zu kalte Getränke können wieder reizen. Daher sollten Tees und andere Trunks eher lauwarm zu sich genommen werden.
  • Kamillenbäder: In alten Medizinratgebern wird vorgeschlagen Kamillentee einzuatmen. Das ist jedoch falsch. Denn Kamillentee trocknet die Schleimhäute weiter aus.
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