Was ist ein Frankfurter Bad und woher stammt dieser Begriff?

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In Wohnungsbeschreibungen kann man hin und wieder lesen, dass das Objekt mit einem sogenannten Frankfurter Bad ausgestattet ist. Doch was verbirgt sich hinter diesem Begriff aus dem frühen 20. Jahrhundert? Was für eine Raumaufteilung und Waschmöglichkeiten erwarten einen bei einer Besichtigung?

Was ist ein Frankfurter Bad

  • Wohnungsaufteilung aus dem frühen 20. Jahrhundert.
  • Die Küche, manchmal auch das Schlafzimmer, sind direkt mit dem Bad verbunden. Keine Raumtrennung durch gemauerte Wände, sondern durch eine Schiebetür oder einen Vorhang.
  • Fest installierte Badewanne, teilweise mit Badeofen versehen, um das Wasser zu heizen

Geschichte des Frankfurter Bads

  • Ende des 19. Jahrhunderts fehlten vielfach Badezimmer im Sinne eines separaten, beheizten und belüfteten Raumes mit Waschmöglichkeit und WC.
  • Um sich zu waschen wurde sich in einem Badezuber (*Vergleichbar mit einer großen Holztonne) in der Küche oder im Hinterhof gewaschen oder in sogenannten Volksbädern, also öffentlichen Bädern.
  • Im städtischen Bereich lagen die unbeheizten Toiletten außerhalb der Wohnung im Treppenhaus oder gar im Hinterhof.
  • Das Wasserklosett wertete die Wohnung auf und stellte einen erheblichen Fortschritt dar.
  • Die Verbindung von Badezimmer und Küche erfolgte aufgrund des vorhandenen Wasseranschlusses und der Beheizbarkeit; die Küchen wurden mit einem Ofen geheizt, der dort ohnehin vorhanden war und somit das Badewasser leicht beheizt werden konnte.
  • Heute findet man das Frankfurter Bad in Altbauwohnungen, meist im Großraum Frankfurt, weshalb dieses Badezimmer „Frankfurter Bad“ genannt wird.

Nutzungsmöglichkeiten heutzutage

  • Da man heute viel Wert auf Privatsphäre legt, ist die Anbringung einer Plexiglaswand oder einer dünneren Holzwand zu empfehlen je nach Raumgröße kann auch eine schmale Wand mit Ytongsteinen hochgezogen werden.
  • vielfach werden nur noch Wohnungen angeboten, die bereits mit einer – wenngleich spärlichen – Abtrennung ausgestattet sind.
  • Geht es nur um den Sichtschutz, reichen auch Vorhänge aus Stoff oder Perlen, die gleichzeitig Farbe in den Raum bringen

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