Der Traum vom Fliegen fasziniert die Menschheit seit je her. Seit die Gebrüder Wright zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Luftfahrt entscheidend vorangebracht haben, ist es nicht mehr nur ein Menschheitstraum zu fliegen, sondern heutzutage problemlos möglich. Einzige Voraussetzung ist ein Pilotenschein.
Der Weg zum Berufspiloten
- Ein Pilot äußerst verantwortungsvoll sein, ein großes technisches Verständnis mitbringen, ein exzellentes räumliches Vorstellungsvermögen haben und letztlich auch ein Teamplayer sein.
- Am Anfang der Bewerbung steht ein kniffliger Einstellungstest. Die Lufthansa beispielsweise testet die Mathematikkenntnisse, das sprachliche Niveau auf Englisch und die bereits vorhandenen Technikkenntnisse. Darüber hinaus wird auch die Konzentrationsfähigkeit explizit geprüft.
- Dieser Test ist äußerst anspruchsvoll und sollte nicht unterschätzt werden. Bereits in diesem ersten Einstellungstest fallen 93 Prozent der Bewerber durch.
Die Ausbildung und die damit verbundenen Kosten
- Wurde der Einstellungstest erfolgreich bestanden, so steht die nächsten zwei Jahre die Ausbildung zum Piloten auf dem Programm.
- Die angehenden Piloten müssen zu der kostspieligen Ausbildung einen nicht unerheblichen Eigenanteil zusteuern. Die Lufthansa verlangt 40.000 Euro Eigenanteil und Air Berlin fordert sogar 60.00 Euro. Die Kosten der Ausbildung belaufen sich auf insgesamt circa 120.000 Euro.
- Aufgrund dessen, dass diese Summen für die zumeist jungen Auszubildenden kaum zu stemmen sind, gewähren die Fluggesellschaften ihnen eine Art Kredit. Im Detail bedeutet dies, dass das Geld zunächst vorgestreckt wird und später mit dem Gehalt verrechnet wird.
Das Gehalt eines Piloten
- Ein Pilot übernimmt tagtäglich Verantwortung für das Leben von mehreren Hunderten Menschen. Da verwundert es nicht, dass diese Berufsgruppe insgesamt sehr lukrativ entlohnt wird.
- Die Lufthansa bietet zu Beginn ein Jahresgehalt von 56.000 Euro. Air Berlin verspricht den Berufseinsteigern insgesamt 50.000 Euro.
- Nach circa zehn Jahren erfolgt die Beförderung zum Flugkapitän. Dementsprechend steigt auch das Gehalt an. Die Lufthansa zahlt dann über 100.000 Euro im Jahr, wobei die Bezüge jährlich steigen.
- Air Berlin stellt den Wechsel vom rechten auf den linken Sitz im Cockpit bereits nach vier Jahren in Aussicht. Entlohnt wird dieser Wechsel mit knapp 98.000 Euro im Jahr.
- Insgesamt sind diese Werte allerdings nur als Richtwerte zu sehen. Um das genaue Gehalt zu ermitteln, sind neben der Fluggesellschaft und der Berufserfahrung auch die Flugstrecken von Bedeutung. Fernflieger verdienen in der Regel mehr als Kurzstreckenflieger.
Der Hobbypilot
- Doch nicht nur Berufspiloten können sich den Traum vom Fliegen verwirklichen. Jeder Mensch kann in der Regel selbst ein Flugzeug führen, sofern die Gesundheit und das nötige Kleingeld mitspielen.
- Grundsätzlich gibt es nicht einen direkten Pilotenschein, sondern es gibt für jeden speziellen Maschinentyp einen anderen Flugschein.
- Der Pilotenschein für Privatpersonen wird mit PPL (private pilot license) abgekürzt und ist unterteilt in A (Flugzeuge), B (Hubschrauber) und D (Ballons).
- Die Kosten für einen solchen Schein variieren. Ein Flugschein für Segelflugzeuge ist schon ab 2.000 – 4.000 Euro erhältlich. Die Kosten für einen Flugschein für motorbetriebene Flugzeuge belaufen sich auf 5.000 Euro aufwärts. Ein Flugschein für einen Hubschrauber liegt dann schon bei 12.000 Euro aufwärts. Die exponentiell steigenden Kosten begründen sich mit den ebenfalls steigenden Charterkosten der Flugmaschinen.
- Um einen Pilotenschein erfolgreich zu absolvieren, muss in der Regel eine theoretische Ausbildung bestanden werden, eine fliegerärztliche Untersuchung stattgefunden haben, ein Funksprechzeugnis abgelegt werden und mindestens 45 Flugstunden genommen werden.
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