Was sind Commodities und wie wird mit ihnen gehandelt?

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Was sind Commodities und wie wird mit ihnen gehandelt?

Commodities, englisch für „(Handels-)Waren“, bezeichnen hauptsächlich Rohstoffe und landwirtschaftliche Primärprodukte, die gekauft oder verkauft werden können. Damit das Handeln mit ihnen möglich ist, muss jeder dieser Commodities ein bestimmter Wert zugrunde liegen. Wie auch der Preis von Endprodukten orientiert sich der Preis dieser Rohstoffe an Angebot und Nachfrage auf dem Markt, allerdings werden sie zentralisiert über Rohstoffbörsen gehandelt, woraus ein einheitlicher Preis je Rohstoff entsteht. Dies ist möglich, da es sich bei Waren wie Weizen oder Edelmetallen um homogene Stoffe handelt, die strengen Regulierungen unterliegen.

Die wichtigsten Märkte für den Rohstoffhandel sind Energie (Rohöl, Erdgas), Metall (Gold, Silber, Platin) und die Landwirtschaft (Weizen, Sojabohnen, Kaffee). Preise sind grundsätzlich bemessen in US-Dollar pro Einheit – Sei dies pro Fass Rohöl, pro Feinunze Gold oder pro Tonne Getreide.

Als Privatperson mit Commodities Handeln

Der Handel mit Rohstoffen und sonstigen Primärprodukten klingt zunächst nach etwas, dass der Industrie vorbehalten ist. Dies hat sich jedoch im Zuge der digitalen Revolution geändert und wie auch mit Aktien oder Devisen können Privatpersonen nun auch mit Commodities handeln, sogar von zuhause. Diverse Online-Broker wie OANDA bieten hierfür die geeigneten Plattformen und erlauben es außerdem, ein Demo-Konto zu eröffnen, um risikofrei das Handeln zu lernen.

Wie funktioniert der Handel mit Commodities

Anders als auf dem tatsächlichen, physischen Markt werden nicht die eigentlichen Handelswaren ge- und verkauft. Wie beim Handel mit Aktien, Indizes und dergleichen setzen Investoren hier auf sogenannte Kontraktgeschäfte. Das häufigste dieser Geschäfte ist der Differenzkontrakt (Contract for Difference, CFD), bei dem der Käufer sich eine Forderung erkauft. Dabei hängt der Wert der gekauften CFDs vom zugrundeliegenden Basiswert ab, das heißt vom reellen Verkaufswert des Rohstoffes, mit dem gehandelt wird.

Dies mag kompliziert klingen, jedoch erlauben CFDs es, kurzfristig und ohne Mindestlaufzeiten zu handeln. Der Investor kauft und verkauft, wann er will. Die Idee beim Handel mit CFDs ist, auf eine Preisentwicklung des Basiswertes zu spekulieren. Wenn sich ein absehbarer Trend ergibt, der vermuten lässt, dass etwa der Rohölpreis in kurzer Zeit massiv steigt, so lohnt sich ein frühzeitiger Kauf von CFDs. Der Wert dieser steigt mit dem Wert des Rohstoffes und kann zum Höhepunkt wieder veräußert werden.

Hebelwirkung – Gefahr und Chance

Der Handel mit Commodities ist nicht ohne Risiko. Dies ist einerseits der Tatsache geschuldet, dass sich Rohstoffpreise anders als bei anderen Basiswerten nicht allein aus Angebot und Nachfrage ergeben. Im Beispiel vom Rohöl kommt es durch einen insgesamt instabilen Markt zu großen Preisunterschieden, politische Faktoren aus aller Welt spielen eine Rolle und nicht zuletzt können Naturkatastrophen einen Einfluss haben.

Das größte Risiko ist jedoch auch die größte Chance. Für gewöhnlich handeln Investoren bei CFD-Geschäften mit einer Sicherheitsposition, bei der sie nur einen kleinen Teil an Eigenkapital einsetzen, dabei aber große Geldmengen bewegen. Diese Position nennt sich Margin und erlaubt Hebelwirkung beim CFD-Handel mit Rohstoffen. Bei vielen Rohstoffen liegt diese Margin bei 5%, dies bedeutet, dass ein Investor 1.000 € investieren kann, dabei aber ein Kapital von insgesamt 20.000 € zur Verfügung hat. Im Falle eines Gewinnes hat dies zur Folge, dass auch auf das spekulierte Kapital Rendite fällt, im Umkehrschluss jedoch, dass ein Verlust verheerende Folgen haben könnte. Es empfiehlt sich, nur nach umfangreicher Recherche und unter vorheriger Nutzung von Demo-Konten in diesen Markt einzusteigen.

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