Blitzableiter: Warum hat mein Haus einen? Wie funktioniert er?

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Draußen in der freien Natur bedeutet ein Blitzeinschlag Lebensgefahr. Auch im Haus ist man nur bedingt sicher. Dabei können nicht nur elektrische Geräte beschädigt werden, sondern sogar Brände ausbrechen. Der durch Blitze verursachte Schaden beträgt jedes Jahr allein in Deutschland hunderte Millionen Euro. Deshalb sind auch an vielen Gebäuden Blitzableiter.

Wer hat den Blitzableiter erfunden?

  • Der erste Blitzableiter wurde im Jahr 1752 von dem Erfinder Benjamin Franklin entwickelt, einem der Gründerväter der USA. Die Idee dazu soll er gehabt haben, als er während eines Gewitters einen Drachen steigen ließ und ein Blitz in dessen Metallspitze einschlug.

Warum hat mein Haus einen Blitzableiter?

Der jährliche Schaden der durch Blitzeinschläge entsteht wurde ja bereits in der Einleitung genannt, das: „Warum Blitzableiter“, sollte sich somit ja erübrigt haben. Dieser dient natürlich um das eigene Haus vor Schäden zu bewahren. Diese entstehen vor allem durch die geballte Kraft von Blitzeinschlägen.

  • Auch wenn die Entladung eines Blitzes nur einige Millisekunden dauert, ist die Energie so stark, dass die Luft im Bereich des Blitzes sich bis auf 30000°C erhitzt.
  • Die Temperatur an der Stelle wo der Blitz einschlägt, erhöht sich schlagartig auf mehrere Tausend Grad.
  • Durch das starke elektromagnetisches Feld können Blitze Stromleitungen und elektronische Geräte zerstören.

Ein Blitzableiter wird so hergestellt, dass dieser ein „attraktives Ziel“ für den Blitz ist (siehe nächster Punkt) und so die Wahrscheinlichkeit extrem hoch ist, dass der Blitz nicht ins Haus, sondern in den Blitzableiter einschlägt – Schützt aber nicht zu 100%. Die so eingefangene Energie wird dann durch Leitungen in den Erdboden geleitet, wo die Energie des Blitzes sich gefahrlos und ohne Schäden zu verursachen im Erdboden entladen kann.

Wie funktioniert ein Blitzableiter?

  • Blitzableiter verhindern nicht, dass ein Blitz in ein Gebäude einschlägt, sie verhindern nur größere Schäden.
  • Ein Blitzableiter besteht aus drei Teilen: Blitzfangeinrichtung, Blitzableitung und Erdung.
  • Dass ein Blitz automatisch an der höchsten Stelle einschlägt ist nur teilweise korrekt! Natürlich ist dies zu großen Teilen korrekt und daher sind Blitzableiter auch immer an der höchsten Stelle eines Hauses angebracht. Ein Blitz wird sich in der Regel aber zudem ein gut leitfähiges Material zum entladen suchen. Daher sind Blitzableiter bzw. die Fangeinrichtungen auch immer aus einem gut stromleitfähigem Material wie Aluminium, Kupfer oder etwa verzinktem Stahl benutzt.
  • Durch ein Kabel (auch Ableitungsanlage genant) wird der Blitz nun in den Erdboden geleitet (Erdung). Diese Kabel bzw. Metall ist übrigens immer mindestens 8 Millimeter dick. Wäre dieses Kabel bzw. Metall dünner würde es durch die Energie des Blitzes schmelzen.

Kann es wirklich zu Überspannungen durch einen Blitzschlag kommen?

  • Wenn auch selten, so kann es durch einen Blitzeinschlag auch heutzutage noch, trotz modernster Blitzableiter-Technologie, zu Überspannungen im Haus und sogar in den Nachbarhäusern kommen. Steckdosen mit Überspannungsschutz können im Ernstfall so durchaus den Computer oder den Fernsehr retten. Zudem schützen Blitzableiter auch nicht zu 100% vor einem Einschlag (siehe: „Warum hat mein Haus einen Blitzableiter?“).

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