Eine der wohl häufigsten Antworten wird wohl sein: „weil keiner in den Urwald zog und die Banane gerade bog“. Dennoch, in dieser Aussage steckt ein Fünkchen Wahrheit. Zum einen ist die Banane eine tropische Frucht, womit der Urwald als Wachstumsort seine Berechtigung hat. Zum anderen greift niemand in den natürlichen Wachstumsprozess ein und Bananen können somit ungestört krumm und arttypisch heran wachsen.
Wie lässt sich aber die krumme Form im Wachstum der Bananen nun genau botanisch erklären?
- Die Bananen entstehen, wie alle Früchte, aus den Blüten einer Pflanze. Nur muss man sich die Bananenbäume eben gewaltig und kräftig vorstellen. Wenn die Früchte am Anfang des Entstehungsprozesses sich langsam entwickeln, sind sie zunächst von großen Bananenblättern bedeckt. Im nahezu Dunklen wachsen die jungen, anfangs kleinen und geraden Früchte heran. Dabei wächst die Frucht seitlich aus der Bananenstaude heraus. Das Wachstum der ganzen Pflanze erfolgt, der allgemeinen Schwerkraft folgend, in Richtung Boden.
- Im Laufe des Wachstumsprozesses fallen irgendwann die Deckblätter der Pflanzen ab. Dann erkennen die Bananen, die vorher nur die Dunkelheit kannten, dass es eine Sonne gibt. Pflanzen müssen sich schnell auf Umwelteinflüsse einstellen, da sie nicht, wie Menschen und Tiere, vor ihnen fliehen können. Somit findet eine Anpassung an die neuen Umstände statt. Die Bananenpflanze nimmt in der neuen Situation – ohne schützende Blätter – die Wärme und das Licht in ihren einzelnen Zellen wahr. Durch diese neuen Lichtreize wird die weitere Wachstumsbewegung der Pflanzen hervorgerufen – Nach oben, in Richtung Sonne.
- So, wie die Bananen nach dem Blattverlust an der Pflanze platziert sind, kommen sie nur von einer Seite mit den Sonnenstrahlen in Kontakt. Da das Licht von der Sonne das Wachstum der belichteten Seite zudem fördert wächst diese auch schneller als die Schattenseite der Banane. Das zeigt sich dann auch deutlich durch die Krümmung bei den Bananen.
- Durch diesen Richtungswechsel gegen Sonne bekommt die tropische Frucht also ihre einzigartig krumme Form. Die Wärme und das Licht der Sonne fördern zudem die Reife der Früchte.
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