Ausreden, um sich ums Kochen zu drücken, gibt es viele. Eine davon ist der Zeitmangel. Viele Menschen schieben das Kochen vor sich her, weil sie akuten Stress haben und keine Lust verspüren, den gesamten Feierabend in der Küche zu stehen. Doch entgegen der weit verbreiteten Annahme, dass das frische Zubereiten von Gerichten stundenlang dauert, sparen nützliche Tipps und Tricks Hobbyköchen effektiv Zeit und Nerven. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Das Kochen macht wieder mehr Spaß.
Mit guten Geräten Zeit sparen
Grundsätzlich verzeichnet der Umsatz im Küchenmarkt einen stetigen Boom, der das siebente Jahr in Folge anhält. Aktuellen Zahlen zufolge beträgt das Plus aus dem Jahre 2016 satte 1,2 Prozent bei einem Gesamtumsatz von rund 11,3 Milliarden Euro für alle gekauften Küchenmöbel, Zubehörteile und andere Einbaugeräte. Qualitativ hochwertige Zubehörgeräte verkaufen sich nicht ohne Grund entsprechend gut. Mit einem Mixer, einer hochwertigen Mikrowelle aus dem Vergleichs-Test oder einem praktischen Rührgerät sparen (Hobby)Köche viel Zeit ein. Bereits eine Küchenwaage wirkt sich hinsichtlich des zeitlichen Aufwands vorteilhaft aus, da sie einen Messbecher ersetzen kann.
Wie viel Zeit sich mit den nützlichen Geräten sparen lässt, hängt mitunter von dem Rezept ab. Es ist nicht notwendig, alle Geräte zu besitzen, doch sollte das Sortiment hinsichtlich der gekochten Gerichte abgestimmt sein. Wer beispielsweise gerne Gemüse und Obst verwertet oder viel Brot isst, profitiert von einer Knoblauchpresse, einer Brotschneidemaschine oder einer Käsereibe. Für Fleisch- und Fischesser kommen spezielle Messer, welche den Schneidevorgang vereinfachen, in Betracht. Zu nennen sind hier beispielsweise spezielle japanische Messer zum problemlosen Schneiden von hartem Fleisch und Fisch mit oder ohne Gräten.
Vorrat anlegen und Rezepte vorab heraussuchen spart Zeit
Der erste Schritt zum Kochen ist das Einkaufen. Zeitsparend wirkt es sich aus, das Rezept vorab zu kennen sowie den Einkauf auf die benötigten Zutaten zu beschränken. Es kann nicht schaden, einen Vorrat an haltbaren Lebensmitteln, wie Butter, Mehl, Nudeln oder Reis, im Vorratsschränkchen aufzubewahren. Die Lagerbestände gilt es in regelmäßigen Abständen zu überprüfen: Welche Zutaten sind beinahe leer? Welche Lebensmittel sind haltbar, welche nicht? Die Antworten auf diese Fragen helfen beim Zeit-Sparen.
Einen soliden Vorrat an Nudeln aufzubewahren, ist nie verkehrt.
Zutaten bereitstellen und mit Multitasking-System kochen
Bereits vor dem Kochen lassen sich alle Zutaten übersichtlich und in greifbarer Nähe bereitstellen. Auf diese Weise ist es unnötig, die Zutaten Zug um Zug aus dem Schrank oder der Einkaufstüte zu holen. Somit sparen Köche nicht nur Zeit, sondern auch Nerven. Wer alles vorbereitet hat, verhindert unvorhersehbare und unschöne „Unfälle“ beim Kochen – etwa, dass ein Gericht anbrennt, weil noch notwendige Zutaten zu suchen sind.
Das Multitasking ist ein bekanntes System aus der Arbeitswelt. Hierbei konzentriert sich das menschliche Gehirn auf mehrere Dinge, die parallel ausgeführt werden. Anders als im beruflichen Leben lassen sich bei der Essenszubereitung problemlos mehrere Tätigkeiten gleichzeitig vornehmen: Während der Teig oder andere Zutaten im Ofen backen, kochen oder garen andere Bestandteile des Rezepts auf dem Herd. Nebenher ist auch das In-der-Küche-Aufräumen problemlos möglich.
Zu jedem Topf gibt es den passenden Deckel
Nicht nur in romantischer Hinsicht findet sich zu jedem Topf der passende Deckel. Es ist durchaus sinnvoll, Gerichte mit geschlossenem Deckel zuzubereiten. Dies spart Energie und zeitliche Ressourcen, da die Speisen schneller gar sind und das Essen somit eher auf dem Teller landet. Dabei gilt es auch, auf die richtige „Hardware“ zu setzen: Für Schmorgerichte bietet sich ein Schnellkochtopf an, der nur halb so lange braucht wie ein gewöhnlicher Topf. Gemüse lässt sich wiederum in einem Dampfgarer schonend und schnell kochen.
Gemüse richtig zubereiten
Das Auswählen und Zubereiten von Gemüse gestaltet sich mit einigen Tipps schneller und effizienter. Wenn die Zeit drängt, sind Tiefkühlgemüse und getrocknete Kräuter eine brauchbare Alternative zum frischen Gemüse. Außerdem kommen hierbei Gerichte mit Couscous in Betracht, das als Gemüse-Ersatz dienen kann. Es ist nicht nötig, das Getreide langwierig aufzukochen, da es bloß mit kochender Brühe zu übergießen ist. Soll es doch ausschließlich frisches Gemüse sein, bieten sich klein geschnittene Stückchen an. Sie garen schneller als große Stückchen.
Wasserkocher statt Topf verwenden
Viele Speisen kochen in heißem Wasser auf, darunter Nudeln, Kartoffeln oder so manches Gemüse. Bevor diese Zutaten im im Kochtopf landen, ist es ratsam, das dazu notwendige Wasser im Wasserkocher zu erhitzen. Es erreicht auf diese Weise weitaus schneller die notwendige Betriebstemperatur, als wenn es im Kochtopf minutenlang vor sich hin köchelt. Dieses Prinzip gilt für Gas- und Elektroherde, denn auf Induktionsherden kocht das Wasser ebenso schnell auf.
Suppen einfrieren und vorkochen
Wie lässt sich beim Kochen am besten Zeit sparen? Indem das Kochen komplett wegfällt und fertiges Essen nur noch in der Mikrowelle erwärmt wird. Dies ist dann möglich, wenn Hobbyköche die ursprünglich angedachten Portionen vordoppeln und auf diese Weise für mehrere Tage im Voraus kochen. In praktischen Gläsern oder Vorratsdosen halten sich die Reste im Kühlschrank oder im Tiefkühlfach über mehrere Tage hinweg. Als besonders praktisch erweisen sich Suppen, sind sie doch zu jeder Zeit ein gutes „Notfallessen“, das sich schnell zubereiten oder erwärmen lässt.
Eine Kürbissuppe ist gut fürs Immunsystem und ein tolles, schnell gekochtes Essen für zwischendurch oder als Vorrat.
Schnelle Rezepte, die weniger als eine halbe Stunde dauern
Werktags lohnen sich schnelle Rezepte, deren Zutaten alle zusammen in eine Pfanne gehören. Ob Suppen, Salate oder vollwertige Mahlzeiten – diese Rezeptideen nehmen nicht viel Zeit in Anspruch und schmecken dennoch köstlich und lecker.
- Für den schnellen Mittagssnack ist eine Couscous-Hack-Pfanne oder Hummus mit Chili-Zimt genau das Richtige.
- Zum Abendessen schmecken beispielsweise belegte Frikadellenbrote, Süßkartoffeln mit Knoblauchdip oder ein schnelles Feierabend-Omelette gut.
- Vegetarier bereiten etwa Gemüse-Kartoffel-Curry, Zucchini-Spinat-Salat mit Erdnüssen oder Tortellinisuppe mit Artischocken zu.
- Einige Gerichte sind bereits in weniger als zwanzig Minuten ruckzuck zubereitet. Für ganz Eilige darf es nach dem Feierabend beispielsweise Pasta mit Brokkoli-Pesto, Hähnchen-Avocado-Salat, Kokos-Curry mit Kichererbsen oder Paprika-Pfanne mit Ei sein.
Wesentlich schneller, günstiger und vergnüglicher gestaltet sich das Kochen zu zweit oder gemeinsam mit Freunden.
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