Warum schnurren Katzen? Die Kommunikation von Katzen durch Laute

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Die Forschung kann bis heute nicht mit Sicherheit sagen, wie das Schnurren-Geräusch genau entsteht. Eine Hypothesen ist, dass das Schnurren durch das Zungenbein der Katze entsteht. An diesem verknöcherten Knorpel soll beim ein- und ausatmen eine Reibung entstehen. Das Zungenbein vibriert und die Katze schnurrt.

Was jedoch nicht ganz ins Bild passt, ist die Tatsache, dass die Atemluft zwar die ganze Zeit am Zungenbein reibt und es so zum vibrieren bringt, die Katze jedoch nicht dauerhaft schnurrt, sondern dieses Geräusch bewusst oder unbewusst in verschiedenen Situationen einsetzt.

Doch warum schnurrt eine Katze?

  • Bei Löwen, Geparden, aber vor allem bei Hauskatzen, kann man in den unterschiedlichsten Gemütslagen diesen Laut vernehmen. Doch warum schnurrt eine Katze überhaupt? Antworten auf diese Frage können trotz umfangreichen Forschungen und Beobachtungen nur vermutet werden. Es lässt sich jedoch Folgendes mit ziemlicher Gewissheit sagen. Das Schnurren dient in erster Linie der Kommunikation und liegt im niedrigen Frequenzbereich, zwischen 50 Hz und 100Hz.
  • Bereits zwei Tage nach der Geburt, kann man bei den kleinen Babykatzen dieses charakteristische Geräusch vernehmen. Der Nachwuchs schnurrt vor allem während dem saugen an den Zitzen der Mutter. Man vermutet dass der Mutterkatze so signalisiert wird, dass ihr Wurf mit genug Milch versorgt wird, zufrieden ist und sich behaglich fühlt.
  • Es findet also durch das Schnurren ein kommunikativer Austausch zwischen den Jungen und der Mutter statt. Diese ursprüngliche Funktion des Schnurrens wird zusammen mit dem Säugen zu einem gewissen Zeitpunkt aufgegeben und künftig auf andere Situationen übertragen.
  • Katzen kann man in den unterschiedlichsten Momenten beim Schnurren beobachten. In Situationen wie „schnurren beim Schlafen“, „Schnurren beim Essen“ oder „Schnurren beim Kraulen an bevorzugten Körperstellen“, lassen darauf schließen, dass Katzen dieses Geräusch erzeugen, wenn sie sich wohl fühlen, zufrieden sind und ihrem Gegenüber vertrauen.
  • Doch auch in weniger angenehmen Momenten sind Katzen am schnurren. Bei Katzenmüttern bei der Geburt ihres Nachwuchses, bei sehr kranken Katzen oder bei Tierarztbesuchen, kann man das angenehme Geräusch ebenfalls vernehmen. Man könnte also annehmen, dass bei Angstzuständen, großen Schmerzen und in Situationen der Unsicherheit, das Schnurren zur Beruhigung dient.
  • In einer „Stresssituation“ wie beim Tierarzt, kann es außerdem ein Signal für „Ich tue Dir nichts, wenn du mir nichts tust“ sein. Allerdings lässt sich keine dieser Vermutungen hundertprozentig beweisen. Man kann jedoch davon ausgehen, dass das Schnurren sowohl in, für die Katze angenehmen, als auch in unangenehmen Situationen der Kommunikation mit anderen Katzen und Tieren, oder den Menschen dient.
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