Warum träumen Menschen? Wie und wann entstehen Träume?

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Sie gehören ganz einfach zum Schlafen dazu. Rund 2 Stunden pro Nacht verbringen wir mit Träumen. Auf ein durchschnittliches Lebensalter gerechnet träumt ein Mensch etwa vier Jahre seiner Lebenszeit. Aber wann, wie und warum träumen wir überhaupt? Diese Fragen sind Komplex und nicht mit einem Satz beantwortet.

Wir werden uns im weiteren Verlauf vor allem mit dem Themen: „Wann?„, „Warum?“ und „Was bezweckt der Körper mit dem Träumen?“ befassen.

Warum Träumen wir Menschen: Die Chemischen Gründe des Träumens!

  • Rein vom Stofflichen im Körper gesehen, träumen wir, weil eine Hormonpräsenz des Noradrenalins in den Nervenzellen – am subsynaptischen Spalt – besteht. Dieses Hormon fördert den träumenden Schlaf.

Wann träumen wir?

  • Jeder Mensch träumt ein wenig anders, so wie jeder Mensch auch im realen Leben Dinge auf seine eigene Sichtweise wahrnimmt. Es gibt Menschen, die sich an ihre Träume bis ins kleinste Detail erinnern können und andere, die noch nicht einmal bemerken, dass sie in der Nacht irgendetwas geträumt haben, auch wenn sie es haben.
  • Geträumt wird in jedem Lebensalter. Kleine Kinder sind oftmals von ihren eigenen Träumen überwältigt oder auch stark verängstigt, da unter dem eigenen Bett ein gefährliches Ungeheuer schlafen könnte. Hier ist es sehr wichtig von Seiten der Eltern, großes Verständnis zu zeigen. Der Lieblings-Teddy, ein dezentes, kleines Schlaf-Licht oder ein aufgehängter Traumfänger, wie Indiander ihn benutzen, kann Kindern beispielsweise die Angst vor Alpträumen nehmen.
  • Unser Schlaf ist von unterschiedlichen Schlafphasen geprägt. In einem Teil dieser Phasen wird – wenn auch teilweise sehr unterschiedlich – geträumt. So wechseln sich Tiefschlafphasen und sogenannte REM-Phasen – Rapid Eye Movements, also die Phasen der schnellen Augenbewegungen mit geschlossenen Lidern – in einem 90-minütigen Rhythmus ab. In den Tiefschlafphasen werden vermehrt Szenen geträumt, die der Realität nahezu entsprechen. In den REM-Phasen dagegen zeigen sich überwiegend von Phantasie und Gefühlen geprägte Träume.
  • Schwangere träumen ganz besonders intensiv. Warum Letzteres so ist, ist bisher wissenschaftlich noch nicht restlos geklärt. Allerdings ist es nachgewiesen, dass das Schwangerschaftshormon Progesteron einen traumintensiveren REM-Phasen-Schlaf fördert. Dadurch, dass das Baby im Bauch die Mutter nicht immer schlafen lässt, wacht sie häufiger zu Zeiten während des Schlafens kurz auf und kann sich dann an Träume oftmals besser erinnern.
  • Einige Menschen träumen auch in anderen Zeitdimensionen, in anderen Sprachen oder als andere Persönlichkeit. In Träumen gibt es mit unter Situationen, in denen man nicht von der Stelle kommt und andere, in denen wir ohne jegliche Hilfsmittel fliegen können. In Träumen können alle Sinne angesprochen werden. Teilweise geschieht das auch, durch die Dinge, die uns wirklich im Schlafzimmer umgeben. Der Duft eines Parfüms, die Berührung des Partners oder einfach, die Bettdecke, die einen umgibt.

Was bezweckt das Träumen? bzw. Warum träumen wir?

  • Forscher gehen davon aus, dass mindestens zwei Drittel bis maximal drei Viertel unserer Träume sich mit eher unangenehmen Themen und Situationen beschäftigen. Es gibt wissenschaftliche Hinweise darauf, dass wirkliche Albträume altersbedingt sind. Vor allem junge Erwachsene und davon die Gruppe der jungen Frauen sind besonders von ihnen betroffen.
  • Lange galt ausschließlich die Theorie, dass Träume unbewusste Versuche sind, emotionale Konfliktsituationen und Zusammenhänge zu verarbeiten.
  • Neuere Ansätze behaupten, dass Träume uns auf mögliche, schlimme Situationen vorbereiten, als eine Art von Training für wirkliche Notsituationen, selbst wenn wir uns an die Träume nicht mehr erinnern. Das Gehirn unterliegt somit einem nächtlichen Training, wie ein Hochleistungssportler, damit es in der Realität schneller reagieren kann.
  • Andere Forschungsansätze gehen davon aus, dass die nächtlichen Reisen uns helfen, erlernte Zusammenhänge zu vertiefen. Für Prozesse, die im Unterbewusstsein ablaufen gibt es hierfür auch wissenschaftliche Bestätigungen über Untersuchungen mit Menschen, die krankheitsbedingt über keine Erinnerungsmöglichkeiten im Langzeitgedächtnis verfügen.
  • Die einfache Volksweisheit „eine Nacht darüber schlafen“ hat auch eine wissenschaftliche Berechtigung. So sind beispielsweise Partner, die sich in ihren Träumen mit der Partnerschaft intensiv auseinandersetzen, im Wachzustand besser in der Lage, mögliche partnerschaftliche Konflikte zu lösen.
  • Ein weiterer wissenschaftlicher Forschungsansatz, warum geträumt wird, beschreibt, dass während des Träumens das zuvor gesammelte Wissen verarbeitet wird. Diese These ist plausibel. Allerdings, ob in diesem Verarbeitungsprozess das Gehirn im Traum sogar in der Lage, neue Verbindungen zwischen den einzelnen Erfahrungen als Verknüpfung herzustellen, ist bisher noch nicht wirklich geklärt.
  • Die sehr unterschiedlichen Inhalte der Träume können aus psychologischer und spiritueller Sicht gedeutet werden und Aufschlüsse über Lebenszusammenhänge geben.

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