Kaufverhalten: Worauf achten beim Einkaufen? Die Tricks der Supermärkte

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Supermärkte räumen gern ihre Läden um. Der Aufbau ist dabei auf psychologische Aspekte ausgerichtet. Die Supermärkte greifen in die Trickkiste um den Verbraucher zum Einkauf zu verführen. Dadurch erreichen die Märkte höhere Umsätze und der Kunde ärgert sich am Ende, dass er mer als geplant ausgegeben hat! Doch worauf sollte man achten beim Einkaufen?

Wie spare ich Geld beim Einkaufen? Wie falle ich nicht auf die Einkaufsfallen der Supermärkte rein?

  • Die meisten Menschen kaufen gewohnheitsgemäß immer in den selben Märkten ein, weil sie in der Regel genau wissen, wo sie etwas finden. Das kommt den Supermarkt Betreibern nicht sonderlich zu Gute, deshalb räumen viele alle paar Monate den Markt um. Somit beginnt alle paar Monate die Suche nach der Ware erneut und automatisch kommt der Verbraucher an Regalen vorbei, die er vorher vielleicht nicht besucht hat. So kann der Supermarkt mehr Umsätze erzielen, denn das ein oder andere ungeplante Produkt landet doch im Einkaufswagen.
  • Um den Verbraucher an den eigenen Supermarkt zu binden, werden gern Kundenkarten vergeben. Hier bekommt der Kunde auf jeden Einkauf einen Rabatt. Teilweise sind die Rabatte so gering, dass es sich kaum lohnt.
  • Natürlich vergeben die Märkte ihre Kundenkarten nicht weil sie so sozial sind. Anhand der Kundenkarte können die Einkäufe und weitere Daten der Kunden analysiert werden. Diese Analysen werden für neue Angebote genutzt. Entsprechend erhalten die Kunden dann entsprechende Werbung des Marktes.
  • Wer einen Supermarkt betritt steht meist vor einem reichen Obst und Gemüse Angebot. Diese Auslagen werden mit speziellem Licht beleuchtet und sehen gleich noch mal so gut aus.
  • In einigen Supermärkten ist es in der Obst-Abteilung etwas kühler als im restlichen Laden, weil gekühlter Wasserdampf auf die Ware projiziert wird, damit sie frisch und einladend aussieht. Die Ware fühlt sich Tau frisch an. Richtig frisch ist sie natürlich am Morgen.
  • Die wenigsten schaffen es eben mal flink im Supermarkt kurz die fehlenden Lebensmittel einzukaufen. Schon an der Tür wird das Tempo herunter gebremst. Harmonische langsame Hintergrundmusik lädt zum Bummeln ein, der Verbraucher senkt automatisch sein Tempo.
  • Untersuchungen haben gezeigt, dass die meisten Menschen links orientiert sind. Versuche zeigten, dass Menschen ohne Orientierungspunkte auf weiten Flächen nicht gerade aus laufen, sondern dazu tendieren nach links abzudriften.
  • Diese Tatsache machen sich die Supermärkte zu nutze und führen ihre Kunden entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn durch den Markt – also links herum. Links stehen die Produkte, die dem Supermarkt die meisten Umsätze bringen, weil der Verbraucher hier besondere Aufmerksamkeit auf das Warensortiment legt.
  • Steht der Verbraucher nun vor einem gut gefülltem Regal ist der Blick nach rechts gerichtet. Dort stehen dann auch die preis intensiveren Produkte.
  • Farbige Preisschilder – meistens rot oder pink – suggerieren dem Kunden, dass er hier ein Schnäppchen machen kann. Nur wer die regulären Preise kennt, weiß dass hier nur wenig Sparpotenzial vorhanden ist. Oft will sich der Markt von Restbeständen befreien und bietet verschiedene Produkte ein paar Cent günstiger an. Manchmal ist der Preis noch nicht mal gesenkt. Lediglich durch die Aufschrift „Sonderangebot“ werden die Leute zum Kauf verführt. Auch Supermärkte müssen wirtschaften und verschenken nichts. Hier sollten sich Verbraucher nicht von auffälligen Farben blenden lassen.
  • Wer nicht mehr ausgeben will als nötig, sollte einen Schritt vom Regal zurück treten und sich die unteren Regale näher anschauen. Auch die Mühe sich auf Zehenspitzen zu stellen und die Regale ganz oben in Augenschein zu nehmen lohnt sich. Die teuersten Produkte stehen auf Augenhöhe, alles andere befindet sich darunter oder darüber.
  • Psychologisch ist übrigens auch bewiesen, dass ein Verbraucher meist nicht mehr als drei Artikel auf einmal beachtet. Sind also drei oder mehr Artikel im Regal auf Augenhöhe, werden meist nur diese verglichen und nicht das günstigere etwas weiter weg. Teilweise kennen viele Verbraucher auch bereits den Trick mit dem günstigeren Angebot im unteren Regal hier wird dann im oberen Regal das teuerste Produkt präsentierte, im mittleren das mittel teure (wo viele bereits im mittleren Regal denken das günstigere Produkt entdeckt zu haben) und ganz unten dann das günstigste.

Günstiger einkaufen im Supermarkt? Nicht so leicht bei trickreicher Verführung durch Optik und Duft

  • Oberstes Ziel der Supermärkte ist übrigens der Spontankauf! So werden die gesuchten Artikel meist ganz hinten, verteilt oder versteckt damit möglichst viel spontan gekauft wird. Das beste Beispiel ist hier die Kasse wo man wartet und viele kleine Knabbereien und Süßigkeiten angeboten werden. Häufig auch in der Höhe, dass Kinder die dabei sind diese noch im Blickfeld haben
  • Das Auge kauft mit – das weiß natürlich auch der Supermarkt. Deshalb sind die Einkaufswagen besonders groß gehalten. Wer nur das einkauft, was er wirklich benötigt, bekommt so den Eindruck vermittelt, dass die paar Produkte im Einkaufswagen nicht reichen könnten. Der Einkauf sieht ziemlich verloren aus und verführt uns dazu mehr zu kaufen. Deshalb ist es besser zu kleinen Wagen zu greifen oder einen Einkaufskorb für die Einkäufe zu nutzen.
  • Der Einkaufswagen ist übrigens extra leicht schräg produziert, damit die Waren nach hinten Rollen und der Waagen weiterhin möglichst leer aussieht und der Einkauf einen nicht „nach so viel“ aussieht.
  • Das Fleisch in den Kühltheken wird ebenfalls beleuchtet, um die rote Farbe originell zu betonen.
  • Große Verpackungen mit wenig Inhalt werden mit Luft aufgepeppt. Natürlich ist die Tüte schön bunt bedruckt, dass der Verbraucher nicht sehen kann wie wenig er bekommt. Was auch eindrucksvoll an den Formen einiger Flaschen demonstriert wird. Schaut man sich den Inhalt dann an, ist oft weniger drin als die Form der Flasche vermuten lässt.
  • Manchmal bleibt auch die Verpackung gleich und der Inhalt wird leicht abgesenkt. Großpackungen sollen dem Verbraucher vermitteln, dass er mehr für sein Geld bekommt. Hier sollte jeder den Grundpreis vergleichen. Was kosten 100 Gramm dieser Ware? So findet jeder schnell heraus, welches Produkt in welcher Verpackung tatsächlich günstiger ist.
  • Ebenso lohnt sich ein Blick auf den Inhalt der Verpackung. Oft ist das was drin ist mit anderen minderwertigen Produkten gestreckt und der Anteil dessen, was der Kunde eigentlich kauft nur auf wenige Prozente beschränkt.
  • Ein anderer beliebter psychologischer Effekt ist das Spiegeln der Ware. Das Sortiment erscheint gleich noch einmal so groß und verführt zum Zugreifen.
  • Die Supermärkte wissen auch, dass nicht nur die Augen zum Kauf verführen. Die Nase wird ebenso in die Verkaufspsychologie eingebunden.
  • So wird beispielsweise die Abluft der Backöfen bewusst in den Supermarkt geleitet. Frisches Brot und knusprige Brötchen verströmen ihren Duft und laden zum Essen ein. Vorher muss es der Verbraucher natürlich kaufen.
  • Ein andere Möglichkeit ist das Verströmen von Kaffeeduft. Meist wird dazu noch ein bisschen Kuchen gekauft, die Rechnung des Supermarktes geht also auf.

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