Augen auf beim Routerkauf – ein kleiner Router Ratgeber

0

Wer sich für einen Internetzugang mit DSL entscheidet, benötigt dafür ein entsprechendes Gerät, was in der Fachsprache als Router bezeichnet wird. Es gibt zahlreiche Angebote von Routern, die verschiedene Anforderungen erfüllen. Grundsätzlich kann ein DSL-Router mehr leisten als ein DSL-Modem. Daher ist ein DSL-Router die bessere Variante.

Was muss ich vor der Anschaffung wissen?

  • Die Entwicklung der Router geht ständig vorwärts. Allerdings kann nicht jeder DSL-Router alles leisten.
  • Bevor ein Router angeschafft wird, ist zu klären, welche DSL-Geschwindigkeit bereit gestellt wird. In der Regel wird heute zwischen ADSL-Routern und VDSL-Routern unterschieden.
  • Mit ADSL Bereich sind Geschwindigkeiten bis zu 16.000 kbit/s möglich. VDSL beginnt bei 25.000 kbit/s. Eine sogenannte Hybridlösung ist ADSL2+. Sie beinhaltet technisch gesehen Geschwindigkeiten bis 18.000 kbit/s.
  • Ausnahmen bestätigen die Regel. Wer beispielsweise einen DSL-Anschluss mit einer sogenannten RAM-Technologie bekommt, benötigt auf jeden Fall ein Gerät, was ADSL2+ fähig ist.
  • ADSL2+ bedeutet der Router muss eine Geschwindigkeit von DSL 16000 + DSL 2000, also insgesamt 18000 kbit/s verarbeiten können – auch wenn der Anschluss beispielsweise nur mit DSL 2000 RAM zur Verfügung gestellt wird. Ein Router, der für DSL 16000 ausgelegt ist, ist für DSL 2000 RAM ungeeignet und wird nicht funktionieren.
  • Eine RAM-Technologie unterscheidet sich im wesentlichen von „normalen“ DSL-Technologien darin, dass ein so genannter Breitbandkorridor bereitgestellt wird. Meist wird diese Technologie in Regionen verwendet, wo nur geringe DSL-Geschwindigkeiten zur Verfügung stehen. Der Router bewegt sich dabei in einem Breitbandkorridor und kann immer die höchste verfügbare Geschwindigkeit nutzen. Sind viele Leute gleichzeitig im Netz sinkt die Geschwindigkeit. Sind nur wenige Nutzer im Internet, kann der Router eine höhere Geschwindigkeit nutzen. So hat der Nutzer den Vorteil, dass er zeitweise schneller im Internet vorwärts kommt.
  • Ein weitere Ausnahme sind via Funk Tarife, die ebenfalls für verschiedene Regionen im Festnetzbereich zur Verfügung gestellt werden. Hier können nur geeignete Funkrouter für den DSL-Anschluss genutzt werden, die mit einer SIM-Karte funktionieren. In der Regel kommen hier so genannte LTE oder HSPA Router zum Einsatz. Das Festnetz Telefon wird dabei einzeln an der Telefondose betrieben.
  • Wer vorher über ein analoges oder über ein ISDN Modem online gegangen ist, sollte prüfen ob der vorhandene Computer über eine Netzwerkkarte verfügt. Ohne Netzwerkkarte kann kein DSL-Gerät angeschlossen werden – auch wenn die Steckverbindungen identisch aussehen. Es funktioniert definitiv nicht – die Hardware würde „verglühen“ bei den hohen Geschwindigkeiten.
  • Netzwerkkarten gibt es im Fachhandel für moderate Preise zu kaufen.

Welche Anforderungen muss ein Router erfüllen?

  • Die Anforderungen sind natürlich vom jeweiligen Nutzer abhängig. Wichtig zu wissen ist, dass nicht jeder Router ein integriertes Modem hat. Deshalb ist nicht nur auf den Preis zu achten, sondern darauf was im Router drin steckt. Handelt es sich um einen einfachen Router ohne Modem, muss dieses zusätzlich angeschafft werden. Ohne Modem keine Internetverbindung.
  • Moderne Router bringen in der Regel vier Lan-Ports mit. Das heißt es können vier Computer per Kabel an dem Router angeschlossen werden.
  • Wer sich gerne frei mit seinem Laptop oder Tablet PC bewegen möchte, wird sich für eine kabellose Verbindung entscheiden. Dies setzt voraus, dass der neue Router W-LAN fähig ist. Natürlich muss auch der Computer W-LAN fähig sein, sonst klappt es nicht mit der Verbindung.
  • Große feststehende Computer sind in der Regel nicht mit W-LAN Modulen ausgestattet. Hier kann ein W-LAN Stick Abhilfe schaffen. W-LAN Sticks sind in jedem guten Fachhandel erhältlich.
  • An einem W-LAN Router können über 200 Computer per W-LAN angeschlossen werden. Je mehr Computer über einen Router ins Internet gehen, desto weniger DSL-Geschwindigkeit ist für jeden einzelnen PC verfügbar, da sich alle Computer die Leitung „teilen“ müssen.
  • Mit einem DSL-Router können kleine Heimnetzwerke aufgebaut werden. Meist werden mehrere Computer per Kabel oder kabellos angeschlossen. Des weiteren können in der Regel zwei analoge Telefone direkt am Router betrieben werden. Es ist außerdem möglich an der Basisstation der Telefone noch weitere Handgeräte anzumelden. Im Durchschnitt können so fünf Telefone verwaltet werden. Einige Router verfügen außerdem über eine ISDN-Schnittstelle, wo entweder eine ISDN-Telefonanlage angeschlossen werden kann oder ein separates ISDN-Telefon. Zudem haben die meisten Router eine USB-Schnittstelle, die zur Verbindung von Druckern oder externen Festplatten im Heimnetzwerk dient. An dieser USB-Schnittstelle kann bei Ausfall der DSL-Leitung auch ein Webn Walk Stick angeschlossen werden, der den Router im Ausnahmefall über das Funknetz online bringen kann. Allein der Stick genügt natürlich nicht. Der Stick muss mit einer SIM-Karte versehen werden, auf der ein Datentarif für das Internet integriert ist.
  • Eine neue Generation der Telefone sind so genannte DECT-Telefone, die über Funkzellen verfügen und mit dem Router kabellos verbunden werden können. Vorausgesetzt der Router verfügt ebenfalls über den DECT-Standard.
  • Die meisten Router sind in der Lage über spezielle Port Regeln auch Spielkonsolen drahtlos mit dem Internet zu verbinden.
  • Gute Router haben einen gewissen Sicherheitsstandard und verfügen über eine integrierte Firewall, um das Heimnetzwerk vor Angriffen von außen zu schützen.

Nutzungsrechte, Bilder: Flickr.com, BY-SA © Konrad Twardowski; Flickr.com, BY © Bfishadow; Flickr.com, BY © Peter Werkman; Flickr.com, BY-SA © RLHyde; Flickr.com, BY-SA © Pnoeric; Flickr.com, BY © Taberandrew; Flickr.com, BY-SA © Dave Kleinschmidt; Flickr.com, BY © Johnrobertshepherd; Flickr.com, BY-ND © Israeltourism; Flickr.com, BY © Images_of_Money;

Teilen.

Kommentar hinterlassen

/** * CONATIVE Content Cluster Tag für 387: seismart.de */