Wie, wann und warum Garten umgraben, worauf achten und was bringt es?

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Wenn es um das Umgraben des heimischen Gartenbodens geht, gehen die Meinungen unter den Experten auseinander. Während manche Profis und Hobbygärtner davon überzeugt sind, dass das Pflügen der Erde mehr Schaden anrichtet, als es letztendlich nützt, vertraut die Gegenseite nach wie vor auf das Furchen der Gartenanlage.

Den Gartenboden im Herbst bearbeiten

  • Viele Gartenfreunde nutzen den Herbst, um den Boden vor der kalten Jahreszeit zu bearbeiten. Grund dafür ist, dass zu dieser Jahreszeit die meisten Obst- und Gemüsesorten geerntet wurden, so dass der Standort ohnehin nicht genutzt wird.
  • Der Oktober ist der ideale Monat, um derartige Gartenarbeiten durchzuführen. Die Nächte sind zwar vergleichsweise kühl, doch strenger Frost ist zu diesem Zeitpunkt regelmäßig nicht zu erwarten.
  • Als Hauptargument führen die Vertreter dieser Meinung aus, dass der umgegrabene Gartenboden dem nächsten Bodenfrost ausgesetzt werden muss. Die sogenannte Frostgare hat den Zweck, dass der Gartenboden durch die kalten Temperaturen aufgesprengt wird. Dadurch entwickelt sich eine feine Erdkonsistenz, die zur nächsten Gartensaison besser bearbeitet werden kann. Außerdem wird der Boden durchlüftet, so dass der Anteil an Luftporen erhöht werden kann.
  • Ungenutzte Gartenanteile, die künftig als Pflanzen- oder Gemüsebeet verwendet werden, sollten ebenfalls im Herbst durchfurcht werden. Dadurch wird die Bodenstruktur nicht nur aufgelockert, sondern auch das Unkraut in seinem Wachstum gehemmt. Damit der Boden in den Folgejahren eine ideale Entwicklung nehmen kann, sollten schon während der Bearbeitung des Bodens sämtliche Wurzelunkräuter entfernt werden.

Den Gartenboden im Frühjahr umgraben

  • Eine Gegenmeinung ist der Auffassung, dass der Boden, insoweit dies überhaupt notwendig ist, ausschließlich im Frühjahr umgegraben werden sollte. Der Grund liegt darin, dass der Boden Heimat vieler Lebewesen ist. Diese werden beim Ackern im Herbst dem Winterfrost schutzlos ausgeliefert.
  • Außerdem werden der Gartenerde wichtige Nährstoffe entzogen, wenn diese vor der kalten Jahreszeit umgepflügt wird.
  • Viele Hobbygärtner vertrauen vor der neuen Gartensaison auf Gründünger, wie zum Beispiel Mist oder auch Kompost. Damit der Dünger besser in den Boden eingearbeitet werden kann, sollte die Erde zuvor durch das Umgraben aufgelockert worden sein. Ob dabei das lästige Unkraut entfernt wird, oder mit dem Gründünger untergraben werden soll, kann individuell festgelegt werden. Auch Unkraut schenkt dem Erdreich wichtige Nährstoffe, allerdings kann sich das störende Gewächs in der Erde zunehmend ausbreiten.

Das ideale Werkzeug für das Furchen der Gartenlandschaft:

  • Gärtner greifen häufig auf elektrische oder benzinbetriebene Hilfsmittel für die körperlich anstrengende Arbeit zurück. Das ist jedenfalls dann sinnvoll, wenn große Flächen bearbeitet werden müssen.
  • Um den Boden maschinell zu pflügen, bietet sich der Einsatz von Kultivatoren, Fräsen oder Bodenhacken an. Der Vorteil liegt nicht nur darin, dass die Arbeitsleistung auf die Maschine übertragen wird. Stattdessen können die Geräte oftmals manuell eingestellt werden, so dass der Gartenbereich konstant durchfurcht werden kann. Ebenso wird die Gartenanlage ausschließlich so tief durchwälzt, wie es sich der Inhaber vorstellt. Zuletzt erledigen die technischen Hilfsmittel zeitgleich mehrere Arbeitsschritte. Die Erde wird einerseits gewendet, andererseits zugleich aufgelockert. Dementsprechend kann der Boden nach der Arbeit optimal genutzt werden, zumal die gewünschte Belüftung gleichmäßig gewährleistet wird.
  • Alternativ kann die Arbeit auch mit manuellem Hilfswerkzeug erledigt werden. Die Arbeitsleistung von Hand eignet sich vor allem dann, wenn kleinere Gartenflächen gepflügt werden sollen.
  • Als Geräte kommen dabei der klassische Sparten, aber auch der Vierzahn oder der Sauzahn zum Einsatz. Damit wird die Gartenanlage spatentief umgegraben. Insoweit der Boden sehr hart und schwer ist, sollten Gartenfreunde auf eine Grabegabel zurückgreifen, da sich die Zacken leichter in die Erde gegraben und den Boden in einem Arbeitsschritt durchlüften.

Die Alternativen zum Umgraben der heimischen Gartenanlage

  • Wer das eigene Gartenbeet nicht mit technischen oder manuellen Hilfsmitteln umgraben möchte, kann stattdessen auf einige Alternativen vertrauen, die den Boden pflegen und wichtige Nährstoffe zufügen.
  • Im Spätsommer bzw. spätestens im Herbst sollte das Gemüsebeet mit einer Nährschicht, bestehend aus Mulch, Herbstlaub, Ernteresten sowie Kompost, bedeckt werden. Durch den Mulch wird die Temperatur des Gartenbodens auch während der Wintermonate auf einem konstanten Niveau gehalten. Außerdem wird kontrollierend auf den Wachstum von Unkraut hingewirkt.
  • Auch Gründünger kann anstelle von Mulch verwendet werden. Dazu wird der Dünger im Spätsommer ausgesät, so dass die Gartenfläche im Herbst gemäht werden kann. Das Schnittgut übernimmt bis zum Frühling die Funktion einer Mulchschicht.
  • Im Frühjahr muss die ausgelegte Mulchschicht abgetragen werden. Sie kann abschließend in der eigenen Kompostieranlage verwertet werden. Der Boden sollte vor der Bepflanzung mit einem Sauzahn durchlüftet werden. Insoweit Gründünger verwendet wurde, sollte dieser nach der Belüftungsmaßnahme vollständig entfernt werden. Dazu bietet sich der Einsatz eines sogenannten Grubbers an.
  • Nachdem der Mulch bzw. Gründünger entfernt wurde, kann der Boden mit ausgereiftem Kompostmaterial bedeckt werden. Dementsprechend werden der Erde wichtige Nährstoffe zugeführt. Dieser Arbeitsschritt sollte etwa zwei Wochen vor der eigentlichen Bepflanzung erfolgen. Bevor diese Namen für Blumen oder Gemüse ausgesät werden, kann der Boden abschließend mit einem Rechen aufgelockert werden. Dadurch wird der reife Kompost gleichmäßig auf der Gartenfläche verteilt, so dass die Gartenerde hinreichend genährt wird.

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