Hilft eine Pulsuhr beim Training? Wir zeigen die Vor- und Nachteile auf

0

Wer Sport treibt, der sollte es nicht übertreiben, denn ein falsches Training kann zu Verletzungen führen. Eine Möglichkeit um die eigenen Grenzen im Blick zu haben ist die eigene Herzfrequenz beim Training im Blick zu behalten. Die Herzfrequenz kann man mit einer Pulsuhren Messen und anzeigen lassen, doch ist das Trainnieren mit einer Pulsuhr Sinnvoll?

Wie wird der Puls gemessen?

  • Der Puls wird bei fast allen Modellen mittels Sensoren in einem Brustgurt gemessen. Dieser kann unter Umständen, je nach Verarbeitung, sehr unbequem sein!
  • Teure Modelle können auch direkt mit der Uhr, am Handgelenk, den Puls Messen. Das Problem bei diesen Uhren: Entweder sind sie sehr ungenau oder sehr teuer (300 Euro aufwärts!).

Die Pulsfrequenz allgemein

  • Durch die angezeigte Herzfrequenz kann der Sportler seinen Herzschlag kontrollieren und so theoretisch immer im optimalen Bereich des Trainingspulses trainieren.
  • Der Trainingspuls orientiert sich am Maximalpuls des jeweiligen Sportlers. Dieser kann bei einer Leistungsdiagnostik herausgefunden werden.
  • Besonders Einsteigern wird das Training mit einer Pulsuhr empfohlen, denn häufig überschätzt der Sportler seine Leistungen beim Trainings-Einstieg.
  • Überschätzungs-Beispiel: Beim Joggen stürmen viele Anfänger los und nach fünf Minuten ist Schluss! Mit einer Pulsuhr kann man die Belastung vom Körper „Live mit verfolgen“ und die Intensität frühzeitig erhöhen / absenken bevor der Körper das „Schluss-Signal“ gibt.

Wie zuverlässig ist die Herzfrequenz als Messwert?

  • Die Herzfrequenz wird täglich unterschiedlich beeinflusst und kann je nach aktuellen Trainingsstand, Wetterlage, Luftfeuchtigkeit und / oder Tagesform variieren. Dies wird natürlich von der Pulsuhr nicht berücksichtigt.
  • Auf sogenannte „Online-Rechner“ für den Trainingspuls sollte man ganz klar verzichten! Eine solche „Ferndiagnose“ berücksichtigt zu wenig individuelle Faktoren!
  • Im Internet gibt es auch viele Formeln, mit denen die maximale Herzfrequenz errechnet werden kann. So gilt als Faustregel 220-Alter ergibt die maximale Frequenz. Diese Angaben sind jedoch extrem ungenau und können je nach Gewicht, Trainingsform oder persönlicher Situation variieren..
  • Beispiel anhand von zwei Personen: Person „A“ hat die letzten drei Monate regelmäßig trainiert und hat im großen und ganzen die selben Werte (Gewicht, Größe usw.) wie Person „B“. Auch wenn Person „B“ nun ein halbes Jahr nicht mehr trainiert hat und beide Personen in Wirklichkeitvöllig unterschiedliche „optimale Trainingspulse“ haben: Zum aktuellen Zeitpunkt würde ein „Online-Rechner“ für beide Personen, „A“ und „B“, den selben „optimalen Trainingspuls“ ausrechnen! Welcher definitiv für mindestens eine der beiden Person falsch wäre!
  • Es ist daher dringend zu empfehlen, vor dem Einsetzen einer Pulsuhr, eine Leistungsdiagnostik durchzuführen! Danach weiß man genau, welcher Puls beim Training normal, zu hoch bzw. zu niedrig ist.

Den eigenen „optimalen Trainingspuls“ mittels Leistungsdiagnostik herausfinden

  • Viele Hausärzte führen mittlerweile Leistungsdiagnostiken durch.
  • Gerade in den Ersten drei Monaten wird sich die eigene Leistung enorm steigern! Es ist daher in der Anfangsphase zu empfehlen monatlich eine Leistungsdiagnostik durchzuführen, sofern man verlässliche Werte haben möchte.
  • Nach der Anfangsphase, welche ca. drei Monate dauert, kann man die Abstände zwischen den Leistungsdiagnostiken erhöhen. Anfangs auf alle drei Monate, später auf alle sechs oder zwölf Monate. Dies hängt damit zusammen, dass die Leistung nach den Anfangsmonaten nur noch langsam steigt.

Der Faktor: „Motivation“ und die Zusatz-Funktionen von Pulsuhren

  • Durch die Kontrolle der Herzfrequenz werden Leistungssteigerungen sichtbar und es kann gezielt auf eine bestimmte Frequenz beispielsweise beim Ausdauerlaufen hingearbeitet werden. Dies kann gleichzeitig eine Motivationshilfe sein.
  • Zusätzliche Funktionen wie Stoppuhr, GPS-System (man kann die zurückgelegte Strecke, Länge und Geschwindigkeit aufzeichnen und abrufen)oder Kalorienanzeige (sofern man abnehmen möchte) können motivieren bzw. allgemein hilfreich sein.

Tipps beim kauf einer Pulsuhr:

  • Fakt ist: 90% der Pulsuhren landen in Schränken, Kisten etc. und werdennie wieder benutzt! Daher ist es zumindest am Anfang zu empfehlen sich ein günstiges Modell zuzulegen!
  • Pulsuhren gibt es für Einsteiger bereits für wenig Geld (~ 30 Euro). Die normalen Pulsuhren verfügen nur über die wichtigsten Funktionen. Die meisten anderen Funktionen wird man anfangs ohnehin nicht nutzen.
  • Wer gerne Wassersport treibt oder es in Zukunft geplant hat, sollte dies direkt beim Kauf der Uhr bedenken: Viele Pulsuhren sind auch für den Wassersport geeignet. Man sollte dabei allerdings bedenken: Der „komische Brustgurt“ muss auch beim schwimmen getragen werden! Wer sich davor scheut, kann sich die Extra-Kosten hier direkt sparen.

Unsere Meinung zum Thema: „Pulsuhren“

  • Eine Pulsuhr ist eine tolle Sache und kann für Motivation sorgen und die Ausbeute eines Trainings definitiv erhöhen!
  • Doch wenn schon Pulsuhr, dann auch bitte mit korrekten Werten arbeiten und dementsprechend regelmäßig Leistungsdiagnostiken durchführen!

Nutzungsrechte, Bilder: Flickr.com, BY © GrejGuide; Flickr.com, BY © GrejGuide; Flickr, BY-SA © Sleeper Cell; Flickr.com, BY © Uberculture; Flickr.com, BY-SA © Matsuyuki; Flickr, BY-SA © Twicepix; Flickr.com, BY-SA © KlausNahr; Flickr.com, BY © Torstenbehrens; Flickr.com, BY © Neeta Lind; Flickr.com, BY © Images_of_Money;

Teilen.

Kommentar hinterlassen

/** * CONATIVE Content Cluster Tag für 387: seismart.de */